Buchvorstellung: NS-„Euthanasie“ in Franken
Datum: 18. November 2024Zeit: 18:15 – 19:30Ort: Hörsaal Harald zur Hausen, Krankenhausstraße 12, Erlangen
Die Erlanger Heil- und Pflegeanstalt war in der NS-Zeit Ort von „Euthanasie“-Verbrechen. Das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und das Stadtarchiv Erlangen arbeiten gemeinsam die Geschichte dieses Ortes auf. Am Montag, 18. November, präsentieren die Beteiligten das Buch „NS-,Euthanasie‘ in Franken: Die Heil- und Pflegeanstalt Erlangen, die ,Aktion T4‘ und das ,Hungersterben‘. Teil 1: Ereignis und Geschichte“, das die Ergebnisse der gemeinsamen Forschung zusammenfasst.
Die Autorinnen und Autoren führen in den Inhalt, die Methodik sowie einzelne Fallgeschichten ein. Zudem bietet die Buchvorstellung Raum für Fragen und Diskussion zum Thema. Die Ereignisse der Erlanger Heil- und Pflegeanstalt werden im medizinischen, kommunalen und öffentlichen Kontext dargestellt und analysiert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auch auf den Opfern der Anstalt.
Die Erlanger Heil- und Pflegeanstalt war in der NS-Zeit Ort von „Euthanasie“-Verbrechen. Von hier aus wurden 905 Patientinnen und Patienten in Tötungsanstalten gebracht, viele Hundert weitere wurden in den späteren Kriegsjahren Opfer der sogenannten „Hungerkost“ und struktureller Vernachlässigung. Auf der Basis größtenteils bislang nicht ausgewerteter Archivquellen werden die Ereignisse hinter den Anstaltsmauern in ihrem medizinischen, kommunalen und öffentlichen Kontext dargestellt und analysiert. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Opfern, die über das jeweilige Einzelschicksal hinaus auch gruppenbiographische Merkmale aufweisen.
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Hörsaal Harald zur Hausen, Krankenhausstraße 12, Erlangen