Studienfinanzierung mit BAföG
Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG)
Mit einer BAföG-Förderung können Sie ihr Studium finanzieren. Die BAföG-Förderung wird zu 50% als zinsloses Darlehen und zu 50% als Zuschuss gewährt.
Für deutsche sowie unter bestimmten Voraussetzungen auch für ausländische Studierende besteht aufgrund des BAföG ein Rechtsanspruch auf Förderung einer der Neigung, Eignung und Leistung entsprechenden Ausbildung. Die Förderung wird für die Dauer des Studiums einschließlich der vorlesungsfreien Zeit bewilligt.
Die Förderungshöchstdauer ist für jeden Studiengang durch Verordnung festgelegt. Gemäß §§ 9, 48 Bundesausbildungsförderungsgesetz sind hierzu dem BAföG-Amt im Verlauf des Studiums Bescheinigungen über bestimmte Studienleistungen, die bis zu einem bestimmten Semester erbracht werden sollen, fristgerecht vorzulegen.
Eine Übersicht der Hochschullehrer/-innen, die zur Ausstellung von Bescheinigungen befugt sind, findet sich auf der Seite „Die BAfÖG-Beauftragten„.
Die Förderung erfolgt subsidiär, sie ist abhängig von den familiären und wirtschaftlichen Verhältnissen der Stipendiaten beziehungsweise deren Eltern.
Für eine überschlägige Ermittlung der Förderungshöhe gibt es verschiedene Berechnungshilfen im Internet.
Zuständig für Auskünfte und die Bearbeitung von BAföG-Anträgen sind die Ämter für Ausbildungsförderung bei den Studentenwerken. Studierende können in Bayern ihren BAföG-Antrag online stellen. Dieser Antrag ist im Internet abrufbar unter: www.bafoeg-digital.de.
Der Antrag muss ausgedruckt und unterschrieben an das zuständige Amt für Ausbildungsförderung gesendet werden. Als Antragsdatum gilt das Datum des Posteingangs.
Die Förderung beträgt seit dem WS 24/25 855 Euro (Grundbedarf bei auswärtiger Unterbringung). Einschließlich aller möglichen Zuschläge für erhöhte Miete, Kranken- und Pflegeversicherung ergibt sich ein Höchstförderungsbetrag für die bei den Eltern wohnenden Studierenden von 495 Euro, für die auswärts wohnenden von 992 Euro.
Studierende mit Kindern erhalten einen Kinderbetreuungszuschlag von 160 Euro pro Kind hinzu. Die BAföG-Förderung wird zu 50 % als zinsloses Darlehen und zu 50 % als Zuschuss gewährt. Bei BAföG-Empfängern wird eine Verschuldensobergrenze von 15.000 Euro festgesetzt.
Leistungsnachweis nach 3 oder 4 Semestern
BAföG-Empfänger müssen zur Weiterförderung nach dem 4. Semester einmalig einen Leistungsnachweis führen. Wenn Sie an der FAU studieren, können Sie sich diesen Leistungsnachweis nach §48 BAföG einfach in campo online abrufen.
Wichtige Informationen zu Verzögerungen beim Leistungsnachweis
Wer bis 31. Juli seinen Weiterförderungsantrag vollständig gestellt hat, kann zum folgenden Wintersemester gleich ab Oktober nahtlos weitergefördert werden. Das gilt nur, wenn Sie die Förderungsvoraussetzungen erfüllen.
Im Übergang vom 4. zum 5. Fachsemester gibt es dabei eine Besonderheit, denn ab dem 5. Fachsemester können Sie nur weitergefördert werden, wenn Sie zuvor einen Leistungsnachweis der Uni beim BAföG-Amt vorlegen. Maßgeblich ist hier der § 48 des Gesetzes.
Genau das verzögerte in der Vergangenheit aber immer wieder die nahtlose Weiterförderung, weil Prüfungsleistungen spät im Herbst erbracht und dann erst in campo eingebucht wurden. Das BAföG-Amt hat in Absprache mit der FAU daher beschlossen, dass der erforderliche Leistungsnachweis in allen Bachelorstudiengängen und im Lehramt ab sofort auf der Basis des abgeschlossenen 3. Fachsemesters erbracht werden darf.
Damit zählen dann die Studienleistungen des abgeschlossenen Wintersemesters, soweit das Ihr 3. Fachsemester war. Diese Leistungen sind meist spätestens im Juni vollständig verbucht und die Frist für die Vorlage diese Leistungsnachweises ist zudem noch identisch mit der Frist für die Abgabe des Weiterförderungsantrags: 31. Juli
Bitte kümmern Sie sich frühzeitig um Ihren Leistungsnachweis, am besten bereits Mitte/Ende Juni, wenn Sie derzeit im 4. Fachsemester studieren.
Soweit Ihre Studienleistungen in ECTS-Punkten gemessen werden, stellt campo Ihnen den passenden Leistungsnachweis nach § 48 BAföG in Ihrem Account zum Ausdruck bereit, wenn Sie die für Ihr Fach kritische ECTS-Punktemarke erreicht haben. Drucken Sie den positiven Leistungsnachweis einfach aus und reichen Sie das Papier im Juli zusammen mit Ihrem Weiterförderungsantrag beim BAföG-Amt ein – fertig! Dann sollte die nahtlose Weiterförderung zum Oktober funktionieren.
Wenn der Leistungsnachweis in campo nicht positiv ist, etwa, weil sich Ihr Studium verzögert, wenden Sie sich bitte an den oder die Dozent/in, der/die für Ihr Fach benannt ist. Dort können Sie die Gründe vortragen, die zur Verzögerung geführt haben. Möglicherweise wird Ihnen dann ein positiver Leistungsnachweis auf dem sogenannten „Formblatt 5“ ausgestellt, das es beim BAföG-Amt gibt. Damit wäre dann eine Weiterförderung möglich.
Bitte beachten Sie: Mit einem positiven Formblatt 5 sind Ihre Verzögerungsgründe dann egalisiert und können später leider nicht erneut für eine etwaig erforderliche Verlängerung der BAföG-Höchstförderdauer gelten gemacht werden.
Sollten die Verzögerungen so groß sein, dass zum Ende des 3. Semester bereits absehbar ist, dass Sie das Studium nicht in den verfügbaren 6 Semestern beenden können (bzw. 7 oder 9 beim Lehramt je nach Schulart), tun Sie besser folgendes: Bitten Sie den die BAföG-Beauftragte(n) auf dem Formblatt 5 „negativ“ zu vermerken und legen Sie Ihre Verzögerungsgründe beim BAföG-Amt zur Begutachtung vor.
Sprechen Sie mit dem BAföG-Amt!
Wenn das Formblatt 5 von Ihrem/r BAföG-Beauftragten mit negativ bestätigt wurde und das BAföG-Amt die von Ihnen nachgewiesenen Verzögerungsgründe anerkennt, wird der Leistungsnachweis entsprechend der Zeitverzögerung zurückgestellt und die Gründe können für eine später erforderliche Verlängerung erneut geltend gemacht werden.
Falls Sie also keinen positiven Leistungsnachweis aus campo bekommen haben, sprechen Sie offen mit Ihrem/r Sachbearbeiter/in beim BAföG-Amt, was Sie in der Situation am besten tun sollten.
Die obigen Informationen können den komplexen Sachverhalt „Leistungsnachweis nach § 48 BAföG“ und die Besonderheiten rund um das „Formblatt 5“ nicht vollständig erklären und ersetzen nicht die notwendige individuelle Beratung beim BAföG-Amt.