Neu an der Uni: Prof. Dr. Jörg Robert
Die FAU zählt mit über 270 Studiengängen zu den 15 größten und forschungsstärksten Universitäten Deutschlands. Über 6.000 Mitarbeitende und mehr als 39.000 Studierende prägen eine Kultur der Innovation, Vielfalt und Leidenschaft.
Lernen Sie hier unsere neu berufenen Professorinnen und Professoren kennen, die mit frischen Ideen und kreativen Ansätzen die Forschung vorantreiben. Entdecken Sie die Menschen hinter den Forschungsprojekten und erfahren Sie mehr über ihre individuellen Werdegänge, Visionen und Motivationen für die akademische Zukunft.
Prof. Dr. Jörg Robert –
W2-Professor für Lokalisierungssysteme
Forschung jenseits des Mainstreams – Prof. Dr. Jörg Robert stellt sich vor.
Was ist Ihr Forschungsschwerpunkt?
Mein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich des Internets der Dinge. Seit vielen Jahren bin ich aktiv an der Entwicklung neuer Übertragungsstandards, wie beispielsweise WLAN, beteiligt. An der FAU wird sich meine Arbeit vor allem auf die präzise Ortung solcher Systeme konzentrieren. Hier gibt es noch zahlreiche offene wissenschaftliche Fragestellungen, insbesondere in Szenarien, in denen GPS nicht eingesetzt werden kann.
Warum genau dieses Thema /diese Themen?
Es bereitet mir große Freude, an der Entwicklung neuer Systeme mitzuwirken, die später weltweit millionenfach genutzt werden. In der Vergangenheit war ich bereits in der Forschung im Bereich des digitalen Fernsehens aktiv. Heute enthalten nahezu alle weltweit verkauften Fernseher Ergebnisse meiner Arbeit.
Ihre letzte Station vor der FAU?
Vor meiner Tätigkeit an der FAU war ich Professor an der Technischen Universität Ilmenau, wo ich mich intensiv mit energieeffizienter Kommunikation im Internet der Dinge beschäftigt habe. Mein Fokus lag auf der Entwicklung von Systemen, die über viele Jahre hinweg autonom und ohne Batteriewechsel betrieben werden können.
Wo haben Sie studiert und welche Fächer?
Mein Studium der Elektro- und Informationstechnik absolvierte ich an der Technischen Universität Ilmenau und der Technischen Universität Braunschweig, wo ich auch zum Dr.-Ing. promoviert wurde. Anschließend war ich mehrere Jahre als Postdoktorand an der FAU tätig und widmete mich der Forschung an Funksystemen mit hoher Reichweite.
Ihr Lieblingsort an der FAU?
Die Kaffeeküche neben dem Büro: Dort ergibt sich immer die Möglichkeit für einen gemütlichen Plausch.
Welche Veranstaltungen/Aktivitäten möchten Sie in und um Erlangen gerne besuchen?
Seit vielen Jahren lebe ich mit meiner Familie in Erlangen. Dennoch habe ich es bisher noch nie auf das Schlossgartenfest geschafft.
Ihr nützlichstes Professoren-Utensil?
Mein Laptop: Mein ständiger Begleiter, der alles parat hat, was ich wissen muss.
Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?
Schon als Kind war ich von Chemie fasziniert. Leider konnte in der Oberstufe meines Gymnasiums kein Chemiekurs angeboten werden, da sich nicht genügend Schüler dafür fanden. Stattdessen entdeckte ich im Physik-Leistungskurs meine Begeisterung für die Elektrotechnik.
Haben Sie ein Vorbild? Wenn ja, hat das Ihre akademische/berufliche Laufbahn beeinflusst?
Ein direktes Vorbild habe oder hatte ich eigentlich nicht. Dennoch gibt es einige Personen, die meine wissenschaftliche Laufbahn maßgeblich geprägt haben. Neben meinen Eltern waren das vor allem meine Kolleginnen und Kollegen sowie insbesondere mein Doktorvater.
Haben Sie ein geheimes Talent?
Es ist vielleicht kein klassisches Talent, aber große Hype-Themen in der Forschung interessieren mich eigentlich nicht. Stattdessen konzentriere ich mich lieber darauf, einen kleinen Kuchen vollständig zu genießen, anstatt von einem großen nur ein paar Krümel abzubekommen.
Was wollten Sie schon immer mal tun?
Dienstlich war ich bereits viel unterwegs, doch auf die Südhalbkugel der Erde habe ich es bisher noch nie geschafft. Ich hoffe, dies irgendwann nachholen zu können.