3,2 Millionen für neue DFG-Forschungsgruppe

Aerosol-Jet-Drucker: ein kompliziertes Netzwerk aus Schläuchen und Röhren.
Mithilfe eines Aerosol-Jet-Drucker lassen sich funktionale Materialien in Form bringen. (Bild: Sebastian Reitelshöfer (FAPS))

Interdisziplinäres FAU-Team sucht neue Möglichkeiten zur räumlichen Gestaltung von Hochfrequenz-Produkten

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert eine neue Forschungsgruppe an der FAU: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von „3D-HF-MID“ wollen neue Methoden zur Herstellung von Hochfrequenz-Baugruppen entwickeln. Die Forschungsgruppe wird für fünf Jahre mit voraussichtlich rund 3,2 Millionen Euro gefördert. Sprecher ist Prof. Dr. Jörg Franke vom Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS). Insgesamt richtet die DFG acht neue Forschungsgruppen ein, die mit insgesamt rund 30 Millionen Euro gefördert werden.

Die Forschungsgruppe „3D-HF-MID“

Ob Automobil- und Luftfahrtindustrie, ob Telekommunikations- und Informationstechnik – viele in Deutschland erfolgreiche Branchen stehen vor der Herausforderung, dass die konventionelle Aufbau- und Verbindungstechnik für Hochfrequenz-Baugruppen in näherer Zukunft an ihre technologischen Grenzen stößt. Gesucht wird daher eine Entwurfs- und Fertigungsmethodik, die dreidimensionale Substrate, herausragende Oberflächenqualität, größere Materialauswahl und wirtschaftliche Herstellungsverfahren umfasst. Die DFG-Forschungsgruppe „3D-HF-MID“ fokussiert sich exakt auf diese bisher ungelösten Herausforderungen. Mit dem Einsatz elektronischer Baugruppen – so genannter Mechatronic Integrated Devices (MID) – eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten zur räumlichen Gestaltung von Hochfrequenz-Produkten. Ein interdisziplinäres Team der FAU (Lehrstühle Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik – FAPS, Hochfrequenztechnik – LHFT  und Institute Materials for Electronics and Energy Technology – i-MEET) und des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg wird die gesamte Prozesskette, einschließlich der Materialsynthese, der geometrischen Gestaltung und der Fertigungsprozesse, sowohl simulativ als auch physisch erforschen. Dadurch werden die Grundlagen einer neu durchdachten Entwurfsmethodik und Herstellungsprozesstechnologie für räumliche Hochfrequenz-Systeme geschaffen.

DFG-Forschungsgruppen ermöglichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sich aktuellen und drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Zurzeit fördert die DFG insgesamt 199 Forschungsgruppen, 12 Klinische Forschungsgruppen und 17 Kolleg-Forschungsgruppen.

Weitere Informationen:

Prof. Dr.-Ing. Jörg Franke
Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS)
Tel: +49 9131 85-27569
joerg.franke@faps.fau.de