Wissenschaft

Karina Brehm, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Komparatistik (Vergleichende Literaturwissenschaft) mit dem Schwerpunkt nordeuropäische Literaturen/Skandinavistik, über Inklusion, Gleichstellung und Diversität in der aktuellen schwedischen Kinder- und Jugendliteratur.

Menschen mit eingeschränkter Handfunktion sollen schon bald von einer intelligenten Neuroorthese unterstützt werden, um wieder ein unabhängiges Leben führen zu können. Prof. Dr. Alessandro Del Vecchio, Neurowissenschaftler an der FAU, widmet sich diesem Ziel in gleich zwei neuen Projekten und wird dafür vom Freistaat Bayern mit über 1,3 Millionen Euro gefördert.

Künstliche Hände sind menschlichen noch weit unterlegen - das gilt selbst für solche Prothesen, deren Design bereits sehr fortschrittlich ist. Was ihnen fehlt und für ihre Geschicklichkeit von zentraler Bedeutung ist, ist die die Fähigkeit zu fühlen und zu ertasten. Prof. Dr. Beckerle hat sich mit internationalen Forschenden zusammengeschlossen, um die aktuellsten Erkenntnisse aus diesem Bereich der Robotik zusammen zu fassen – und um eine Agenda für zukünftige Forschungsarbeit zu etablieren.

Ein intelligenter Anzug soll die Rehabilitation nach schweren Rückenmarksverletzungen wesentlich verbessern. Die KI-gestützte Lösung wird in den kommenden drei Jahren von Forschenden der FAU gemeinsam mit der Universität und dem Universitätsklinikum Heidelberg entwickelt. Er vereint die elektrische Stimulation von Muskeln und die Bewegungsunterstützung durch künstliche Sehnen und reagiert auf die individuelle Bewegungsabsicht der Patientinnen und Patienten.

Im Projekt DynaMMO forscht Prof. Dr. Tanja Franken an Katalysatoren für eine dynamische Reaktionsführung. Aufgrund des hohen Innovationspotenzials des Forschungsprojekts hat die Professorin der FAU nun einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats erhalten und wird mit über 1,8 Millionen Euro gefördert.

Lehrkräfte müssen analoge mit digitalen Lehr-Lernaktivitäten in ihrem Unterricht verknüpfen können, um digitale Kompetenzen vermitteln zu können. Hier setzt ein Verbundprojekt mit Beteiligung der FAU an., das von Juni 2023 bis Dezember 2025 mit insgesamt rund 6,3 Millionen Euro vom BMBF gefördert.

Funktionelle Nanomaterialien könnten schon bald die Aktivität von Neuronen im Gehirn steuern. Mit dieser minimalinvasiven Methode will Prof. Dr. Danijela Gregurec die Therapie neurologischer Erkrankungen wie Depression, Panikstörungen, Epilepsie oder Alzheimer revolutionieren. Die Chemikerin der FAU hat gemeinsam mit Forschenden aus Italien, Spanien, Großbritannien und Finnland das Projekt BRAINSTORM gestartet und dafür drei Millionen Euro Fördergelder der EU eingeworben, 740.000 Euro davon erhält die FAU.

Wenn Kinder töten oder andere schwer verletzen, kocht die Diskussion um die Herabsetzung des Strafmündigkeitsalters – wie jüngst im Fall der zwölfjährigen Luise – in den Medien immer wieder hoch. Dabei sind diese Fälle extrem selten. Bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Rechtspsychologischen Kolloquiums befassten sich Wissenschaftler der FAU sowie Praktiker aus der Region mit dem Thema. Die einhellige Meinung lautet: Das Strafmündigkeitsalter von 14 Jahren ist sinnvoll und reicht aus. Über die Gründe sprachen wir mit Prof. Mark Stemmler, Inhaber des Lehrstuhls Psychologische Diagnostik, Methodenlehre und Rechtspsychologie an der FAU.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verlängert ihre Förderung für einen Sonderforschungsbereich (SFB) bzw. Transregio (TRR), für den die FAU mitantragstellende Hochschule ist. Damit bekommen die Forschenden in den kommenden vier Jahren weitere 3 Millionen Euro.

Wasser besteht zwar immer aus einem Sauerstoff- und zwei Wasserstoff-Atomen. Allerdings kommen diese beiden Elemente in unterschiedlich schweren Varianten vor. Weil der Anteil solcher „Isotope“ im Wasser mit der Temperatur und einigen anderen Faktoren schwankt, liefern deren Verhältnisse Hinweise auf die Herkunft des Wassers. Schon längst existieren daher Datenbanken, die solche Isotopenverhältnisse im Niederschlag aufzeichnen. Jetzt wird das Projekt IsoGW unter Federführung des GeoZentrums Nordbayern der FAU ein solches digitales Verzeichnis auch für das Grundwasser in Deutschland erstellen.