Pharmakognostische Sammlung
Pharmakognostische Sammlung
Der Erlanger Hofapotheker und Pharmaziedozent Ernst Wilhelm Martius gründete 1818 die später nach ihm benannte »Martius-Pharmakognosie-Sammlung« als Lehrsammlung für die Ausbildung angehender Apotheker.
In den darauf folgenden Jahrzehnten baute sein Sohn Theodor Wilhelm Christian die Sammlung zu einer der umfangreichsten in ganz Europa aus. Dessen älterer Bruder, der berühmte Botaniker und Brasilienforscher Carl Martius, steuerte dazu Drogen aus Südamerika bei. Als die Universität die Sammlung 1862 erwarb, wurde sie zu einem wichtigen Impuls für die 1865 erfolgte Gründung eines eigenen Pharmazeutischen Instituts.
Heute sind noch etwa 2.400 Objekte der Martius-Sammlung erhalten, die meisten davon in ihren originalen Behältnissen und in gutem Zustand. Sie zeigen einen nahezu vollständigen Querschnitt der pflanzlichen, tierischen und mineralischen Rohstoffe, die im 18. und 19. Jahrhundert zur Herstellung von Medikamenten verwendet wurden. Der Großteil der Objekte stammt aus tropischen Gebieten und wurde von Martius durch Ankauf oder Tausch erworben. Aber auch fast alle Heilpflanzen Europas sind in Form von Wurzeln, Früchten oder Blättern vorhanden.
Die Sammlung ist vollständig erfasst und steht für Forschungszwecke zur Verfügung.
Anschrift
Lehrstuhl für Pharmazeutische Chemie
Schuhstraße 19
91052 Erlangen
Kontakt
Prof. Dr. Peter Gmeiner
peter.gmeiner@fau.de
09131/85-24116
Führungen auf Anfrage.