Premiere der Herzogenauracher Universitätstage: Forschung im Blick

Rathaus in Herzogenaurach
Rathaus in Herzogenaurach (Bild: Stadt Herzogenaurach/Felix Meyer)

Woran forschen Wissenschaftler/-innen an der FAU – und was bedeuten die Ergebnisse ihrer Forschung für die Gesellschaft? Bei den ersten Herzogenauracher Universitätstagen der FAU können Interessierte darüber mit Forschenden ins Gespräch kommen. Los geht’s am 24. September.

Herzogenauracher Universitätstage: 24. September bis 15. Oktober

Immer dienstags, 18.00 Uhr, Sitzungssaal im Rathaus, Marktplatz 11, Herzogenaurach, Eintritt frei

Das Spektrum der Vorträge mit anschließender Diskussionsmöglichkeit reicht von neuesten Erkenntnissen zu Autoimmunerkrankungen über Wasserstoff als Energielieferant bis hin zu künstlicher Intelligenz sowie einer Podiumsdiskussion zu Menschenrechten. Die Veranstaltungen unter dem Motto „Forschung im Blick“ finden dienstags, 18.00 Uhr, im Herzogenauracher Rathaus statt und sind kostenfrei.

Start in Herzogenaurach

Wissenschaft und Forschung für alle zugänglich und verständlich zu machen ist das erklärte Ziel der Universitätstage, die die FAU und der Universitätsbund Erlangen-Nürnberg der FAU jährlich organisieren. Bislang fand die Eventreihe in Amberg und Ansbach statt. Erstmals geht das populäre Format jetzt auch in Herzogenaurach an den Start. Erst im März hatte sich in der Stadt eine Ortsgruppe des Universitätsbundes gegründet, die sich die Universitätstage nun als erstes großes Highlight auf die Agenda gesetzt hat. Herausgekommen ist ein abwechslungsreiches Programm mit vier Terminen im September und Oktober. Das besondere bei diesen Universitätstagen ist die Mischung aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft – denn bei zwei Abenden können sich die Gäste auf gemeinsame Diskussionen mit Wissenschaftler und Unternehmensvertretern, sowie involvierte Expertinnen aus der Region freuen.

Alle Termine im Überblick:

  • Dienstag, 24. September
    Rheuma, Lupus und andere Autoimmunerkrankungen: endlich Heilung durch CAR-T-Zellen?

Die CAR-T-Zell-Therapie scheint sich zu einer neuen Geheimwaffe gegen schwerwiegende Autoimmunerkrankungen zu entwickeln. Vor drei Jahren wurde die revolutionäre Zelltherapie weltweit erstmals am Uniklinikum Erlangen eingesetzt: Die junge Lupus-Patientin ist heute symptomfrei – ein grandioser medizinischer Erfolg. Wie funktioniert diese Therapie? Welche Nebenwirkungen müssen einkalkuliert werden? Und: Sind die Ergebnisse übertragbar auf andere Autoimmunerkrankungen? Prof. Dr. Georg Schett (FAU) referiert über den aktuellen Stand der Immunmedizin und gibt einen Ausblick auf weitere Erfolge dank der Zelltherapie.

  • Dienstag, 1. Oktober
    Wasserstoff für ein nachhaltiges Energie-Mobilitäts-Ökosystem

Wasserstoff bietet als sauberer Energieträger enormes Potenzial, um ein nachhaltiges Energie-Mobilitäts-Ökosystem zu entwickeln, das auf erneuerbaren Energiequellen basiert. Um dies zu realisieren, bedarf es umfangreicher Investitionen in Infrastruktur, Forschung und Entwicklung sowie Kooperationen zwischen Politik, Industrie und Wissenschaft. Zur Forschung in der Metropolregion referiert Prof. Dr. Karl Mayrhofer (FAU); über den Weg von der Forschung zur industriellen Umsetzung spricht Prof. Dr. Tim Hosenfeldt (Schaeffler).

  • Dienstag, 8. Oktober
    Künstliche Intelligenz macht uns alle fit – was Forschung dazu beiträgt

Der Vortrag von Prof. Dr. Eskofier (FAU) stellt die Kernidee der persönlichen Gesundheitsdatenspeicher vor und zeigt, welche Chancen sich dadurch für das digitale Gesundheitssystem ergeben. Vorgestellt werden Forschungsprojekte zur technischen Infrastruktur und zu digitalen Gesundheitsstudien in Immunologie, Neurologie und Frauengesundheit. Zudem wird das kollaborative Forschungszentrum „Empathokinästhetische Sensorik“ (EmpkinS) präsentiert, dessen Laborsysteme zukünftig im Alltag anwendbar sein sollen und neue Möglichkeiten für eine KI-gestützte, personalisierte Gesundheitsversorgung eröffnen.

  • Dienstag, 15. Oktober
    Menschenrechte unter Druck – was können wir tun?

Zum Auftakt der Veranstaltung erläutert Prof. Dr. Heiner Bielefeldt (FAU) die Grundzüge der Menschenrechtspolitik sowie aktuelle Beispiele. In der anschließenden Gesprächsrunde beleuchten die Gymnasiallehrerin Karin Both-Kowalski, die Studentin Anabel Wächter und die Leiterin des Menschenrechtsbüros der Stadt Nürnberg, Martina Mittenhuber, das Thema. Sie sprechen über Ursachen und Auswirkungen von Menschenrechtsverletzungen und diskutieren, wie politische, gesellschaftliche und individuelle Maßnahmen dazu beitragen können, die Rechte und Freiheiten jedes Einzelnen zu schützen. Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Stephan Sohr, Chefredakteur der Nürnberger Zeitung.

Aktuelle Infos zu den Vorträgen gibt es online: www.fau.info/universitaetstage/herzogenaurach