Multimediales Konzert zum Gehirn am 21. September

Gehirn und Kopf
Multimediales Orgelkonzert am 21. September 2024 in Erlangen.

Das Gehirn – musikalische Erkundungen

Bei „Das Gehirn – musikalische Erkundungen“ am 21. September in der St. Matthäuskirche Erlangen verschmelzen wissenschaftliche Impulsvorträge mit Orgelmusik zu einem einzigartigen audiovisuellen Erlebnis. Das Publikum begibt sich auf eine faszinierende Reise durch die verschiedenen Facetten des Gehirns, unterstützt durch musikalische Darbietungen, visuelle Eindrücke und wissenschaftliche Erklärungen.

Visuelle Demonstration: Wie wirkt Musik auf das Gehirn?

Während der Veranstaltung wird der Einfluss von Musik auf die Gehirnströme demonstriert. Einblicke in das Gehirn erhält das Publikum anhand von 3D-Modellen, Mikroskopiebildern, Magnetresonanztomographie, Hirnaktivitätsmessungen und Computersimulationen. Diese visuellen Elemente werden künstlerisch aufbereitet und animiert, sie sind genau auf die gespielte Musik abgestimmt und bieten eine einzigartige Perspektive auf die Strukturen und Prozesse im Gehirn. Am Ende der Veranstaltung gibt es Raum für einen offenen Dialog.

Wann: Sa, 21.09.2024, 20:00 Uhr

Wo: St. Matthäuskirche Erlangen, Rathenaustraße 1, 91052 Erlangen

Was: Orgelkonzert und Impulsvorträge

Orgel: Susanne Hartwich-Düfel

Impulsvorträge und Moderation: Prof. Dr.-Ing. Paul Steinmann (Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Exploring Brain Mechanics“)

Tickets gibt’s über das Online-Ticketportal reservix oder an der Abendkasse vor Ort ab 19 Uhr in der St. Matthäuskirche Erlangen

Wissenschaft und Orgel – der Start des Projekts

Mit ihrem Orgelkonzert „Die Register des Universums“ vor zwei Jahren fing alles an, seither etablierte Kirchenmusikdirektorin Susanne Hartwich-Düfel ihre innovative Veranstaltungsreihe „Wissenschaft und Orgel“ in der Erlanger Matthäuskirche, in der sie Orgelmusik und Wissenschaftsvermittlung miteinander verbindet.

Die Matthäuskirche ist der ideale Ort für dieses Veranstaltungsformat: mit ihrer prächtigen neuen Orgel und ihrem neutralen Innenraum verbindet die Kirche bereits optisch die beiden Sphären miteinander. Auch durch ihre räumliche Nähe zur Technischen Fakultät, zur Naturwissenschaftlichen Fakultät und zum Siemens-Campus ist die Matthäuskirche mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und den Forschungseinrichtungen verbunden.

Am 21. September 2024 findet nun ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltungsreihe statt: „Das Gehirn – musikalische Erkundungen“. Wie der Titel bereits vermuten lässt, befasst sich diese Veranstaltung mit der Komplexität des Gehirns und seiner zentrale Rolle im menschlichen Leben.

Exploring Brain Mechanics und Theater- und Medienwissenschaft

Wie immer spielt Kirchenmusikdirektorin Susanne Hartwich-Düfel an der Orgel, den wissenschaftlichen Teil der Veranstaltung organisiert dieses Mal der Sonderforschungsbereich „Exploring Brain Mechanics“ in Zusammenarbeit mit dem Medienstudio am Institut für Theater- und Medienwissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Frau (Dr. Andrea Dakkouri-Baldauf) mit schwarzen langen Haaren vor weißem Hintergrund.
Bild: Giulia Iannicelli

„Bereits die erste Veranstaltung `Die Register des Universums´ zeigte mir, wie eindrucksvoll man komplexe wissenschaftliche Themen für ein breites Publikum zugänglich machen kann – und das auf eine Weise, die sowohl für Laien als auch für Fachleute faszinierend ist“, erzählt begeistert von der ersten Idee des Abends die Koordinatorin des Sonderforschungsbereichs „Exploring Brain Mechanics“ Dr. Andrea Dakkouri-Baldauf, die die Veranstaltung initiierte.

Zum Interview mit Dr. Andrea Dakkouri-Baldauf

Bei „Das Gehirn – musikalische Erkundungen“ verschmelzen wissenschaftliche Impulsvorträge mit Orgelmusik zu einem einzigartigen audiovisuellen Erlebnis. Ziel der Veranstaltung ist, Wissenschaft durch Erleben und Lernen zu vermitteln. Das Publikum begibt sich auf eine faszinierende Reise durch die verschiedenen Facetten des Gehirns, unterstützt durch musikalische Darbietungen, visuelle Eindrücke und wissenschaftliche Erklärungen.

3D-Modelle, Mikroskopiebilder, Hirnaktivitätsmessungen und Computersimulationen

Während der Veranstaltung wird der Einfluss von Musik auf die Gehirnströme demonstriert. Einblicke in das Gehirn erhält das Publikum anhand von 3D-Modellen, Mikroskopiebildern, Magnetresonanztomographie, Hirnaktivitätsmessungen und Computersimulationen. Diese visuellen Elemente werden künstlerisch aufbereitet und animiert, sie sind genau auf die gespielte Musik abgestimmt und bieten eine einzigartige Perspektive auf die Strukturen und Prozesse im Gehirn. Am Ende der Veranstaltung gibt es Raum für einen offenen Dialog.

„Wir finden es sehr spannend, wie Wissenschaft und Forschung künstlerisch präsentiert werden können. Vor allem das Zusammenspiel von Live-Orgelmusik mit vorab erstelltem Filmmaterial sowie Live-Kamerabildern ist für uns etwas ganz Besonderes“, beschreiben Alexander Becker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Theater- und Medienwissenschaft (ITM), und Alexander Eichmüller, Leiter der ITM-Medienstudios, den Abend.

Alexander Becker und Alexander Eichmüller vom Institut für Theater- und Medienwissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Bilder: Mayla Wind/ Simone Schneider

Die Medienstudios am Institut für Theater- und Medienwissenschaft (ITM) erstellen die bei der Veranstaltung gezeigten Filme, die sich aus Forschungsmaterial des Sonderforschungsbereichs „Exploring Brain Mechanics“ zusammensetzen. Zudem verantworten sie die beleuchtungs- und medientechnische Umsetzung in der Matthäuskirche. Im Rahmen eines Azubi-Austauschprogramms unterstützen das ITM Auszubildende zur Mediengestaltung (Bild & Ton) des ZIM (Zentrum für Informationstechnologie und Medienmanagement) der Universität Potsdam.

Die Auswahl der Musikstücke, die Kirchenmusikdirektorin Susanne Hartwich-Düfel bei der Veranstaltung spielt, reicht von klassischen Kompositionen bis zu modernen Werken. Die Musik soll die verschiedenen Dimensionen des Gehirns widerspiegeln und eine Verbindung zwischen musikalischer Kunst und neurologischem Verständnis schaffen. Zu den ausgewählten Stücken gehören Werke von Philip Glass („Satyagraha“ und „Dance No. 4“), Arvo Pärt („Annum per annum“ und „Mein Weg hat Gipfel und Wellentäler“), Johann Sebastian Bach („Passacaglia“) und Sofia Gubaidulina („Hell und Dunkel“).

Über den Sonderforschungsbereich Exploring Brain Mechanics

Die Erforschung des Gehirns ist einer der faszinierendsten und komplexesten Bereiche der Wissenschaft. Als Zentrum unseres Nervensystems steuert das Gehirn nicht nur alle Körperfunktionen, sondern erzeugt auch unsere Gefühle, Wahrnehmungen und Gedanken, die unser Verhalten bestimmen. Trotz jahrzehntelanger Forschung sind viele Geheimnisse des Gehirns noch immer nicht gelöst.

Besonders faszinierend ist, wie mechanische Kräfte und physikalische Prozesse die Funktion und die Gesundheit des Gehirns beeinflussen. Genau hier setzt der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Sonderforschungsbereich „Exploring Brain Mechanics“ (EBM) an. Vorrangiges Ziel des EBM ist es, mit innovativen Ansätzen die mechanischen Aspekte des zentralen Nervensystems, einschließlich Gehirn und Rückenmark, zu erforschen.

Über 70 Forschende aus sieben Instituten und Abteilungen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), des Universitätsklinikums Erlangen, des Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichts und der „Charité – Universitätsmedizin Berlin“ sind am Sonderforschungsbereich EBM beteiligt. Das Institut für Theater- und Medienwissenschaft der FAU unterstützt den Sonderforschungsbereich in gestalterischer und medientechnischer Hinsicht. „Im Rahmen unserer Zusammenarbeit erstellen wir beispielsweise Laborvideos, einen Imagefilm und betreuen das besagte Orgelkonzert“, erklären Alexander Becker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut, und Alexander Eichmüller, Leiter der ITM-Medienstudios.

Studien weisen darauf hin, dass mechanische Faktoren wie Zellkräfte und Gewebeeigenschaften eine entscheidende Rolle für die Funktion und Entwicklung des Gehirns spielen. Ziel des Sonderforschungsbereichs EBM ist es, durch die Erforschung dieser mechanischen Signale Fortschritte in den Neurowissenschaften zu erzielen und neue Möglichkeiten für die Diagnose und Behandlung neurologischer Erkrankungen zu eröffnen.

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