Wissenschaft

Mit den neuen Förderentscheidungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft steht fest: Die FAU bleibt eine führende Adresse für Immunologie. Und nicht nur das – auch auf dem Gebiet der Werkstoffwissenschaften kann sie wiederholt punkten. Insgesamt werden zwei Sonderforschungsbereiche und eine Forschungsgruppe verlängert – alles unter Beteiligung oder Leitung der FAU.

Prof. Dr. Matthias Braun, Professor am Institut für Geographie der FAU, beobachtet, vermisst und erforscht Gletscher, Schelfeis, Hochgebirge und Polargebiete. Für seine aktuelle Messkampagne war er mit dem Forschungsflugzeug Polar 5 im südlichen Patagonien unterwegs.

Ein Problem bei der Züchtung von Ersatzgewebe, dem sogenannten Tissue Engineering, besteht regelmäßig darin, die Durchblutung des gezüchteten Gewebes zu sichern. Eine aktuelle Arbeit von Forschungsgruppen der FAU und der Universität Bayreuth zeigt, dass die Durchblutung von Gewebsgerüsten aus Spinnenseidenproteinen, die als Träger für Gewebszellen dienen, durch Biofunktionalisierung verbessert werden kann.

Der Bedarf an neuen Medikamenten ist hoch. Forschende der FAU sowie weiteren Partnern haben nun eine neue Plattform für das Repurposing von Medikamenten vorgestellt, welche die Suche nach neuen Therapeutika erleichtern soll.

Am 7. Dezember 2021 wird der Nobelpreis für Chemie für die Entwicklung der asymmetrischen Organokatalyse überreicht. An diesem neuen Katalyseverfahren auf Basis chiraler organischer Moleküle, mit dem beispielsweise Medikamente noch wirksamer und sicherer hergestellt werden können, wird auch an der FAU intensiv geforscht.

Künstliche Neuronale Netze werden in der Erkennung von Bildern und Objekten eingesetzt. Allerdings haben sie weniger mit unserem Gehirn zu tun, als ihr Name suggeriert: Zumeist basieren sie auf Algorithmen, die komplexe mathematische Operationen durchführen. FAU-Forscher Dr. Achim Schilling schlägt einen neuen Weg vor, biologisch inspirierte Neurone in künstliche neuronale Netze zu integrieren und zu trainieren.

In einer neuen Studie des Deutschen Zentrums Immuntherapie unter Leitung des Universitätsklinikums Erlangen der FAU wurden Patientinnen und Patienten, die auf zwei Impfungen gegen das neue Coronavirus keine Immunantwort entwickelten einer dritten Impfung unterzogen. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Personen nach der Drittimpfung einen sehr guten Impfschutz aufbauen.

Wer wir sind und was wir werden, hängt maßgeblich von unserer Umgebung ab. Schon das vorgeburtliche Leben eines Kindes prägt seine spätere Entwicklung. Wie sich etwa psychische Belastungen einer Schwangeren auf ihr Kind auswirken, das haben Erlanger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer Längsschnittstudie untersucht.

Geologen der FAU und der Universität Vigo haben nachgewiesen, dass die Fundorte von Fossilien einen entscheidenden Einfluss auf die Rekonstruktion des Erdklimas haben. Die Probennahme in verschiedenen Breitengraden könne zu Unschärfen bei der Bestimmung der globalen Durchschnittstemperatur führen.