Ur- und Frühgeschichtliche Sammlung
Ur- und Frühgeschichtliche Sammlung der FAU
Die Ur- und Frühgeschichtliche Sammlung entstand aus den Privatsammlungen des Anatomen Leo Gerlach und des Pfarrers Rudolf Herold, die 1914 zur »Anthropologisch-prähistorischen Universitäts-Sammlung« im Anatomischen Institut vereinigt wurden. Diese Sammlung bildete die Keimzelle für die Verankerung der Ur- und Frühgeschichte in Erlangen: 1933 erhielt sie mit Rudolf Paulsen ihren ersten Kustos; 1938 wurde ein dazugehöriges Seminar, 1941 ein Institut gegründet. Die rasche Etablierung des Faches verdankte sich auch der nationalsozialistischen Rassenideologie, die die Beschäftigung mit der »Vorgeschichte« der Völker forcierte.
1957 erfolgte der Umzug der Sammlung in das Seminargebäude der Philosophischen Fakultät in der Kochstraße. Durch Ankäufe, Grabungen und Stiftungen hat sie sich seitdem zu einer der größten prähistorischen Universitätssammlungen in Deutschland entwickelt.
Neben bedeutenden Einzelfunden von der Steinzeit bis ins Mittelalter befinden sich im Magazin der Sammlung die kompletten Fundinventare wichtiger Grabungen zur Altsteinzeit in Bayern, wie etwa der Sesselfelsgrotte oder der Höhlenruine von Hunas. Die Sammlung wird für Lehrveranstaltungen und von der »Vorzeitkiste«, einer museumspädagogischen Arbeitsgruppe, genutzt. Daneben werden ihre Objekte immer wieder im Rahmen von Ausstellungen des Instituts der Öffentlichkeit präsentiert.
Anschrift
Institut für Ur- und Frühgeschichte
Kochstraße 4/18
91054 Erlangen
Kontakt
Prof. Dr. Thorsten Uthmeier / Prof. Dr. Doris Mischka
thorsten.uthmeier@fau.de oder doris.mischka@fau.de
09131/85-22346 oder -22408
Führungen auf Anfrage.