Karl Hegel
Karl Hegel (1813–1901)
Als Sohn des großen Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel stand Karl Hegel zunächst ganz im Schatten seines Vaters. Nach seiner Studienzeit und Italienaufenthalten kehrte er nach Deutschland
zurück und nahm 1841 eine Geschichtsprofessur in Rostock an. 1856 ist er auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Geschichte an die Friedrich-Alexander-Universität nach Erlangen berufen worden.
Mit der Herausgabe der „Chroniken der deutschen Städte“ in 27 Bänden erlangte er schnell Berühmtheit und konnte sich als einer der herausragendsten Historiker etablieren. Er gilt als bedeutender Grundlagenforscher der Geschichtswissenschaft.
Karl Hegel wirkte von 1856 bis zu seinem Tod 1901 fast ein halbes Jahrhundert an der Erlanger Universität. Auf ihn geht auch die Gründung des Historischen Seminars 1872 zurück, das später zum Institut für Geschichte wurde. Das Department Geschichte veranstaltet ihm zu Ehren jedes Jahr eine Gedächtnisvorlesung, zur der namhafte Geschichtswissenschaftler des In- und Auslandes eingeladen werden, um Grundfragen der Theorie und Methodik ihrer Disziplin zu erörtern sowie zu Problemen moderner historisch-kritischer Quelleneditionen Stellung zu nehmen.
Bildnachweis: Universitätsarchiv Erlangen-Nürnberg