Theater – Forschung – Vermittlung
Theater – Forschung – Vermittlung (M.A.)
Der forschungsorientierte Masterstudiengang Theater – Forschung – Vermittlung bietet eine theaterwissenschaftlich fundierte, berufsorientierte Qualifikation für diejenigen, die sich für künstlerische Praktiken und Vermittlungsprozesse in Kulturinstitutionen interessieren. Die Studierenden werden als theoretisch versierte Praktikerinnen und Praktiker in verantwortungsvoller, gestaltender Position im Bereich der künstlerischen Praxis sowie in den Bereichen Dramaturgie, Theaterpädagogik, Kuratieren, Öffentlichkeitsarbeit und Kulturmanagement tätig sein. Zugleich eröffnet der Studiengang die Möglichkeit zu einer weiteren wissenschaftlichen Qualifikation, etwa im Rahmen einer Promotion im Fach Theaterwissenschaft.
- Abschluss
- Master of Arts
- Regelstudienzeit
- 4
- Studienbeginn
- Wintersemester
- Studienort
- Erlangen
- Größe
- 1-50
- Fächergruppe
- Sprach- und Kulturwissenschaften
- Besondere Studienformen
- Teilzeitstudium möglich
- Unterrichtssprache
- vollständig auf Deutsch
- Zugang
- Qualifikationsfeststellungsverfahren
Worum geht es im Studiengang?
Die Trias Theater – Forschung – Vermittlung trägt den jüngsten Entwicklungen in den Künsten, den Wissenschaften und der Kommunikation Rechnung. In allen diesen Bereichen sind grundlegende soziale, politische, technische und ästhetische Transformationen zu verzeichnen, welche etablierte Praktiken sowie die Rolle und das Selbstverständnis der beteiligten Akteure und Institutionen in Frage stellen. Dieser Herausforderung begegnen wir mit einer Flexibilisierung und Dynamisierung der Studieninhalte und Lehrformen. Ziel des Studiums ist nicht die Anwendung bereits etablierter Wissensbestände auf neue Gebiete, sondern die Ausbildung der Fähigkeit, auf die kulturellen Herausforderungen der Gegenwart und ihre sich stets verändernden Anforderungen flexibel zu reagieren.
Ausgangspunkt dafür ist das Theater, verstanden im Zeichen eines weit gefassten Begriffs von Theatralität, der Fragen nach Inszenierungsformen, Körpertechniken und Wahrnehmungsvollzügen nicht auf die Künste beschränkt, sondern die politische und soziale Kommunikation ausdrücklich einschließt. Daraus ergeben sich vielfältige Bezüge zu anderen geisteswissenschaftlichen Fächern (etwa zur Philosophie, Soziologie, den Literatur- und Kunstwissenschaften), zu den Positionen der Performance-, Körper- und Gendertheorie sowie zu den Theorien der Globalisierung und Interkulturalität. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Verhältnis zwischen theatralen Praktiken und der Digitalisierung.
Auch der Bereich Forschung ist aktuell von tiefgreifenden Umwälzungen betroffen, die das Selbstbild der Universität ebenso tangieren wie ihr Verhältnis zur künstlerisch-kreativen Praxis. Letztere verstehen wir im Zeichen der „künstlerischen Forschung“ nicht als Gegenstand des disziplinären Wissens, sondern als eigenständige Methode des Wissensgenerierung. Damit einher geht eine Erweiterung der Begriffe und Methoden, die nur explorativ und experimentell zu fassen ist und im Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftler, Praktikerinnen/Praktikern und den Studierenden entwickelt werden soll.
Im Bereich Vermittlung widmen wir uns sowohl bereits etablierten dramaturgischen und pädagogischen Berufsfeldern (kulturelle Bildung, der Spielplan- bzw. Programmgestaltung, Öffentlichkeitsarbeit) als auch experimentellen Formen, die mit der Aufwertung und Entgrenzung des Kuratierens einher gehen. Praxisbezogene Fragestellungen und Inhalte werden im engen Austausch mit Kulturinstitutionen entwickelt; die Studierenden werden im Rahmen von Praktika in die Arbeitsfelder und Abläufe einer konkreten beruflichen Praxis einbezogen.
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Das erste Semester ist den zentralen Arbeitsfeldern der Theaterwissenschaft (Theorie, Historiographie, Aufführungsanalyse) und grundlegenden Fragen der Vermittlungspraxis gewidmet. Im zweiten Semester werden diese Themen vertieft und im Rahmen eines künstlerischen Projekts im Austausch mit Gastkunstschaffenden erprobt. Das dritte Semester steht im Zeichen von zwei verpflichtenden externen Praktika, die von begleitenden Lehrveranstaltungen flankiert werden. Im vierten Semester wird das Studium mit einer Masterarbeit und einer mündlichen Prüfung abgeschlossen.
1. Fachsemester
- Modul 1: Theorie und Historiographie des Theaters (10 ECTS)
- Modul 2: Aufführungsanalyse (5 ECTS)
- Modul 3: Komparatistische Analyseverfahren (5 ECTS)
- Modul 4: Grundlagenmodul Praktiken der Vermittlung (7,5 ECTS)
2. Fachsemester
- Modul 5: Ästhetik des Theaters (5 ECTS)
- Modul 6: Theater und die anderen Künste (5 ECTS)
- Modul 7: Wahlpflichtmodul (10 ECTS)
- Modul 8: Aufbaumodul Praktiken der Vermittlung (7,5 ECTS)
- Modul 9: Künstlerische Projektarbeit (5 ECTS)
3. Fachsemester
- Modul 10: Praxisreflexion (15 ECTS)
- Modul 11: Forschungsfragen (15 ECTS)
4. Fachsemester
- Modul 12: Examensmodul (30 ECTS)
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Die professionell ausgestatteten räumlichen und technischen sowie personellen Ressourcen des Instituts für Theater- und Medienwissenschaft können für experimentelle Lehr- und Lernformen sowie für eine eigenständige Praxis der Studierenden genutzt werden. Für die szenische Projektarbeit steht mit dem Experimentiertheater ein flexibel nutzbarer Theaterraum mit modernster Beleuchtungstechnik, einer Audioanlage mit Mehrkanal- und Surroundoptionen sowie diversen Videoprojektionsoptionen zur Verfügung, ebenso wie die Medienstudios mit flexibel einsetzbarem Audio- und Videoequipment sowie volldigitalen Schnittplätzen. Das GamesLab ist eine Einrichtung zur Erforschung von digitalen Spielen.
Darüber hinaus existieren an der FAU eine Reihe von studentischen Initiativen, in denen studienbegleitend Erfahrungen in der Kulturarbeit und Festivalorganisation gemacht werden können, etwa das Theater- und Performancefestival ARENA, die FAU-Campusmedien funklust sowie das studentische Kulturmagazin re>flex.
Die Metropolregion Erlangen-Nürnberg zeichnet sich durch eine große Vielfalt von Kulturinstitutionen mit überregionaler Strahlkraft aus: Theater und Oper, Museen und Ausstellungsorte für zeitgenössische Kunst, ein vielfältiges Musikleben sowie eine lange Tradition internationaler Festivals. Im Rahmen des Masterstudiums werden wir mit den wichtigsten Institutionen und Akteuren des Kulturlebens sowie gastierenden Kunstschaffenden kooperieren – darunter das Staatstheater Nürnberg, die Tafelhalle Nürnberg, das Theater Erlangen, das Kulturamt Erlangen (Figurentheaterfestival, Comic-Salon, Poetenfest), das Neue Museum Nürnberg und das Kunstpalais Erlangen.
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Der Studiengang bereitet Sie v.a. auf künstlerisch-gestaltende sowie kuratorische Aufgaben im Theater und anderen Kulturinstitutionen vor, etwa in den Bereichen der Dramaturgie, der Theaterpädagogik, der Öffentlichkeitsarbeit, der Festival- und Programmgestaltung, im Kulturmanagement etc. Zugleich eröffnet er die Möglichkeit zu einer weiteren wissenschaftlichen Qualifikation, etwa im Rahmen einer Promotion im Fach Theaterwissenschaft.
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Hier finden Sie Informationen zu einigen studentischen Projekten, die im Rahmen des Masterstudiengangs Theater – Forschung – Vermittlung entwickelt wurden. Die Angaben werden kontinuierlich ergänzt.
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- Zugangsvoraussetzungen (1. Semester)
- Qualifikationsfeststellungsverfahren
- Bewerbungsfrist Wintersemester
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15.07.
- Inhaltliche Zugangsvoraussetzungen
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Für die Zulassung ist ein Abschluss in Theaterwissenschaft (B.A.) bzw. Theater- und Medienwissenschaft (B.A.) oder in einem fachverwandten Bachelorstudiengang erforderlich, der einen theaterwissenschaftlichen oder theaterbezogenen Anteil von mindestens 35 ECTS-Punkten beinhaltet; ggf. wird die Qualifikation ergänzend durch die Teilnahme an einem Auswahlgespräch nachgewiesen.
Sprachkenntnisse
- Deutschkenntnisse für internationale Studierende
- DSH 2 oder gleichwertig
- Allgemeine Sprachkenntnisse
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Sofern kein deutscher Studienabschluss oder die deutsche Hochschulreife vorliegt, müssen Deutschkenntnisse auf dem Niveau DSH2 nachgewiesen werden. Englischkenntnisse auf dem europäischen Referenzniveau B2 sind von Vorteil.
- Details und Anmerkungen
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Eine Bewerbung ist ab 140 ECTS-Punkten aus dem Erststudium möglich (Zugang unter Vorbehalt).
Mit den Bewerbungsunterlagen ist als weiterer Nachweis eine eigenständig verfasste Projektskizze einzureichen (Umfang: zwischen 7.000 und 12.000 Zeichen inkl. Leerzeichen). Diese dient dazu, die Interessen unserer Bewerberinnen und Bewerber möglichst frühzeitig kennenzulernen; es handelt sich nicht um eine künstlerische Aufnahmeprüfung. Die aktuelle Aufgabenstellung finden Sie auf der Studiengangswebsite.
Die Bewerbung erfolgt ausschließlich online über das Portal campo. Es müssen keine Bewerbungsunterlagen per Post eingesandt werden.
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