Neu an der Uni: Prof. Dr. Fabian Müller

Prof. Dr. Fabian Müller
Prof. Dr. Fabian Müller, Lehrstuhl für Hämatologie / Internistische Onkologie an der FAU (Bild: Georg Pöhlein)

Die FAU zählt mit über 270 Studiengängen zu den 15 größten und forschungsstärksten Universitäten Deutschlands. Über 6.000 Mitarbeitende und mehr als 39.000 Studierende prägen eine Kultur der Innovation, Vielfalt und Leidenschaft.

Lernen Sie hier unsere neu berufenen Professorinnen und Professoren kennen, die mit frischen Ideen und kreativen Ansätzen die Forschung vorantreiben. Entdecken Sie die Menschen hinter den Forschungsprojekten und erfahren Sie mehr über ihre individuellen Werdegänge, Visionen und Motivationen für die akademische Zukunft.

Prof. Dr. Fabian Müller –
W3-Professur für CAR-T-Zell-Therapie (Tenure Track)

Jeden Tag ein Lächeln schenken – Prof. Dr. Fabian Müller stellt sich vor.

Was ist Ihr Forschungsschwerpunkt?

Antikörper-basierte Therapien, mit denen entartete oder dysregulierte Zellen zielgerichtet ausgeschaltet werden können. Hierzu zählen Antikörper, Antikörper mit Konjugaten, im Speziellen Toxine und ganze Immunzellen wie T-Zellen, die mit einem chimären Antigenrezeptor (CAR) versehen sind.

Warum genau dieses Thema /diese Themen?

In der traditionellen Krebstherapie aber auch in Teilen der modernen Immuntherapie werden Substanzen mit verschiedensten, sehr ungezielten Wirkmechanismen im ganzen Körper verteilt und machen dort zum Teil erhebliche Beschwerden, wie Knochenmarktoxizität, Schleimhautschäden, Autoimmunphänomene, oder setzen gar Schäden in ganzen Organen, wie Lungengewebszerstörung, Leberschäden oder Probleme im Zentralnervensystem. Die Möglichkeit, diese Effekte der vielen Therapien ganz gezielt auf einzelne Zellen zu richten, wurde durch Antikörpertechnologien ermöglicht. Hier bauen wir Eiweiße, die wir nutzen können, um Strukturen auf Krebszellen oder auf derangierten Immunzellen zielgerichtet anzugreifen. Dadurch können Nebenwirkungen stark reduziert werden, was für die Patienten hoch relevant ist.

Ihre letzte Station vor der FAU?

Die “National Institutes of Health”, genauer das “National Cancer Institute”, Bethesda, MD, USA als Post-Doc im Labor von Dr. Ira Pastan.

Wo haben Sie studiert und welche Fächer?

An der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br., Humanmedizin.

Ihr Lieblingsort an der FAU?

Das Translational Research Center (TRC), hier vereinen sich viele Fachbereiche mit dem Ziel, Wissenschaft gemeinsam voran zu treiben.

Welche Veranstaltungen/Aktivitäten möchten Sie in und um Erlangen gerne besuchen?

Bei uns zu Hause lieben alle Natur und Tiere, sodass wir viel Zeit in der Fränkischen, in verschiedenen Tierparks und im Nürnberger Zoo verbringen.

Ihr nützlichstes Professoren-Utensil?

Das Freie Denken und die Freiheit, zu machen, wo uns unsere deduktive Wissenschaft hinführt!

Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?

Das hat immer wieder gewechselt. Da ich auf dem Land mit vielen Tieren und Höfen um uns herum groß wurde, hat mich immer wieder der Tierarztberuf fasziniert.

Haben Sie ein Vorbild? Wenn ja, hat das Ihre akademische/berufliche Laufbahn beeinflusst?

Ich habe viele Vorbilder in der Medizin und in der Musik. An allen diesen Personen hat mich immer am meisten beeindruckt, wie bereitwillig sie sich für einen gemeinschaftlichen Gedanken, für Andere eingesetzt haben mit dem Ziel eine Sache, eine Situation oder ein Leben zu verbessern. In der Onkologie waren die Patienten meine Lehrer, die mein Ziel prägten, einmal am Tag einen Menschen mit einem Schicksalsschlag zum Lachen zu bringen, damit wir uns an den Grund erinnern, warum wir unsere Arbeit überhaupt machen.

Haben Sie ein geheimes Talent?

Verstehen, was Kinder gerade denken oder sagen wollen, wobei ich mir nicht sicher bin, was das über mein Gehirn sagt?

Was wollten Sie schon immer mal tun?

Weihnachten in Kamerun verbringen.

Neu@FAU