Wissenschaft

Mit einer Alternativmethode zum Tierversuch soll es künftig möglich werden, Aspekte der molekularen Kommunikation zwischen Zellen zu studieren. An ihrer Entwicklung sind die FAU, die Universität Regensburg und die Technische Hochschule Deggendorf beteiligt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt in den kommenden zwei Jahren mit mehr als einer halben Million Euro. 

Um eine Demenz frühzeitig zu diagnostizieren, sind Gedächtnisambulanzen von zentraler Bedeutung. Diese hochspezialisierten Einrichtungen ermöglichen eine Diagnostik nach den aktuellen medizinischen Standards. Ein interdisziplinäres Forschungsteam der FAU hat nun die Erreichbarkeit von Gedächtnisambulanzen in Bayern und damit die Fahrtdauer untersucht, um vom Wohnort zur nächstgelegenen Gedächtnisambulanz zu gelangen.

Bislang erfolgt die Erzeugung und Speicherung elektrischen Stroms aus Sonnenenergie in verschiedenenen Geräten, was mit Wandlungsverlusten verbunden ist. Das könnte sich bald ändern: Chemiker der FAU sowie anderer Forschungseinrichtungen untersuchen ein Kohlenwasserstoff-Molekül, das Sonnenlicht wahlweise in elektrischen Strom umwandeln oder die Energie über lange Zeit in chemischer Form speichern kann.

Gelbfieber und andere zum Teil gefährliche Infektionskrankheiten werden durch Erreger aus der Familie der Flaviviren ausgelöst. Für das Gelbfieber steht eine sehr wirksame Impfung zur Verfügung, die jahrzehntelangen Schutz bietet. Ein Forschungsteam der FAU und verschiedene Partner untersuchen, wie sich das Erfolgsgeheimnis der Gelbfieber-Impfung auf andere durch Flaviviren ausgelöste Infektionen übertragen lässt.

Der pharmazeutische Chemiker Prof. Dr. Peter Gmeiner erhält eine Reinhart Koselleck-Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Gmeiner möchte einen innovativen Ansatz etablieren, mit dem sich neue Leitstrukturen für Medikamente identifizieren lassen. Die DFG unterstützt das Projekt in den kommenden fünf Jahren mit einer Million Euro.

Kortison-Präparate drosseln äußerst wirksam überschießende Immunreaktionen. Erstaunlich wenig war bisher allerdings darüber bekannt, wie genau sie das tun. Ein Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin, des Uniklinikums Erlangen der FAU und der Universität Ulm hat den molekularen Wirkmechanismus jetzt näher aufgeklärt.

Bestimmte RNA-Moleküle in den Nervenzellen des Gehirns existieren ein Leben lang, ohne erneuert zu werden. Das haben Neurowissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der FAU gemeinsam mit Forschenden aus Deutschland, Österreich und den USA nachgewiesen.

Forschenden wollen herausfinden, ob die Begleitung mittels Telemedizin genauso erfolgreich ist wie die persönliche Betreuung vor Ort. Die Stiftung Deutsche Krebshilfe unterstützt die Studie mit insgesamt 315.000 Euro.