Emmy Noether
Emmy Noether (1882–1935)
Emmy Noether immatrikulierte sich 1904 als eine der ersten Studentinnen an der Friedrich-Alexander-Universität. Sie studierte Mathematik und promovierte als erste vollimmatrikulierte Frau 1907 in Erlangen.
Emmy Noether gilt als Mitbegründerin der modernen Algebra. Nach ihr sind die noetherschen Ringe und Moduln benannt, der noethersche Normalisierungssatz und in der Physik das Noether-Theorem.
In der Biographie von Emmy Noether spiegelt sich das tragische Schicksal einer hochbegabten Frau jüdischer Abstammung in Deutschland Anfang des 20. Jahrhunderts wider: Zunächst scheiterte sie am gesellschaftlichen und akademischen Widerstand in Deutschland, der es Frauen erst Anfang des 20. Jahrhunderts erlaubte zu studieren. Das Habilitationsverbot für Frauen galt bis 1919, erst dann durfte Emmy Noether sich habilitieren und unter ihrem eigenen Namen lehren. Unter dem NS-Regime schließlich ist ihr 1933 die Lehrerlaubnis entzogen worden, sie emigrierte in die USA.
Die Universität Erlangen-Nürnberg ehrt ihre berühmteste Alumna als Namensgeberin der Emmy-Noether-Vorlesung und des Emmy-Noether-Preises der Naturwissenschaftlichen Fakultät.
Ein ausführliches Portrait über die herausragende Mathematikerin ist nachzulesen in der Universitätsrede von Prof. Knut Radbruch: „Emmy Noether: Mathematikerin mit hellem Blick in dunkler Zeit„.
Das Büro für Gender und Diversity der FAU organisiert jedes Jahr eine Emmy-Noether-Vorlesung.