Wichtiger Meilenstein für Zukunftspläne der FAU
FAU feiert Spatenstich für Forschungsbau und weiht zwei neue Hörsaalbauten ein
Gleich doppelten Anlass zum Feiern hatte die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) am 8. April – beim Spatenstich für die neue Technische Chemie und die Einweihung zweier Hörsaalbauten am FAU Campus Erlangen Süd. Der Bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume und sein Kabinettskollege, der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann, waren extra zu diesem Ereignis nach Erlangen gekommen.
„An der FAU geht’s im Erlangen-Tempo voran – ein Meilenstein der FAU-Rundumerneuerung jagt den nächsten! Erst die Einweihung unserer Hörsaalgebäude, direkt im Anschluss der Spatenstich für das neue Gebäude der Technischen Chemie: Der Freistaat investiert so viel wie noch nie in Wissenschaft und Forschung. Das gilt auch und gerade für die Infrastruktur an der FAU – inzwischen haben wir die 1,5-Milliarden Schallmauer bei den neuen FAU-Bauvorhaben durchbrochen. Die bauliche Modernisierung liegt voll auf Kurs. Meine Prognose: Nach diesem bayernweit einmaligen Lifting wird die FAU am Ende des Jahrzehnts so strahlend und modern aussehen wie noch nie.“ Auch zur Stadt-Umland-Bahn äußerte sich Minister Blume beim Termin in Erlangen: „Die Stadt-Umland-Bahn wird die Zukunftsader der Region. Man kann damit den ganzen Raum Erlangen-Nürnberg zu einem großen Campus verknüpfen. Der Bürgerentscheid am 9. Juni ist eine Abstimmung über die Zukunftschancen der gesamten Region.“
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann betonte: „Die beiden Hörsaalgebäude sind ein wichtiger Bestandteil der umfassenden baulichen und strategischen Weiterentwicklung der FAU und ein weiterer bedeutender Mosaikstein in der Erfolgsgeschichte der Universität. Mit der nachhaltigen Holzbauweise hat die FAU wieder an alles gedacht, was einen Bau für die Zukunft ausmacht. Und das kommt auch unserer gesamten Metropolregion Nürnberg zu Gute, die damit ein weiteres Stück attraktiver wird.“
„Der Spatenstich für die neue Technische Chemie und die Einweihung der Hörsaalbauten sind wichtige Meilensteine für die Standortentwicklung der FAU in Erlangen“, sagt FAU-Präsident, Prof. Dr. Joachim Hornegger. „Unsere Chemie und damit einer unserer besonders forschungsstarken Bereiche wird bald komplett auf unserem Campus im Erlanger Süden in neuen hochmodernen Gebäuden konzentriert sein. Mit den Schnellbauhörsälen konnten wir zudem die geplanten Verlagerungen der Chemie aus der Erlanger Innenstadt abschließen. Damit schaffen wir Raum in der Innenstadt, den wir für die Errichtung des neuen geisteswissenschaftlichen Zentrums benötigen.“
Forschungsinfrastruktur auf Weltniveau
Im Westen des FAU Campus Erlangen Süd, an der Immerwahrstraße, wird in den nächsten Jahren ein Hightech-Gebäude für die Technische Chemie entstehen, in dessen Bau der Freistaat insgesamt rund 140 Millionen Euro investiert.
Die Technische Chemie, die zur Technischen Fakultät gehört, ist einer der Spitzenforschungsbereiche der FAU. Die Forscherinnen und Forscher dort beschäftigen sich unter anderem mit der Entwicklung neuartiger Katalysatorsystemen zum Beispiel für Wasserstofftechnologien.
Im Neubau entstehen auf rund 5500 Quadratmetern Nutzfläche sowohl hochmoderne Labore für Forschung und Lehre sowie Büros. Das Projekt ist eine Maßnahme der Innovationsoffensive „Hightech Agenda Bayern“ der Bayerischen Staatsregierung. Voraussichtlich 2028 soll der Bau fertig sein.
Moderne Lehre in nachhaltigem Umfeld
Die beiden neuen Hörsaalbauten an der Cauerstraße werden von den Technischen und der Naturwissenschaftlichen Fakultät genutzt. Die Gebäude in leichter Holzbauweise sind Zwillinge und beherbergen jeweils zwei Hörsäle mit 380 bzw. 449 Sitzplätzen. Der Freistaat hat dafür insgesamt rund 22,5 Millionen Euro bereitgestellt.
Die Holzbauweise ist nicht nur nachhaltig, sondern erlaubte es, die dringend benötigten Hörsaalgebäude innerhalb nur eines Jahres aufzustellen. Die beiden Neubauten sind wichtiger Bestandteil der Pläne der FAU für das Erlanger Stadtzentrum: Dank der zusätzlichen Flächen im Süden kann nun das Gebäude der alten Organischen Chemie an der Henkestraße 42 abgerissen werden. Dort soll dann das neue Hörsaalzentrum für die Geisteswissenschaften entstehen – und so zusammen mit Kollegienhaus und Himbeerpalast die neue Wissenschaftsachse in der Erlanger Innenstadt bilden.
Seit dem Wintersemester 2023/24 sind die Gebäude in Betrieb. Die Flachdächer sind begrünt und mit Photovoltaik ausgestattet. Zwischen den Gebäuden werden Sitzgelegenheiten aufgestellt. Praktisch für die Studierenden: Die neuen Hörsäle liegen nur rund 200 Meter von der Mensa, der Bibliothek sowie anderen Hörsälen entfernt.
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Die Hightech Agenda Bayern
Mit der Hightech Agenda Bayern investiert der Freistaat insgesamt rund 5,5 Milliarden Euro für eine bundesweit einzigartige Technologieoffensive u.a. mit 1.000 zusätzlichen Professuren, 13.000 neuen Studienplätzen und einer Hightech Transfer-Strategie. Gezielte Innovationsimpulse im ganzen Land erzeugen eine Breitenwirkung, von der die Menschen überall in Bayern profitieren.
Die Hightech Agenda Bayern baut bewusst auf vorhandenen Stärken der bayerischen Forschungslandschaft wie Luft- und Raumfahrt, Quantenwissenschaften, Informatik oder Ingenieurwissenschaften auf. Wissenschaftliche Grundlagen für technologische Zukunftsfelder, etwa Künstliche Intelligenz (KI), Supertech oder Cleantech, werden dabei forciert.
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