Schlosssanierung: Vorbereitungen gehen in die heiße Phase

Das Erlanger Schloss, Verwaltungssitz der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Bild: FAU/Anna Tiessen

Bürgerinnen und Bürger lieben es als eines der prominentesten Gebäude ihrer Stadt: das Markgräfliche Schloss in Erlangen. Nun soll das Erlanger Denkmal generalsaniert werden und danach wieder universitärem Leben inmitten der Stadt dienen. Der Startschuss fällt mit dem – temporären – Auszug der Universitätsleitung und der Verwaltung der FAU. 

Erlanger Wahrzeichen soll runderneuert werden

Zwischen 1700 und 1704 erbaut, diente das Erlanger Schloss zunächst als Witwensitz der Bayreuther Markgräfinnen. Im Jahr 1825 nach dem Wiederaufbau nach einem Großbrand zog die FAU in das Barock-Gebäude ein. Ende des Jahres beginnen die Vorbereitungen für die Generalsanierung des Schlosses.

Die Universitätsleitung und die Verwaltung der FAU ziehen aus dem Schloss auf den FAU Campus Erlangen Süd in der Freyeslebenstraße. Diese Gelegenheit nutzt die FAU zugleich, um ihre bislang über viele Gebäude verstreute Verwaltung unter einem Dach zusammenzuführen.

Wenn das Schloss leergeräumt ist, können Bausubstanz und Sanierungsbedarf im Detail untersucht und erhoben werden. Dann geht es an die konkreten Arbeiten: Die Planung muss weiter ausgearbeitet und genehmigt werden. Anschließend werden die Sanierungs- und Restaurierungsleistungen ausgeschrieben und vergeben. Die Erlangerinnen und Erlanger werden sich dann auf eine einige Jahre andauernde Sanierungsphase einstellen müssen.

Ein vorgezogener Teil der Sanierung soll allerdings im ersten Quartal 2025 schon zum Abschluss kommen: Nach derzeitigem Planungsstand kann der Mittelrisalit nach einer intensiven Partikelstrahlreinigung dann wieder enthüllt werden. Dabei wurden Schmutzverkrustungen entfernt, die langfristig zu erheblichen Schäden geführt hätten.

Derzeit werden noch größere, beschädigte Steine durch Neuteile sowie das Antragen des Steinersatzmörtels ersetzt oder repariert. Der Abschluss der Steinrestaurierung und die Montage neuer Fensterbleche und Abdeckungen sind dann für das Frühjahr 2025 vorgesehen. Nach der Enthüllung wird sich der Mittelrisalit auch farblich vom Rest des Gebäudes abheben und einen Vorgeschmack auf die gereinigte Optik der übrigen Fassade geben, die im Lauf der Generalsanierung in gleicher Weise renoviert werden soll.

Die im Frühjahr abgenommenen Figuren sowie Wappen und Krone werden ebenfalls derzeit restauriert, bleiben aber bis zum Abschluss der Generalsanierung eingelagert.

Noch eine gute Nachricht für alle Erlangerinnen und Erlanger: Beliebte Events wie Stadtstrand oder Weihnachtsmarkt, aber auch Veranstaltungen wie der Comic-Salon können ungehindert stattfinden. Die Baustelle soll im Schlossgarten an der Ostseite eingerichtet werden, während zur Schlossplatz-Seite hin nur die Fassade eingerüstet wird. Auch im Schlossgarten selbst ist für die Öffentlichkeit nur mit geringen Einschränkungen zu rechnen: Im Wesentlichen kann der größte Teil des Gartens auch während der Bauphase weiter genutzt werden. Die Bäume und deren Wurzeln im Bereich der Baustelle selbst werden fachgerecht geschützt. An der Nordseite – also Richtung Orangerie – bleibt der Weg zwischen Schlossplatz und Garten weiterhin begehbar. Wann genau die Baustelle eingerichtet wird, ist noch offen – fest steht dagegen, dass das Schlossgartenfest 2025 noch ganz regulär stattfinden kann.

Nach der Generalsanierung soll das Erlanger Schloss nicht nur neu glänzen, sondern stärker noch als bisher zu einem Ort universitären Lebens werden. Auch wenn die Raumkonzeption noch nicht abgeschlossen ist, steht für FAU-Präsident Joachim Hornegger und Kanzler Christian Zens fest, dass das Barock-Juwel nicht mehr rein als Sitz der Verwaltung und der Unileitung genutzt werden soll. Stattdessen soll es weit mehr als bisher ein Ort der Studierenden sein. Auch für die Erlanger Bürgerinnen und Bürger wird sich das Wahrzeichen der Stadt wieder stärker öffnen können: Während die jetzige Aula schon seit längerem nicht mehr für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden kann, wird es dafür nach Abschluss der Sanierung wieder genug Raum geben.

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