EU-Projekte
Die FAU beteiligt sich an vielen EU-Verbundprojekten im Rahmen der Forschungsprogramme Horizon 2020 (2014-2020) und Horizon Europe (2021-2027), gefördert durch die Europäische Kommission. Unter dem Dach dieser Programme wurden bzw. werden Marie Skłodowska-Curie Innovative Training Networks (ITN) und Doctoral Networks (DN) – strukturierte Doktorandenausbildungsnetzwerke – eingerichtet, die bis zu vier Jahre gefördert werden. An folgenden ITN/DN ist die FAU im Moment beteiligt.
Bitte beachten Sie, dass die Aufnahme der Promovierenden in die EU-Projekte bereits abgeschlossen und keine Anmeldung mehr möglich ist.
Folgend finden Sie eine Liste aller EU-Projekte, an denen die FAU beteiligt ist.
Kunststoffe mit der Kreislaufwirtschaft in Einklang zu bringen, ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Das EU-finanzierte Projekt C-PlaNeT legt den Grundstein für eine neue Kunststoffwirtschaft, indem fünfzehn Nachwuchsforscherinnen und -forscher zur neuen Wissenschaftlergeneration ausgebildet werden. Über das Projekt werden diese Forscherinnen und Forscher darin ausgebildet, sich auf ergänzende Fähigkeiten wie das Unternehmertum und die Übertragung von Forschungsergebnissen in die Politik zu fokussieren. Die Forschenden haben einen Hintergrund in den Bereichen Chemie, Sozialwissenschaften, Ingenieurwesen, Politikwissenschaften, Produktgestaltung und Geschäftsmodellentwicklung. Diese Forscherinnen und Forscher werden in die internationale Forschung miteinbezogen und in der Kunststoffindustrie aktiv sein, um durch Öffentlichkeitsarbeit die Menschen zu sensibilisieren.
Mehr Informationen zu dem Projekt finden Sie auf der Website..
Innovationen in der Sehnenmedizin sind eine verheißungsvolles Forschungsgebiet, um auf den dringenden gesellschaftlichen/ökonomischen Bedarf im Gesundheitswesen zu reagieren. Das EU-finanzierte Projekt P4 FIT zielt darauf ab, eine neue Generation von 15 Nachwuchsforschenden mit geeigneten Fähigkeiten auszustatten, um unkonventionelle therapeutische und diagnostische Lösungen zu erforschen und dabei technologische Fortschritte in der Nanomedizin zu nutzen. Die interdisziplinäre/sektorale Ausbildungsumgebung wird die innovationsgestützte Ausbildung und Forschungsexzellenz in der P4-Medizin (prädiktiv, präventiv, personalisiert und partizipativ) beflügeln, indem eine Tendomyopathie-Auflösung gefördert wird. P4 FIT ermutigt zu einem disziplinübergreifenden Ansatz, der von der human- und tiermedizinischen Orthopädie koordiniert wird und Innovationen sowie FUE-Verfahren berücksichtigt, um Nanotheranostiksysteme mit mehreren Wirkstoffen mit der Gewebetechnik zu kombinieren. Die Übertragung dieser Technologien wird zu belastbaren, faktengestützten Datensätzen führen, die einzigartige Möglichkeiten für die Identifizierung neuer prädiktiver Biomarker mithilfe von künstlicher Intelligenz und Deep-Learning-Datenanalysen bieten.
Mehr Informationen zu dem Projekt „C-PlaNeT“ finden Sie auf der Projekt-Webseite.
Nichtlineare Optimierungsprobleme gibt es in vielen realen Anwendungen und in wissenschaftlichen Bereichen wie Operations Research, Regelungstechnik, Physik, Informationsverarbeitung, Wirtschaft, Biologie usw. Es fehlt jedoch an effizienten Berechnungsverfahren, die das garantierte globale Optimum liefern können. Im Rahmen des Projekts werden neue polynomiale Optimierungsverfahren entwickelt, die Moment-Relaxationsverfahren mit rechnerisch Werkzeugen kombinieren, um diese Art von Problemen zu lösen.
Das Netzwerk vereint das Fachwissen aktiver europäischer Teams, die in diesen beiden Bereichen arbeiten, um wichtige Herausforderungen in der polynomialen Optimierung anzugehen und die Auswirkungen dieser Forschung auf praktische Anwendungen zu zeigen.
Mehr Informationen zu dem Projekt „POEMA“ finden Sie auf der Projekt-Website.
Mehr Informationen zu dem Projekt „EDEM“ finden Sie auf der Projekt-Website.
Bei orthopädischen Implantaten wie Gelenkprothesen häufen sich Infektionen mit antibiotikaresistenten bakteriellen Keimen, was die Betroffenen wie auch die Gesundheitssysteme enorm belastet. Vermieden werden muss vor allem, dass sich Biofilme auf der Oberfläche der Implantate bilden. Hierfür entwickelt das EU-finanzierte Projekt AIMed eine Reihe von Biomaterialien mit antibakteriellen Eigenschaften, die durch Laserbehandlung resistenter gegen die Bildung von Biofilmen gemacht werden sollen. Das Netzwerk aus zwölf Unternehmen und sechs Partnerinstitutionen wird die Eigenschaften der neuen Materialien testen und ihre Eignung für zukünftige innovative Implantate demonstrieren.
Mehr Informationen zu dem Projekt „AIMed“ finden Sie auf der Projekt-Website.
Eine vielversprechende Therapieform gegen Tumorerkrankungen ist die Hyperthermie, bei der die Temperatur im Tumor auf 40 bis 44 °C erhöht wird. Damit könnte sie künftig die Wirksamkeit von Strahlen- und Chemotherapien verbessern. So soll das EU-finanzierte Projekt HYPERBOOST vor allem die Effizienz und Synergie von Hyperthermien verbessern, indem für spezifische Tumortypen optimale Temperaturniveaus definiert und mit anderen Modalitäten zeitlich abgestimmt werden. Durch interdisziplinäre Koordinierung der Bereiche Biologie, Physik und Onkologie sollen Mechanismen untersucht werden, auf denen der therapeutische Effekt von Hyperthermie beruht. Der neue Wissensstand und die praktischen Werkzeuge werden künftig eine personalisierte Hyperthermie befördern und damit auch die Behandlungsergebnisse verbessern.
Mehr Informationen zu dem Projekt „Hyperboost“ finden Sie auf der Projekt-Website.
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist die weltweit elfthäufigste Krebserkrankung und siebthäufigste Ursache krebsbedingter Todesfälle. Trotz relativer Fortschritte bei der Diagnose und Behandlung liegt die 5-Jahres-Überlebensrate jedoch noch immer bei nur 10 %. Das Ausbildungsnetzwerk PRECODE soll mit einer neu entwickelten Technik zur Selbstorganisation funktioneller organähnlicher Gewebe, die im Labor gezüchtet werden, die Arzneimittelentwicklung für diese tödliche Krankheit beschleunigen. Schwerpunkt für die Nachwuchsforschenden wird die biotechnologische Züchtung und Manipulation von Organoiden der Bauchspeicheldrüse sein, um die Progression von Bauchspeicheldrüsenkrebs besser zu verstehen. Diese Organoiden werden aus patienteneigenen Zellen generiert und ermöglichen eine gezielte, spezifische und hochwirksame Optimierung der personalisierten Medizin bei Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Mehr Informationen zu dem Projekt „PRECODE“ finden Sie auf der Projekt-Website.
Hochflexible schlanke Strukturen wie Garne, Kabel, Schläuche oder Seile sind wesentliche Bestandteile hochleistungsfähiger technischer Systeme. Die komplexe Reaktion solcher Strukturen unter realen Betriebsbedingungen übersteigt die Möglichkeiten aktueller Modellierungsinstrumente, die den Mittelpunkt moderner Produktentwicklungszyklen bilden, bei Weitem. Dies erfordert eine neue Generation brillanter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Förderung des Projekts THREAD durch das Marie-Skłodowska-Curie-Programm wird junge Fachleute aus den Bereichen Maschinenbau und Mathematik zusammenbringen, die mechanische Modelle und numerische Methoden konzipieren, um hochflexible schlanke Strukturen zu entwickeln und die Erarbeitung von Instrumenten im Hinblick auf das zukünftige virtuelle Prototyping für Produkte zu fördern, bei denen solche Strukturen eine wesentliche Rolle für die funktionelle Systemleistungsfähigkeit spielen. Das Projekt wird in Form von Abordnungen in übertragbare Kompetenzen investieren und Nachwuchsforschenden Erfahrungen mit Industriepartnern ermöglichen. Die Lösung grundlegender Probleme bei der Modellierung wird es dem Fachgebiet letztendlich erlauben, die Anforderungen unterschiedlicher Branchen zu erfüllen.
Mehr Informationen zu dem Projekt „THREAD“ finden Sie auf der Projekt-Website.
Eine neue Methode zum Züchten von Fisch sind Aquakulturen in Kreislaufanlagen. Dank dieser Technologie kann überall und unter allen Klimabedingungen – und somit temperaturunabhängig – Fisch aufgezogen werden. Das ist überaus vorteilhaft, denn die Aquakultur ist der weltweit am schnellsten wachsende Sektor der Tierfutterproduktion. Vor diesem Hintergrund wird das EU-finanzierte Projekt RASOPTA neue Technologien zur Verbesserung der Wasserqualität entwickeln. Dadurch soll einerseits der Nährstoffgehalt verringert, sowie die Menge schädlicher Bakterien und Parasiten kontrolliert werden. Das Projekt wird darüber hinaus sensorische und instrumentelle Verfahren zur Bestimmung der für optimalen Geschmack idealen Aufzuchtbedingungen entwerfen und einen DNA-basierten Chip zur Warnung bei Problemen im Betrieb der Aquakulturen in Kreislaufanlagen erarbeiten.
Mehr Informationen zu dem Projekt „RASOPTA“ finden Sie auf der Projekt-Website.
Die Entwicklung qualitativ hochwertiger Produkte und Verfahren ist für die künftige Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. In den meisten technologischen Schlüsselbereichen stützt sich die Produktentwicklung zunehmend auf Simulation mittels mathematischer Modelle zur Optimierung von Design und Funktionalität unter Verwendung freier Designparameter.
ROMSOC wird auf dieses Ziel für hochdimensionale und gekoppelte Systeme hinarbeiten, die verschiedene physikalische Phänomene auf unterschiedlichen Skalen beschreiben; es wird einen gemeinsamen Rahmen für verschiedene industrielle Anwendungen ableiten und die nächste Generation von Forscherinnen und Forschern in diesem stark interdisziplinären Bereich ausbilden.
Mehr Informationen zu dem Projekt „ROMSOC“ finden Sie auf der Projekt-Website.