Neu an der Uni: Prof. Dr.-Ing. Sebastian Schlecht
Prof. Dr.-Ing. Sebastian Schlecht – W 2 - Professur für Signalverarbeitung
Von der Bühne in den Hörsaal – Prof. Dr.-Ing. Sebastian Schlecht stellt sich vor.
Was ist Ihr Forschungsschwerpunkt?
Ich erforsche Signalverarbeitungstechniken mit dem Schwerpunkt auf Akustik und Audio. Wir kombinieren computergestützte Werkzeuge mit Physik und Psychophysik, um neue Medienanwendungen wie virtuelle und erweiterte Realität zu verbessern. Die Kombination von datengesteuerten neuronalen Netzen mit traditionellen Modellen wird es uns ermöglichen, die Kluft zwischen Simulationen und der realen Welt zu verringern.
Warum genau dieses Thema /diese Themen?
Die Natur des Klangs ist wunderbar komplex. Wir wechseln oft die Perspektive, um voranzukommen, wobei wir zwischen Anwendungsanforderungen, Theorieentwicklung, physikalischen Modellen, künstlerischem Ausdruck und menschlicher Wahrnehmung abwägen. Es gibt immer viele Antworten, was die Kreativität und die multidisziplinäre Zusammenarbeit fördert.
Ihre letzte Station vor der FAU?
An der Aalto-Universität in Finnland, sowohl an der School of Arts, Design and Architecture als auch an der School of Electrical Engineering.
Wo haben Sie studiert und welche Fächer?
Ich habe Angewandte Mathematik in Trier und Digitale Musikverarbeitung in Queen Mary, London, studiert. Meine Promotion habe ich in Virtueller Akustik an den International AudioLabs der FAU gemacht. Während dieser Zeit war ich auch zehn Jahre lang als Musiker auf Tournee. Einer der Höhepunkte war der Auftritt bei Rock im Park in Nürnberg.
Ihr Lieblingsort an der FAU?
Ich liebe es, in der Küche zu forschen. Gemeinschaft und Kreativität gehören zusammen. Meine Zeit an der FAU ist da keine Ausnahme.
Welche Veranstaltungen/Aktivitäten möchten Sie in und um Erlangen gerne besuchen?
In den letzten Jahren hatte ich weniger Zeit, Musik zu machen. Ich freue mich darauf, die Live-Musikszene in Erlangen zu erkunden.
Ihr nützlichstes Professoren-Utensil?
Gespräche mit Forscherkollegen. Und: Ein Tablet und ein Stift sind der beste Weg, um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen.
Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?
Musikkomponist. Inzwischen habe ich genug getan, um zu wissen, dass ich darin schrecklich bin.
Haben Sie ein Vorbild? Wenn ja, hat das Ihre akademische/berufliche Laufbahn beeinflusst?
Es hat lange gedauert, bis ich eine berufliche Mischung gefunden habe, die zu mir passt, weil ich kein Vorbild habe. Allerdings haben viele wunderbare Mentoren zu diesem Mix beigetragen.
Haben Sie ein geheimes Talent?
Ich liebe es, in kurzer Zeit für viele Menschen zu kochen.
Was wollten Sie schon immer mal tun?
Ich träume von einer langen Fahrradtour irgendwo in Asien. Je abgelegener, desto besser.