ESFZ goes Durban: Forschungscamps für Schülerinnen und Schüler in der südafrikanischen Großstadt
Das Erlanger SchülerForschungsZentrum (ESFZ) der FAU bietet sie schon lange an – und nun auch die Universität von KwaZulu-Natal (UKZN) in Durban: Forschungscamps für Schülerinnen und Schüler, die sich für Naturwissenschaft und Technik interessieren. Das erste viertägige Camp in der südafrikanischen Großstadt fand Mitte Juni unter dem Motto „ESFZ Student Research Camps for all kids of Durban“ statt.
„Spaß am Tüfteln und Forschen haben Kinder und Jugendliche in der ganzen Welt“, sagt Dr. Angela Fösel, die an der Professur für Didaktik der Physik der FAU arbeitet und zum Leitungsteam des ESFZ gehört. „Wir setzen, anders als viele ähnliche Initiativen, schon seit Jahren voll und ganz auf die Initiative und Kreativität der Teilnehmenden. Die Schülerinnen und Schüler kommen in unsere Forschungscamps und führen Projekte durch, die sie sich selbst ausgedacht haben.“
Dieses Konzept kommt gut an und in Erlangen finden die Camps sehr großen Anklang – deshalb probierte es nun auch der Kooperationspartner des ESFZ im südafrikanischen Durban aus. Hier sitzt das Science Center der UKZN und arbeitet seit etlichen Jahren eng mit dem ESFZ zusammen. Das EU-Programm ERASMUS+ fördert den Austausch der beiden Universitäten. „Doch leider ist das eine Ausnahme. Im MINT-Bereich gibt es global gesehen noch recht wenig Förderung“, sagt Angela Fösel.
„ESFZ Student Research Camps for all kids in Durban“
Das erste viertägige Camp in Durban nach dem Vorbild des ESFZ fand im Juni statt. Neun Jugendliche nahmen teil und brachten ihre eigenen Ideen aus Physik und Technik mit. Die sieben Mädchen und zwei Jungen hatten viel Spaß am Tüfteln und Ausprobieren und freuten sich über die fachliche Unterstützung von Angela Fösel und Tanja Reinhardt vom Science Center der UKZN. Außerdem standen den Jugendlichen Tutorinnen und Tutoren des ESFZ und der UKZN zur Seite.
Die Schülerinnen und Schüler forschten in den vier Tagen an insgesamt acht verschiedenen Projekten. Einige Jugendliche reichten danach ihre Projekte beim Wettbewerb „Eskom Expo“ ein, was vergleichbar mit „Jugend forscht“ in Deutschland ist.
Durchweg positiv fanden das Forschungscamp auch die Schülerinnen und Schüler. Diese konnten ihre Projekte nun endlich mit Leben füllen und auch für sich persönlich etwas mitnehmen, wie diese berichteten. Lediglich mehr Teilnehmende wünschten sich die Schülerinnen und Schüler – ebenso wie noch mehr Experimentiermaterialien. Dafür wird sich die Koordinatorin vor Ort auf jeden Fall einsetzen. „Wir hatten über 100 Anmeldungen. Das Interesse ist da und die Infrastruktur werden wir noch ausbauen“, sagt Tanja Reinhardt vom Science Center der UKZN.
Fortsetzung folgt
In den nächsten Jahren will die UKZN einmal jährlich Forschungscamps für zehn bis 15 Jugendliche durchführen. Die Kooperation mit dem ESFZ bleibt dabei natürlich bestehen, denn auch das Organisationsteam und die Tutoren/-innen- waren durchweg begeistert: Und Thomas Konrad, Professor an der UKZN, ist sich sicher, dass die Teilnahme am Forschungscamp eine ganz besondere Chance für die Schüler/-innen ist: „Das wird ihnen unheimlich helfen, Selbstbewusstsein zu entwickeln und sie für ein Physikstudium zu motivieren. Denn die Motivation kommt immer dann, wenn man merkt, dass man etwas bewegen kann.“
Mehr Informationen zum ESFZ: www.esfz.nat.uni-erlangen.de
Weitere Informationen:
Dr. Angela Fösel
Erlanger SchülerForschungsZentrum
Tel.: 09131/85-28363
angela.foesel@fau.de