Neu an der Uni: Prof. Dr. Kilian Schober
Die FAU zählt mit über 270 Studiengängen zu den 15 größten und forschungsstärksten Universitäten Deutschlands. Über 6.000 Mitarbeitende und mehr als 39.000 Studierende prägen eine Kultur der Innovation, Vielfalt und Leidenschaft.
Lernen Sie hier unsere neu berufenen Professorinnen und Professoren kennen, die mit frischen Ideen und kreativen Ansätzen die Forschung vorantreiben. Entdecken Sie die Menschen hinter den Forschungsprojekten und erfahren Sie mehr über ihre individuellen Werdegänge, Visionen und Motivationen für die akademische Zukunft.
Prof. Dr. Kilian Schober –
W2-Heisenbergprofessor für T-Zell-Immunologie
Fasziniert von der Vielfalt der T-Lymphozyten – Prof. Dr. Kilian Schober stellt sich vor.
Was ist Ihr Forschungsschwerpunkt?
Mein Forschungsschwerpunkt sind die T-Zellen, die zusammen mit den B-Zellen und Antikörpern das erworbene Immunsystem bilden. T-Zellen schützen uns vor Infektionen und Tumorerkrankungen, können aber auch zu Autoimmunität führen.
Warum genau dieses Thema /diese Themen?
Mich fasziniert vor allem die Vielfalt der T-Lymphozyten. Jede T-Zelle ist mit einem einzigartigen Rezeptor ausgestattet, um ihre Zielstruktur zu erkennen. Da wir nicht wissen können, welchen Erregern oder Tumoren wir in der Zukunft begegnen werden, leistet sich unser Körper eine sehr aufwendige Aufrechterhaltung von T-Zell-Rezeptor-Vielfalt. Das ist ein faszinierendes biologisches System, das zudem medizinisch hochrelevant ist, etwa für Impfungen oder zelluläre Therapien.
Ihre letzte Station vor der FAU?
Vor der FAU war ich an der TU München, an der ich meine Facharztausbildung zum medizinischen Mikrobiologen absolviert und mich in der Infektionsimmunologie habilitiert habe.
Wo haben Sie studiert und welche Fächer?
Ich habe Humanmedizin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg studiert. Für ein klinisches Jahr ging ich an die St. George’s Medical School, University of London, und für die experimentellen Arbeiten meiner Promotion an das Joslin Diabetes Center, Harvard Medical School (Boston).
Ihr Lieblingsort an der FAU?
Auch wenn das nicht sonderlich originell ist: der Schlossgarten.
Welche Veranstaltungen/Aktivitäten möchten Sie in und um Erlangen gerne besuchen?
Gerne wieder mehr kulturelle Veranstaltungen – die konnte ich in den letzten Jahren neben Beruf und Familie nicht so häufig besuchen.
Ihr nützlichstes Professoren-Utensil?
Mein klappriges „Schrottfahrrad“, das mir in wenigen Minuten den gesamten Campus erschließt und wahrscheinlich nie geklaut werden wird.
Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?
Als Kind wollte ich Profi-Fußballer bei Borussia Dortmund werden, später wollte ich zunächst Physik studieren.
Haben Sie ein Vorbild? Wenn ja, hat das Ihre akademische/berufliche Laufbahn beeinflusst?
Meine Eltern und meine beiden größeren Geschwister prägen mich bis heute. Aber ich kann mich auch glücklich schätzen, ein tolles berufliches Mentoren-Netzwerk zu haben, an dem ich mich orientiere. Das heißt ja nicht, dass man alles genauso machen muss.
Haben Sie ein geheimes Talent?
Im Geheimen wäre ich gerne Dokumentarfilmer – und hätte dafür wahrscheinlich auch ein gewisses Talent.
Was wollten Sie schon immer mal tun?
Einen Transalp mit dem Rennrad machen.