Arabistik, Islamwissenschaft, Semitistik
Arabistik, Islamwissenschaft, Semitistik (M.A.)
Im Mittelpunkt des Studiengangs steht die Beschäftigung mit dem Arabischen auf linguistischer wie auf kulturwissenschaftlicher Basis. Hierdurch wird insbesondere die Rolle des Arabischen als sprachlich-religiöse, aber auch sprachlich-kulturelle Wiege des Islams gewürdigt.
- Abschluss
- Master of Arts
- Regelstudienzeit
- 4
- Studienbeginn
- Sommersemester, Wintersemester
- Studienort
- Erlangen
- Größe
- 1-50
- Fächergruppe
- Sprach- und Kulturwissenschaften
- Besondere Studienformen
- Teilzeitstudium möglich
- Unterrichtssprache
- vollständig auf Deutsch
- Zugang
- Qualifikationsfeststellungsverfahren
Worum geht es im Studiengang?
Im Mittelpunkt des Erlangen-Nürnberger Masterstudiengangs AIS (Arabistik-Islamwissenschaft-Semitistik) steht die Beschäftigung mit dem Arabischen als Sprache und Textkultur. Dieser Ansatz würdigt insbesondere auch die Rolle des Arabischen als der sprachlich-literarischen Wiege des Islams. Diese Beschäftigung erfolgt in verschiedenen Gesamtperspektiven:
- Mit Blick auf die Sprachfamilie, der das Arabische angehört (Semitisch), sowie auf die Kulturen semitischer Sprache (z. B. Aramäisch, Hebräisch), mit denen die arabische Geisteswelt – einschließlich der Entstehung und Entwicklung des Islams – im Laufe der Geschichte in wechselseitiger Beziehung gestanden hat.
- Mit Blick auf den Koran und seinen historischen Entstehungskontext, Koranhermeneutik und Koraninterpretation (klassisch und modern).
- Mit einem an Texten und Literaturen interessierten Blick auf den arabisch-islamischen Kulturkreis insgesamt; dabei wird insbesondere auch die nicht im engeren Sinne islamisch-religiöse Prosaliteratur und Poesie einbezogen. Einen besonderen Stellenwert nehmen hier die arabische Philosophie und die christlichen und jüdischen Textkulturen arabischer Sprache ein.
In formaler Hinsicht umfasst das AIS-Masterstudium die folgenden Schwerpunkte, die über sogenannte „Kontextualisierungsmodule“ weitgehend kombinierbar sind:
- Arabische Literatur (Pflichtmodul): philologisch fundierte Beschäftigung mit klassischer und moderner arabischer Poesie und Prosa, kulturgeschichtliche und politische Rahmenbedingungen, Textgeschichte und Textkritik.
- Arabistik-Semitistik (Wahlmodul): einheimisch-arabische Grammatikschreibung und moderne linguistische Ansätze zum Arabischen; die arabische Sprache in ihrem semitischen und afroasiatischen Kontext; Einführung in das Hebräische (biblisch und modern) sowie Sprachvergleichung Arabisch-Hebräisch; sprachliche und kulturelle Betrachtungen zum Jüdisch-Arabischen.
- Islamwissenschaft (Wahlmodul): Koran und Koranhermeneutik – Philologisch fundierte Analyse des Korantexts und seine historisch-kritische Kontextualisierung; Beschäftigung mit historischen wie modernen Koraninterpretationen; Sozial- und Kulturgeschichte der arabisch-islamischen Welt mit besonderem Augenmerk auf der arabischen Philosophie; Schulung in der Vermittlung zwischen islamischer Innenperspektive und säkularer bzw. wissenschaftlicher Außenperspektive im Rahmen interdisziplinärer Lehrveranstaltungen.
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Das Studium wird in einem von zwei Schwerpunkten (Wahlpflicht) studiert:
- Schwerpunkt Arabistik-Semitistik oder
- Schwerpunkt Islamwissenschaft.
Darüber hinaus gibt es schwerpunktübergreifende Pflichtveranstaltungen. Über sogenannte „Kontextualisierungsmodule“ (siehe 2. und 3. Semester) können entweder die Module des jeweils anderen Studienschwerpunktes oder Veranstaltungen aus anderen Studiengängen importiert werden.
1. Semester
Schwerpunktübergreifend
Forschungsmethoden und QuellenanalyseSchwerpunkt Arabistik-Semitistik
Arabische Sprachwissenschaft; Zweite semitische SpracheSchwerpunkt Islamwissenschaft
Koran- und Kontext; Sozial- und Kulturgeschichte2. Semester
Schwerpunktübergreifend
Klassische arabische Literatur; Kontextualisierungsmodul ISchwerpunkt Arabistik-Semitistik
Semitische SprachwissenschaftSchwerpunkt Islamwissenschaft
Koran und Moderne3. Semester
Schwerpunktübergreifend
Moderne arabische Literatur; Kontextualisierungsmodul II, Projektmodul4. Semester
Schwerpunktübergreifend
Forschungskolloquium; Masterarbeit -
Sie können Tätigkeiten in den folgenden Bereichen aufnehmen:
- Im interkulturellen Bereich am Schnittpunkt von Wirtschaft, Politik und Kultur (Tourismusbranche, Öffentlichkeitsarbeit oder in nationalen und internationalen Institutionen)
- Im Bereich von Verwaltungen, Verbänden und Unternehmen, vor allem am Schnittpunkt zwischen Europa und dem Nahen Osten
- In der Entwicklungshilfe, der Wirtschafts- und Politikberatung, der Sicherheitspolitik, der Migrations- und Integrationspolitik
- Regionalanalyst bei öffentlichen Institutionen, privaten Stiftungen, Firmen, Banken, internationalen Organisationen und im journalistischen Bereich
- Im diplomatischen Dienst
- In der Fremdsprachenvermittlung und politischen Bildung
- In der Forschung
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- Zugangsvoraussetzungen (1. Semester)
- Qualifikationsfeststellungsverfahren
- Bewerbungsfrist Wintersemester
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15.07.
- Bewerbungsfrist Sommersemester
-
15.01.
- Inhaltliche Zugangsvoraussetzungen
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Dieser Masterstudiengang kann im Prinzip von Bachelorabsolventinnen und Absolventen aus Studienfächern mit thematischem Bezug zur arabischen Welt, zum Islam oder zum Orient im weiteren Sinne aufgenommen werden, z. B. Arabistik, Orientalistik, Nahoststudien, Religionswissenschaft mit Schwerpunkt Islam, Sprachwissenschaft mit Schwerpunkt Arabisch, Semitistik, Sprachen und Kulturen der Islamischen Welt, Afrikanistik mit Schwerpunkt Arabisch/Islam. Sofern solide Arabischkenntnisse vorhanden sind (s. Zulassungsvoraussetzungen) können auch Absolventinnen und Absolventen aus den Bereichen Judaistik und Jüdische Studien aufgenommen werden.
Sollten Sie Interesse am Masterstudiengang haben und einen Abschluss in einem hier nicht aufgeführten Fach oder aus dem Ausland besitzen, setzen Sie sich bitte unbedingt mit den Masterbeauftragten in Verbindung. Weitere Informationen zu den Zulassungsvoraussetzungen finden Sie unter dem entsprechenden Menüpunkt.
- Als Gesamtnote des vorgängigen Hochschulabschlusses genügt ein mindestens „gut“ (2,5); bei einer Gesamtnote von 2,51 bis 3,00 absolvieren die Bewerberinnen und Bewerber ein individuelles Aufnahmegespräch.
- Für eine Bewerbung im laufenden Abschlusssemester des Bachelorstudiums reicht der Nachweis von 140 ECTS-Punkten aus.
- Arabischkenntnisse mindestens auf dem Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (Nachweis über Arabischkurse im Umfang von 40 ECTS-Punkten oder UNIcert Niveau II).
Sprachkenntnisse
- Deutschkenntnisse für internationale Studierende
- DSH 2 oder gleichwertig
- Allgemeine Sprachkenntnisse
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Sprachkenntnisse in Arabisch mindestens auf dem Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (Nachweis von Arabischkursen im Umfang von mindestens 40 ECTS-Punkten oder äquivalente Sprachzertifikate, z. B. UNIcert Stufe II oder höher).
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