Universitätsrat
Mitwirkung bei den Entscheidungen der Universität
Der Universitätsrat wirkt bei allen Entscheidungen mit, die für die Universität bedeutsam sind. Dazu gehören zum Beispiel die Entwicklungsplanung, die Gliederung der Universität, die Einrichtung neuer Studiengänge sowie Grundsatzfragen und Schwerpunkte des Haushalts. In seine Kompetenz fällt auch die Wahl der Präsidentin bzw. des Präsidenten der Universität und seiner Stellvertreterinnen bzw. Stellvertreter.
Der Universitätsrat besteht aus Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und beruflicher Praxis und den gewählten Mitgliedern des Senats. Die Universitätsleitung, die Frauenbeauftragte und der/die Promovierendenvertreter/in nehmen beratend an den Sitzungen teil. Eine Vertretung des bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst wird zu den Sitzungen eingeladen.
Externe Mitglieder
Prof. Dr. Claudia Breger studierte Deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin und der Washington University, St. Louis (USA). Sie promovierte und habilitierte an der Humboldt Universität Berlin, mit Stationen an weiteren deutschen Universitäten, und wechselte sodann als zunächst Assistant Professor und dann als Associate Professor of Germanic Studies an die Indiana University, Bloomington (USA), wo sie schließlich 2013 Professorin für dieses Fach wurde. Darüber hinaus hat sie das Department für Gender Studies von 2012 bis 2015 geleitet. 2017 wechselte sie als Villard-Professorin für Deutsche und Vergleichende Literatur an die Columbia Universität, NYC. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen sowohl als Forscherin als auch als Lehrende und Mentorin. Bemerkenswert ist ihre Publikations- und Vortragsliste. Ihre umfassenden internationalen Erfahrungen in der Wissenschaftslandschaft und ihre Kenntnisse im Bereich Gender Studies sind für die FAU eine Bereicherung.
Dr. rer. nat. Roland Busch, geb. 1964, ist Alumnus der FAU. Er studierte hier sowie an der Universität Grenoble Physik. Der berufliche Einstieg erfolgte 1994 bei der Siemens AG, als Projektleiter in der Zentralabteilung für Forschung und Entwicklung, bevor er 1995 in den Bereich Automobiltechnik, Strategische Planung, an den Standort Regensburg wechselte. Es folgten weitere leitende Tätigkeiten in unterschiedlichen Fachbereichen und Regionen des Siemens Konzerns. Im Jahre 2011 wurde Dr. Roland Busch in den Vorstand der Siemens AG berufen. In dieser Funktion war er zunächst für den Sektor Infrastructure and Cities zuständig. Später stand er als Chief Technology Officer dem Ressort der Forschung und Entwicklung vor. Zuletzt hatte er die Position des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden inne. Seit Februar 2021 ist Dr. Busch nun Vorstandsvorsitzender (CEO) der Siemens AG. Dr. Busch steht für die Bereiche Naturwissenschaft und Technik an der FAU und ist aufgrund seiner vielfältigen Erfahrungen in einem internationalen Großkonzern ein besonders geschätzter Ratgeber für die FAU.
Jetta Frost ist seit 2013 Vizepräsidentin der Universität Hamburg und verantwortlich für die Weiterentwicklung und Etablierung von Transfer als dritte Leistungsdimension der Universität und den Wissensaustausch mit Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur. Zu ihrem Verantwortungsbereich gehören außerdem strategische Entwicklungen im Bereich des wissenschaftlichen Personals, insbesondere akademische Karrierewege sowie Chancengerechtigkeit als Förderung von Gleichstellung, Diversität sowie Vereinbarkeit (Familie). Sie war Gründungsdirektorin des Kompetenzzentrums Nachhaltige Universität.
Seit 2005 ist sie Professorin für Organisation und Unternehmensführung an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Ihre wissenschaftliche Ausbildung hat sie an der Universität Zürich absolviert. Inhaltliche Forschungsschwerpunkte ihres Arbeitsbereichs sind Management von Strukturen und Prozessen, innovative Organisationsformen und praktische Organisationsgestaltung sowie „University Governance in multiplen Wettbewerben“.
Jetta Frost bringt als Vorsitzende des wiss. Beirats des Bundesberichts Wissenschaftlicher Nachwuchs und als Aufsichtsratsmitglied des DZHW (Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung) und der Hamburg Innovation GmbH insbesondere ihre Expertise wissenschaftspolitischer Entwicklungen für die Governance von und in Hochschulen Chancengerechtigkeit und Diversity sowie Nachhaltigkeit in den Universitätsrat der FAU ein.
Arthur Höld studierte Betriebswirtschaftslehre und Werbemanagement an der Hochschule Pforzheim. Seine Karriere bei adidas begann 1998, als er von Bartle Bogle Hegarty in London, wo er seine berufliche Laufbahn als Advertising Account Manager begann, nach Herzogenaurach wechselte. Er hat dann als Managing Director für Europa das Geschäft sowohl für adidas als auch für Reebok erfolgreich restrukturiert und damit das Wachstum des Marktes vorangetrieben. In seiner Rolle als SVP Brand Strategy &; Business Development im Geschäftsbereich global etablierte und konsolidierte er mehrere wesentliche Markenfunktionen. Bestätigt wurden seine Erfolge auch durch die Verleihung u.a. des Grand Prix Cannes 2015 für die „Kampagne des Jahres“ für Originals. Zuletzt war er als Managing Director für EMEA (Europa Naher Osten, Asien), den größten Markt innerhalb von adidas, tätig, wo er das nachhaltige Wachstum des Unternehmens strategisch leitete und förderte, bevor er im April 23 seine derzeitige Rolle als Executive Board Member for Global Sales übernahm. Höld ist ein begeisterter Sportler. Er errang bayerische Titel im Speerwurf und im Zehnkampf und arbeitete als Skilehrer. Außerhalb der Unternehmenswelt engagiert er sich aktiv in der Gesellschaft und ist Mitglied des Nürnberger Kirchenrates.
Höld steht für die regionale Verankerung der FAU mit ihren weit gespannten Beziehungen zur regionalen, nationalen und internationalen Global Playern der Wirtschaft.
Dagmar Iber studierte Biochemie in Regensburg und machte einen Master in Immunologie in Cambridge und einen Master in Angewandter Mathematik in Oxford, an die sie jeweils eine Promotion anschloss. Von 2003-2006 hatte sie ein Junior Research Fellowship am St John’s College der Universität Oxford inne. Anschließend übernahm sie ein Lectureship (2006-2007), gefolgt von einem Honorary Lectureship (2007-2010), am Department Mathematik des Imperial College in London. Nach einem Jahr als Öl-Optionshändlerin bei Barclays Capital wechselte sie 2008 an die ETH Zürich, wo sie seitdem als Professorin für Computational Biology wirkt (Tenure 2014). Seit 2009 ist sie Mitglied des Schweizer Instituts für Bioinformatik (SIB Swiss Institute of Bioinformatics). Ihre Forschung fokussiert auf embryonale Entwicklungsmechanismen und Prinzipien der Selbstorganisation, die sie mit Hilfe von datenbasierten, mechanistischen mathematischen Modellen untersucht und aufklärt. Neben ihrem beeindruckenden Forschungs- und Lehrportfolio übernimmt sie auch zahlreiche Aufgaben in der universitären Selbstverwaltung. So ist sie aktuell Präsidentin der dortigen Hochschulversammlung.
Martin Puchner studierte Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz, der Universität Bologna und der UC Santa Barbara. An der Havard Universität erwarb er in diesem Fach 1998 auch einen PhD. Bis 2009 war er an der Columbia University als Professor für Englisch und Vergleichende Literaturwissenschaft tätig. Seither lehrt er Englisch und Komparatistik an der Harvard Universität und leitet dort außerdem die Theaterausbildung. Martin Puchner ist ein preisgekrönter Autor, Pädagoge, öffentlicher Redner. Er initiiert und unterstützt den Aufbau von Einrichtungen im Bereich der Kunst und Geisteswissenschaften. Seine zahlreichen Schriften reichen von Philosophie und Theater bis zu Kultur und Technologie und wurden in viele Sprachen übersetzt. Seit 2011 ist er Mitglied der Academia Europaea. Im Jahr 2017 erhielt er ein Guggenheim Fellowship, 2021 den Carl Friedrich von Siemens Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Seit 2022 ist er Global Professorial Fellow der Queen Mary Universität, London. In seinen zahlreichen weltweiten Vorträgen setzt er sich für die Künste und Geisteswissenschaften in einer sich verändernden Welt ein. Dieses Engagement soll der FAU als Volluniversität zugutekommen.
Harald Rosenberger arbeitete nach dem erfolgreich absolvierten Studium der Finanz- und Wirtschaftsmathematik an der TU München zunächst in verschiedenen Positionen u.a. als Executive Client Manager non-life CEE/SEE, Client Manager CEE/SEE non-life und Senior Strategy Consultant bei der Münchener Rück/Munich Re, zuletzt als Global Head of Innovation. Während dieser Zeit bildete er sich auch als Aktuar bei der Deutschen Aktuarsvereinigung fort, absolvierte einen Master of Business Administration Versicherungsmanagement an der Universität Leipzig. 2017 wechselte er zur NÜRNBERGER Versicherung und erwarb berufsbegleitend den Master of Digital Business Administration (MDBA) an der FAU. Zunächst war er im Vorstand der NÜRNBERGER Leben. Bereits ein Jahr später hatte er die Rolle des Vorstandssprechers des Lebensversicherers inne. 2019 rückte Rosenberger auch in die Führungsetage des Konzerns auf. Seither war er für die Bereiche Lebens- und Krankenversicherungen verantwortlich. Seit 2023 ist er Vorstandsvorsitzender des NÜRNBERGER Versicherung.
Harald Rosenberger repräsentiert den starken versicherungswissenschaftlichen Schwerpunkt nicht nur der FAU, sondern der gesamten Europäischen Metropolregion Nürnberg.
Klaus Rosenfeld begann seine berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann und studierte anschließend Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Münster. Nach verschiedenen Führungspositionen wurde er 2002 in den Vorstand der Dresdner Bank AG berufen, wo er die Bereiche Finanzen und Controlling, Compliance und das Beteiligungsgeschäft der Bank verantwortete. Im März 2009 trat Rosenfeld als Finanzvorstand in die Schaeffler Gruppe ein. In dieser Funktion führte er eine Reihe komplexer Transaktionen zur Neuausrichtung der Unternehmens- und Kapitalstruktur durch. Im Juni 2014 wurde er zum CEO der Gruppe ernannt; eine der ersten wichtigen Initiativen unter seiner Führung war der Börsengang der Schaeffler AG im Jahr 2015. Seit einigen Jahren leitet Rosenfeld den technologischen Wandel des Unternehmens von einem klassischen Zulieferer zu einem innovativen Technologiekonzern, insbesondere in zukunftsorientierten und nachhaltigen Sektoren wie Elektromobilität, erneuerbare Energien, Robotik und Wasserstoff. Seine breitgefächerte Expertise bringt er zurzeit auch als Mitglied des Aufsichtsrats und Mitglied des Prüfungsausschusses der Continental AG, als Mitglied des Aufsichtsrats der Vitesco Technologies AG und als Mitglied des Präsidiums des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.V. (BDI) ein. Rosenfeld steht für die regionale Verankerung der FAU mit ihren weit gespannten Beziehungen zur regionalen, nationalen und internationalen Global Playern der Wirtschaft.
Prof. Dr. iur. Beate Rudolf ist seit dem 1. Januar 2010 Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte. Zuvor lehrte sie sechs Jahre als Juniorprofessorin für Öffentliches Recht und Gleichstellungsrecht am Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin und leitete das Teilprojekt „Völkerrechtliche Vorgaben für Governance in schwachen und zerfallenden Staaten“ im Sonderforschungsbereich „Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit“. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Grund- und Menschenrechte sowie Staatsstrukturprinzipien nach Völkerrecht, Europarecht und deutschem Verfassungsrecht sowie in rechtsvergleichender Perspektive. Ihre über zwanzigjährige Tätigkeit in Forschung und Lehre auf diesen Gebieten (an den Universitäten Bonn, Düsseldorf, der Tulane Law School in New Orleans sowie der Freien Universität Berlin) ergänzte sie durch praktische Erfahrungen in der Menschenrechtsarbeit, unter anderem während des Referendariats im Direktorat für Menschenrechte des Europarats, als Vertreterin von Beschwerdeführern vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte sowie in langjähriger ehrenamtlicher Arbeit innerhalb des Deutschen Juristinnenbundes und der European Women Lawyers Association, deren Vizepräsidentin sie bis Ende 2011 war. Von 2016 bis 2019 war sie Vorsitzende der Global Alliance of National Human Rights Institutions (GANHRI), des Weltverbands der Nationalen Menschenrechtsinstitutionen.
Oliver Zipse trat nach seinem Studium der Informatik und Mathematik in den USA sowie des Maschinenbaus an der TU Darmstadt 1991 in die BMW AG als Trainee im Bereich Entwicklung, Technische Planung und Produktion ein. Nach einem Jahr wurde er Projektingenieur Technologieentwicklung und übernahm im Anschluss verschiedene berufliche Leitungsaufgaben im In- und Ausland. Zudem erwarb er einen Abschluss als Executive MBA an der WHU Koblenz und der Kellogg School of Management, Evanston/USA. 2015 wurde er in den Vorstand der BMW AG für den Bereich Produktion berufen und ist seit August 2019 Vorsitzender des Vorstands der BMW AG. Als Präsident European Automobile Manufacturers‘ Association (ACEA) für die Jahre 2021 und 2022 übernahm er zusätzlich internationale Verbandsverantwortung. Zudem ist er stellvertretender Senatsvorsitzender der Fraunhofer Gesellschaft. Die Ausbildung junger Menschen liegt ihm am Herzen und so gibt er seine Erfahrung als Honorarprofessor an der TU München gerne weiter.
Stimmberechtigte gewählte Mitglieder des Senats
- Prof. Dr. Anja Boßerhoff (stellvertretende Vorsitzende)
- Prof. Dr. Demmelhuber, Thomas
- Prof. Dr. Caspers, Georg
- Prof. Dr. Albert, Markus
- Prof. Dr. Eskofier, Björn
- Prof. Dr.-Ing. habil. Steinmann, Paul
- Dr. Speck, Marcus, Akad. ORat
- Haberkorn, Roland
- Scholl, Ann-Sophie
- Peppel, Christian
Beratende Teilnahme
- Prof. Dr. Kerstin U. Amann (Frauenbeauftragte)
- Timo Eckstein (Promovierendenvertreter)
- Universitätsleitung