Humboldt-Professuren offiziell verliehen
Michaela Mahlberg und Benoit Ladoux in Berlin geehrt
Am 13. Mai fand die offizielle Verleihung der Alexander von Humboldt-Professuren 2024 statt. Zwei der Professuren gingen dabei feierlich an Prof. Dr. Michaela Mahlberg und Prof. Dr. Benoit Ladoux und damit an die FAU.
Wenige Tage zuvor hatte die Menschenrechtlerin Prof. Dr. Eva Pils bekannt gegeben, dass sie im Rahmen einer Alexander von Humboldt-Professur ebenfalls den Ruf an die FAU annehme.
Die FAU konnte damit mittlerweile elf Humboldt-Professorinnen bzw. -Professoren für sich gewinnen: aktuell die meisten in Deutschland.
Bayerns Wissenschaftsminister Blume gratuliert der FAU zu diesem Hattrick: „Die FAU ist neuer Spitzenreiter bei Deutschlands höchstdotiertem deutschen Wissenschaftspreis!“, so der Minister – und freut sich über den Erfolg für Bayern in der Gesamtwertung: „Fortschritt is coming home: Mit fünf von dreizehn neuen Humboldt-Professuren ist Bayern einsame Bundesspitze! Beste Bedingungen für visionäre Forschung und ein klares politisches Bekenntnis zu Innovation und Fortschritt – dafür steht Bayern und dafür steht unsere Hightech Agenda! Das überzeugt auch KI-Koryphäen von Leuchttürmen wie dem MIT. Zwei von vier neuen Humboldt-Professuren für Künstliche Intelligenz zeigen: Bayern gehört bei dieser revolutionären Schlüsseltechnologie zu den internationalen Taktgebern“, betont Blume.
FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger erklärte am Abend im Rahmen der Feierlichkeiten in Berlin: „Ich freue mich sehr, Professorin Mahlberg und Professor Ladoux nun noch einmal ganz offiziell herzlich an der FAU willkommen heißen zu dürfen. Als Volluniversität sind wir stolz darauf, erstklassige Forschung in allen Disziplinen an unserer FAU zu bieten und zu fördern. Mit ihrer einzigartigen Arbeit in der Linguistik beziehungsweise der Mechanobiologie unterstützen uns Michaela Mahlberg und Benoit Ladoux bei dieser bedeutsamen Aufgabe. Und was unsere Freude heute perfekt macht: Mit Eva Pils als herausragender Menschenrechtlerin hat am Wochenende unsere elfte Humboldt-Professorin den Ruf an die FAU angenommen. Damit können wir auch in unseren Profilfeld der Menschenrechte einen neuen Leuchtturm etablieren.“
Die Bedeutung von Sprache für die Gesellschaft: Prof. Dr. Michaela Mahlberg
Die Sprachwissenschaftlerin und Mathematikerin Prof. Dr. Michaela Mahlberg analysiert Textkorpora mithilfe von computergestützten Methoden. Sie möchte damit zwei Ziele erreichen: gesellschaftliche Zustände beschreiben und sie auch verändern. An der FAU ist die Humboldt-Professorin nun Sprecherin des Departments Digital Humanities and Social Studies (DHSS).
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Wegbereiter der Mechanobiologie: Prof. Dr. Benoit Ladoux
„Es fasziniert mich, wenn ich Zellen unter einem Mikroskop betrachte. Sehe, wie sie sich bewegen“, sagt Prof. Dr. Benoit Ladoux. Er forscht an der Schnittstelle zwischen Biophysik, Zellbiologie und Ingenieurwissenschaften auf dem Gebiet der Mechanobiologie. „Eine gigantische Anzahl interagierender Objekte. Und doch gelingt es ihnen am Ende, einen Mechanismus zu schaffen, der funktioniert.“
Zusammen mit seinem interdisziplinären Team will der Physiker herausfinden, wie Zellen und Gewebe mechanische Kräfte erzeugen, auf sie reagieren und wie diese Belastungen wiederum die Formänderungen, Migration und die Differenzierung von Zellen in ihrer Entwicklung beeinflussen. Bedeutend sind die gewonnen Erkenntnisse über die Selbstorganisation von Zellen beispielsweise in der Entwicklungsbiologie und der Krebsforschung.
Als Humboldt-Professor an der FAU soll Prof. Ladoux dabei unterstützen, die Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung der Mechanobiologie in die in konkrete Gesundheitsversorgung zu führen. Anwendung könnten diese etwa bei der Barrierefunktion der Darmschleimhaut oder der Tumorbehandlung finden.
Dafür hat der Mechanobiologe eine Professur für Biophysik an der FAU erhalten. Er soll zudem eine von vier Leitungspositionen am Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin übernehmen, einem interdisziplinären, gemeinsamen Forschungszentrum der FAU, des Universitätsklinikums Erlangen und des Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichts – eine ideale Voraussetzung, um dort unter anderen mit dem Humboldt-Professor Kristian Franze zusammenzuarbeiten.
China-Expertin und Menschenrechtlerin
Prof. Dr. Eva Pils erhält die festliche Auszeichnung für ihre Alexander von Humboldt-Professur bei der nächstmöglichen Preisverleihungszeremonie. Die Menschenrechtlerin ist unter anderem Expertin für den Menschenrechtsschutz in China.
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Über die Humboldt-Professur
Die Alexander von Humboldt-Professur bietet mit einer Förderung von bis zu fünf Millionen Euro nicht nur optimale finanzielle Bedingungen, sondern auch maximale Flexibilität für Spitzenforschung in Deutschland. Die Preisträgerinnen und Preisträger sollen mit dem höchstdotierten internationalen Forschungspreis des Landes langfristig für die Arbeit an deutschen Einrichtungen gewonnen werden.