Deutschlandweite Studie zur Behandlung von Schlafstörungen startet an FAU
Ungefähr zehn Prozent der Menschen in Deutschland leiden an chronischen Ein- und Durchschlafstörungen. Diese sogenannten Insomnien beeinträchtigen die Lebensqualität von Betroffenen und erhöhen langfristig das Risiko für psychische Erkrankungen.
Klinische Leitlinien empfehlen die Kognitive Verhaltenstherapie für Insomnie (KVT-I) als Behandlungsmethode der ersten Wahl, jedoch erhalten nur sehr wenige Betroffene diese Therapie. Der Großteil der Patientinnen und Patienten wird mit Medikamenten behandelt, was nicht empfohlen wird und mit Nebenwirkungen einhergehen kann.
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit mehr als 2 Millionen Euro geförderte Projekt „iSleep well“ soll dazu beitragen, mehr Menschen die von den medizinischen Fachgesellschaften empfohlene Therapie mit Schlafstörungen verfügbar zu machen.
Teilnehmende für Studie gesucht
ISleep well ist eine multizentrische Studie, welche in Kooperation zwischen der Uniklinik Freiburg, der Leuphana Universität Lüneburg, der Technischen Hochschule Lübeck und der Technischen Universität München durchgeführt wird. Darüber hinaus sind deutschlandweit mehrere Studienzentren am Projekt beteiligt. Auch die FAU ist Studienzentrum des Projekts, die Studie hat hier kürzlich begonnen.
Insgesamt haben über 400 Patientinnen und Patienten in ganz Deutschland die Möglichkeit, im Rahmen der großangelegten Studie mit der Leitlinientherapie behandelt zu werden.
Interessentinnen und Interessenten können sich per E-Mail über psy.isleep-well@uniklinik-freiburg.de melden. Weitere Informationen zur Studie und Teilnahme finden sich unter www.isleep-well.de.
Zu den Studienvoraussetzungen zählen unter anderem: Volljährigkeit, keine Nachtdienste, Besitz eines Computers und Smartphones, keine weiteren Schlafstörungen oder schweren Erkrankungen, aktuell nicht in psychotherapeutischer Behandlung.
Weitere Informationen
Lotta Blum
Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie
lottac.blum@fau.de