FAU feiert #FAUgemeinsam
280. Gründungsjubiläum in der Meistersingerhalle in Nürnberg
Gute Wissenschaft sei eine Teamleistung, betonte FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger beim Festakt zum 280. Gründungsjubiläum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Und deshalb feierte die Universität am 4. November in der Nürnberger Meistersingerhalle auch die Gemeinschaft aller ihrer Angehörigen als Schlüssel zum Erfolg der FAU.
Bei der Veranstaltung, die unter dem Motto #FAUgemeinsam stand, stellte Professor Hornegger heraus, dass nicht Einzelne, sondern die Gemeinschaft aus Forschenden, Studierenden und dem wissenschaftsunterstützenden Personal die FAU heute prägen, sich gemeinsam den Herausforderungen der Zeit stellen und Erfolge und Misserfolge teilen.
Dies academicus 2023 auf Franken Fernsehen
Keine Frage: Die Feier zum Gründungstag der FAU, der Dies academicus, ist eines der Highlights im akademischen Jahr. All jene, die nicht am Festakt am 4. November, in der Nürnberger Meistersingerhalle, teilnehmen konnten, können sich die Veranstaltung bei Franken Fernsehen anschauen: am Dienstag, 21. November, um 20.15 Uhr, und am Samstag, 25. November, um 22.00 Uhr. Oder ab 21. November zu jeder Zeit auf fau.tv.
In diesem Jahr habe die FAU diese Gemeinschaft – auch dank der Hightech Agenda Bayern – in entscheidenden Bereichen maßgeblich stärken können, zum Beispiel mit mehr als 60 zusätzlichen Professuren, darunter eine Bayerische Spitzenprofessur und eine neue Humboldt-Professur. Hornegger konstatierte aber auch dringenden Handlungsbedarf bei der Bindung und Gewinnung des Personals und benannte die Themen Festanstellung, Tarifvertrag und Fachkräftemangel als große Herausforderungen.
Auch die Weiterentwicklung der Infrastruktur sei eine Gemeinschaftsaufgabe, bei der die FAU große Fortschritte mache – mit Forschungsbauten für die Medizin und neuen Arealen für die Natur- und Ingenieurwissenschaften. Beim Bestellbau für die Lehrkräftebildung suche die Universität zusammen mit dem Ministerium nach Lösungen. Und: „Wo möglich, legen wir selbst Hand an.“ So haben FAU-Mitarbeitende und Studierende im Sommer eine große Solaranlage auf dem Dach der Laserphysik montiert.
Innere Strukturen und ein scharfes Profil gehörten ebenso zu den gemeinsamen Themen an der FAU: „Das aus Mitteln der Hightech Agenda Bayern finanzierte Department Artificial Intelligence in Biomedical Engineering bildet den KI-Gesundheitsknoten in Bayern und entwickelt sich mit acht HTA-Professuren zur Erfolgsgeschichte“, berichtete der FAU-Präsident. Mit dem neuen Studiengang Künstliche Intelligenz habe dieses Department bereits mehr als 1000 Studierende.
In Nürnberg, der Stadt der Menschenrechte, hat die FAU nun ein Zentrum mit dem Schwerpunkt Menschenrechtsforschung eingerichtet. „Zusammen mit dem international Studiengang Human Rights schaffen wir hiermit eine enge Verbindung von Forschung und Lehre.“
Außerdem habe die FAU Profilzentren in den Bereichen Immunmedizin, Medizintechnik, Licht-Materie-Quantentechnologien, Neue Materialien und Prozesse sowie Solartechnik etabliert.
Doch die Idee von #FAUgemeinsam beschränkt sich nicht nur auf die FAU: Die Universität unterstützt das Hochschulsystem in der Ukraine im Netzwerk DIGI UNI: „Mit einem starken Partnernetzwerk von 26 Institutionen, einschließlich der FAU, hat es sich DIGI UNI zur Aufgabe gemacht, inklusive Bildung zu gewährleisten und Studierende und Lehrende auch im Angesicht von Widrigkeiten zu stärken.“ Und im europäischen Universitätsnetzwerk EELISA – European Engineering, Learning, Innovation and Science Alliance – baue die FAU ihre Präsenz auf der europäischen Bühne kontinuierlich aus.
Grußwort des Bayerischen Innenministers
Innenminister Joachim Herrmann überbrachte der FAU die Jubiläumsgrüße der Bayerischen Staatsregierung: „Die FAU hat sich zu einer Weltklasse-Universität mit einem hervorragenden Ruf weit über Bayern und Deutschland hinaus entwickelt.“ Auf die ausgezeichnete Forschungs- und Innovationskraft der FAU sei die Bayerische Staatsregierung sehr stolz und wolle diese weiter stärken. Herrmann: „Wir investieren daher kräftig in den baulichen und strukturellen Ausbau der Universität.“ Dafür habe der Freistaat mittlerweile knapp zwei Milliarden Euro in die Hand genommen.
Rede der Studierendenvertretung
Glückwünsche im Namen der Studierendenvertretung überbrachten Ann-Sophie Scholl und Conrad Schröder. „Exzellenz sollte nicht nur ein Schlagwort sein, sondern etwas, das wir gemeinsam schaffen. Etwas, das wir für die Studierenden erlebbar machen können“, sagten sie. „Nur wenn Studierende sich innerhalb der Universität beachtet fühlen, dann können sie eine Bindung aufbauen zu ihrer Alma Mater und zum Erfolg der Universität beitragen. Und das ist eine Aufgabe aller innerhalb der FAU.“
Menschenrechtsforschung im Mittelpunkt
Autokratisierung, planetare Umweltkrisen, globale Migration oder digitale Transformation: Am neuen FAU Forschungszentrum for Human Rights Erlangen-Nürnberg (FAU CHREN), das im September offiziell eröffnet wurde, setzen sich Forscherinnen und Forscher aus der Rechtswissenschaft, den Sozialwissenschaften und weiteren Disziplinen aus menschenrechtlicher Sicht mit Transformationen auseinander, die das 21. Jahrhundert prägen. Prof. Dr. Katrin Kinzelbach, Professorin für Internationale Politik der Menschenrechte an der FAU, hielt als Vertreterin des neuen Zentrums eine Keynote. Ihr Forschungsthema ist Wissenschaftsfreiheit als universelles Menschenrecht: Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung – ungefähr vier Milliarden Menschen – lebt in Ländern, in denen die Wissenschaftsfreiheit in den vergangenen zehn Jahren zurückgegangen ist. Dies zeigt der Index der Wissenschaftsfreiheit, welcher von Prof. Kinzelbach initiiert wurde und von einem internationalen Forschungsteam jährlich veröffentlicht wird. Sie sprach darüber, wie sich die Wissenschaftsfreiheit seit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vor 75 Jahren weltweit entwickelt hat, mit welchen Mitteln auf die Forschungsagenda von Forschenden Einfluss genommen wird, und warum Autokraten freie Universitäten fürchten.
Ehrungen und Geehrte
Auch in diesem Jahr lenkte die Universität bei ihrem Dies academicus den Blick auf besonders kreative Köpfe: die FAU Innovatorinnen und -Innovatoren des Jahres.
Kategorie Forschung: Prof. Dr. Meinard Müller
„Musik und Informatik sind kein Widerspruch“, sagt Meinard Müller. „Im Gegenteil – wir können das eine nutzen, um das andere besser zu verstehen.“ Der Professor für Semantische Audiosignalverarbeitung will mit Instrumenten der künstlichen Intelligenz charakteristische Merkmale und verborgene Beziehungen in komplexen musikalischen Werken entschlüsseln. Müller arbeitet an den International Audio Laboratories Erlangen, einer gemeinsamen Einrichtung der FAU und des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS. In seiner aktuellen Forschung hat der Informatiker die Vielschichtigkeit des Lernbegriffs im Visier: Er nutzt Deep Learning zur Analyse von Musikdaten und will so einen Beitrag zu den Digital Humanities leisten. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen zugleich neue Impulse für die KI ganz allgemein geben.
Kategorie Alumni: AMPERIAL Window Technologies
Eine Folie, die den Wärmeanteil der Sonneneinstrahlung reflektiert, das Tageslicht jedoch passieren lässt – das ist das Produkt der AMPERIAL Window Technologies. „Die Sonne heizt Räume über Fenster und Glasfassaden stark auf, und die Kühlung verbraucht viel Energie“, sagt Geschäftsführer Matthias Trost. „Unsere Folie kann die Aufheizung im Gebäude um bis zu sieben Grad Celsius und den Stromverbrauch um bis zu 26 Prozent reduzieren.“ Trost studierte International Business Studies an der FAU, arbeitete kurz bei einer Bank und entdeckte dann die lebhafte Start-up-Szene im Nürnberger Gründerzentrum ZOLLHOF für sich. Hier lernte er Niall Killilea, Katja Wadlinger und Dr. Olaf Weiner kennen – schnell war die Idee geboren, gemeinsam einen nachrüstbaren Hitzeschutz für Gebäude zu entwickeln. Die transparente Folie besteht aus einem neuen nanotechnologischen Material, die Vorarbeiten erfolgten in der FAU-Forschungsgruppe „Solution Processed Semiconductors“ am Energie Campus Nürnberg.
Kategorie Studierende: Bernadette Rauscher
Was ist rechtsextreme Gewalt – und wie bringt man Jugendliche dazu, sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen? „Der Schulalltag bietet dafür zu wenig Raum“, sagt Bernadette Rauscher. Die Studentin des Masterstudiengangs Theater – Forschung – Vermittlung an der FAU entschied sich für einen künstlerisch-kreativen Zugang zu diesem Thema: Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus Weißenburg produzierte sie das Hörfeature „Warum hört das nicht auf zu brennen? Oder: Vom Gestern im Heute. Auf den Spuren des NSU“. Darin geht es um die Aufarbeitung der Morde des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), die am 9. September 2000 in Nürnberg begannen. Ein gutes halbes Jahr war die Projektgruppe beschäftigt: „Wir haben Interviews geführt, die Tatorte in Nürnberg besucht, Workshops gemacht“, erzählt Rauscher. „Und wir haben immer versucht, unsere Erkenntnisse – und das, was sie bei uns auslösen – zu reflektieren.“ Am 22. Jahrestag des Anschlags auf Enver Şimşek, das erste von zehn Mordopfern des NSU, wurde das Feature bei „Radio Z“ in Nürnberg erstmals gesendet.
Die FAU Awards
Wie auch in den Vorjahren hatte FAU-Präsident Hornegger im Vorfeld des Dies academicus zu einer kleinen Feier geladen, um wichtige FAU-Preise zu vergeben:
Würde eines Ehrensenators/einer Ehrensenatorin
Die Ehrensenatorenwürde, die höchste Auszeichnung der Universität, erhielten Walter Bockshecker, Prof. Dr. Benno M. Nigg sowie Prof. Dr. Margit Osterloh.
Walter Bockshecker war von 2004 bis 2022 Mitglied im Vorstand der Nürnberger Versicherungsgruppe und von 2015 bis 2023 Mitglied im Hochschulrat der FAU. Mit großem persönlichem Einsatz unterstützte er die Einrichtung des bundesweit ersten Stiftungslehrstuhls für Versicherungsmarketing an der FAU und die Einrichtung eines Lehrstuhls für Versicherungswirtschaft und Risikomanagement im Jahr 2009. Außerdem war Bockshecker Initiator bei der Gründung des Nordbayerischen Instituts für Versicherungswissenschaft und -wirtschaft – Forum V – und des Nürnberger Gründerzentrums ZOLLHOF, das 2017 auf Initiative der FAU ins Leben gerufen wurde.
Prof. Dr. Dr. h.c. Margit Osterloh forschte und lehrte bis 2009 als ordentliche Professorin Betriebswirtschaftslehre an der Universität Zürich, nach ihrer Emeritierung unterrichtete sie Management Sciences an der University of Warwick. Prof. Osterloh wurde 2015 in den Universitätsrat der FAU berufen. Ganz besonders hat sie sich dort für Gleichstellungsthemen engagiert und den Brückenschlag zwischen ihrer Genderforschung und der Praxis hergestellt. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit lag in der Bewertung neuer Studiengänge und Studienschwerpunkte.
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Benno M. Nigg, Leiter des Lehrstuhls für Biomechanik an der University of Calgary, Kanada, baute dort das Human Performance Laboratory auf, das als das bestausgestattete Biomechaniklabor der Welt gilt. Der herausragende Forscher brachte seit 2015 seine internationale Perspektive in den Universitätsrat der FAU ein und war maßgeblich bei der Ausrichtung und strategischen Positionierung der FAU beteiligt. Sein Schwerpunkt lag auf der Gewinnung herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und auf der Schaffung innovativer Organisationsstrukturen.
Würde einer Ehrenbürgerin
Zur Anerkennung besonderer Verdienste verleiht die Universität Evi Kurz die Würde einer Ehrenbürgerin. Sie ist Absolventin der FAU und ihrer Alma Mater eng verbunden, ganz besonders hat sie sich um den FAU-Alumnus Ludwig Erhard verdient gemacht. Sie ist Mitgründerin des Ludwig-Erhard-Initiativkreises Fürth sowie eine der Initiatorinnen des „Ludwig Erhard ifo Forschungszentrums für Soziale Marktwirtschaft und Institutionenökonomik“, das 2022 in Kooperation mit der Stiftung Ludwig-Erhard-Haus und der FAU eröffnet wurde.
Verleihung der Würde einer FAU-Botschafterin
Zur FAU-Botschafterin wurde Prof. Dr. Fatima El-Tayeb, Professorin für Ethnizität, Race und Migration sowie für Frauen-, Geschlechter- und Sexualstudien an der Universität Yale, ernannt. Mit Unterstützung von Prof. El-Tayeb möchte die FAU ihren Forschungsschwerpunkt kulturelle Werte, Religionen und Menschenrechte weiter stärken.
Renate-Wittern-Sterzel-Preis
Mit dem Renate-Wittern-Sterzel-Preis würdigt die Universität Ideen und Projekte in Forschung und Lehre, welche zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern sowie zu mehr Diversität an der Universität beitragen. Er wurde in diesem Jahr an das Organisationsteam der Konferenz DIPHER-22 und an die AG Gendermedizin der Fachschaftsinitiative Medizin verliehen.
Die DIPHER-Konferenz (Diversity in Physics for the Diversity of Physics in Erlangen), die erstmals 2022 mit über 100 Teilnehmenden an der FAU stattfand, kombinierte fachliche Vorträge mit einem Erfahrungsaustausch zum Thema Gender und Diversity. Ziel war, das Bewusstsein, das Engagement und die Akzeptanz für Gleichstellung und Diversität im Department Physik und am Erlanger Max-Plack-Institut auf ein neues Level zu heben. Mit dem Preisgeld soll unter anderem 2024 eine DIPHER-Konferenz mit dem Schwerpunkt „People of Colour in Science“ organisiert werden.
Im Jahr 2021 gründete die Fachschaftsinitiative Medizin die Arbeitsgruppe Gendermedizin und konzipierte das Wahlpflichtfach „Gendermedizin – Wege zu einer geschlechtersensiblen Medizin“. Mit dieser studentisch geführten Lehrveranstaltung möchte die AG die Sensibilität für das Thema Geschlecht in der Medizin fördern, dabei Grundlagen der aktuellen Forschung vermitteln sowie geschlechtersensible Handlungsempfehlungen und Denkanstöße diskutieren. Mit dem Preisgeld soll das Angebot weiter verbessert werden.
Preise der Hans-Wilhelm und Helga Schüßler-Stiftung und des DAAD
Internationale Studierende, die in Deutschland durch herausragende akademische Leistungen und bemerkenswertes interkulturelles oder gesellschaftliches Engagement auf sich aufmerksam machen, werden an der FAU mit dem Hans-Wilhelm und Helga Schüßler-Preis und dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD-Preis) ausgezeichnet.
Der Preis der Hans-Wilhelm und Helga Schüßler-Stiftung ging an Ádila Brindel. Mit exzellentem Ergebnis absolvierte sie 2021 ihr Masterstudium der Kulturgeographie an der FAU und promoviert seit 2022 im Bereich der digitalen und politischen Geographie. Doch nicht nur akademisch ist sie topfit: Ihre internationalen Studienkolleginnen und -kollegen unterstützt sie durch Beratung und Mentoring in ihrem Uni-Alltag. 2020 gründete sie den International Reading Circle in Feminist Studies, welcher jedes Semester stattfindet.
Mit dem DAAD-Preis wurde die pakistanische Studentin Aisha Abdul Quddus ausgezeichnet. Seit 2020 studiert sie Advance Materials and Processes an der FAU. In ihrem Jahrgang wurde sie als einzige von 690 Bewerberinnen und Bewerbern für das MAP-Stipendium ausgewählt. Hochmotiviert treibt sie ihr Sprachstudium voran. Aisha Abdul Quddus unterstützt internationale Mitstudierende bei der Eingewöhnung in Erlangen und Nürnberg, fungiert als Buddy und Organisatorin für Events.
Habilitationspreise
Die vom Universitätsbund Erlangen-Nürnberg gestifteten Habilitationspreise wurden in diesem Jahr an folgende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler für ihre Habilitationsschriften verliehen:
Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie
Dr. Linda Becker
PD Dr. Moritz Florin
Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
PD Dr. Christian Rückert
Medizinische Fakultät – Thiersch-Preis
PD Dr. Jay Patankar
Naturwissenschaftliche Fakultät – Emmy-Noether-Preis
PD Dr. Lisa Bäumer
Technische Fakultät – Wolfgang-Finkelnburg-Preis
Prof. Dr. Jakob Albert
Lehrpreis der FAU für herausragende Lehre
Seit 2016 verleiht die FAU den universitätsweiten Lehrpreis, mit dem die Universität jährlich hervorragende Leistungen in der Lehre würdigt.
Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie
Verena Männer
Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Prof. Dr. Tobias Maiberger und Dr. David Schindler
Medizinische Fakultät
Dr. Bettina Engel
Naturwissenschaftliche Fakultät
Max Fahn
Technische Fakultät
Prof. Dr. Katharina Herkendell
Verleihung der Verdienstmedaille
Die Medaille für besondere Verdienste um die FAU verleiht die Universität in diesem Jahr gleich dreimal: an Prof. Dr. Peter Dabrock, Prof. Dr. Petra Bendel sowie Prof. Dr. Rudolf Freiburg.
Prof. Dr. Peter Dabrock ist seit 2010 Professor für Systematische Theologie II (Ethik) am Fachbereich Theologie der FAU und war von 2016 bis 2020 Vorsitzender des Deutschen Ethikrates. Prof. Dabrock lebt Interdisziplinarität: 2017 wurde er als erster Theologe ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech) und 2022 in deren Präsidium gewählt. Er ist Zweitmitglied im Department Artificial Intelligence in Biomedical Engineering (AIBE) der FAU. Prof. Dabrock ist ein wichtiger Ansprechpartner für Medien im ganzen Land. Mit seinen fundierten und medienwirksamen Beiträgen trägt er wesentlich zum gesellschaftlichen Diskurs über ethische Fragen unserer Zeit bei.
Prof. Dr. Petra Bendel ist seit 1997 am Institut für Politikwissenschaft der FAU tätig und leitete bis 2021 als Geschäftsführerin das Zentralinstitut für Regionenforschung. Sie ist Gründungsmitglied und zweite Vorsitzende des Centre for Human Rights Erlangen-Nürnberg der FAU. Außerdem ist sie Initiatorin und langjährige Betreuerin der United-Nations-Simulation der FAU „FAUMUN“. Prof. Bendel zeichnet sich auch durch ihre aktive wissenschaftliche und politische Beratungstätigkeit aus. Als Mitglied (2016–2022) und Vorsitzende (2019–2022) des Sachverständigenrats für Integration und Migration hat sie die Politik in den zentralen Zukunftsthemen der Zuwanderung und der Integrationsförderung beraten. Durch ihre Arbeit trug Petra Bendel zur Urteilsbildung aller für die Integrations- und Migrationspolitik verantwortlichen Gremien und der Öffentlichkeit bei. Sie ist in den Medien stark gefragt und trägt wesentlich zum Diskurs in der öffentlichen Debatte bei. Sie zeigt eindrucksvoll, wie Wissenschaft in die Gesellschaft hineinwirken kann.
Prof. Dr. Rudolf Freiburg war von 1995 bis 2022 Inhaber des Lehrstuhls für English Studies an der FAU und prägte als langjähriger Organisator und Koordinator die Erlanger Universitätstage in Amberg und Ansbach. Es ist sein Verdienst und sein wesentlicher Beitrag, dass die FAU durch diese jährlichen Veranstaltungen für die Gesellschaft greifbarer und erlebbarer geworden ist. Durch wechselnde Jahresthemen, die interdisziplinäre Beleuchtung der Beträge und die wissenschaftliche Dokumentation der Veranstaltungen hat Prof. Freiburg einen Höhepunkt im Veranstaltungskalender beider Städte geschaffen. Das Programm der traditionsreichen Erlanger Universitätstage besticht jedes Jahr wieder durch seine Aktualität, seine Facettenhaftigkeit und wissenschaftlichen Expertise der FAU.
Detaillierte Informationen zu der Veranstaltung sowie den Preisträgerinnen und Preisträgern: www.dies.fau.de
Weitere Informationen:
Stabsstelle Presse und Kommunikation der FAU
Tel.: 09131/85-70229
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