Ein neues und zwei verlängerte Graduiertenkollegs für die FAU

Schloss mit neuem Uni-Logo
Bild: @uni_fau / Celina Henning

Förderungserfolg für den Nachwuchs

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat an der FAU ein neues Graduiertenkolleg bewilligt und zwei, die bereits seit 1. Oktober 2019 erfolgreich laufen, weiter verlängert. Für die FAU bedeutet das die Möglichkeit, mit weiteren strukturierten Programmen Nachwuchsforschende noch besser auf ihrem Weg zur Dissertation zu unterstützen. In der aktuellen Runde gehen damit ganz konkret Fördergelder in Höhe rund 19 Millionen Euro an die FAU.

„Die FAU versteht sich als innovationsstarke Universität gerade auch für den wissenschaftlichen Nachwuchs – und diesen Anspruch können wir regelmäßig mit neuen Graduiertenkollegs bzw. einer Weiterförderung untermauern. Mittlerweile stehen wir bei der Zahl dieser wichtigen Programme deutschlandweit im Spitzenfeld“, erklärt FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger.

Die erfolgreichen Graduiertenkollegs im Einzelnen:

Neu bewilligt hat die DFG das Graduiertenkolleg „Synthetische molekulare Kommunikation über unterschiedliche Größenordnungen: Von der Theorie bis zu Experimenten“ unter der Sprecherschaft von Prof. Dr. Robert Schober, Lehrstuhl für Digitale Übertragung. Das Kolleg nimmt ein neues Forschungsgebiet in der Nachrichtentechnik in den Fokus, das sich in den vergangenen zehn Jahren deutlich entwickelt hat: die molekulare Kommunikation. Dabei werden Moleküle als Informationsträger genutzt, um in Umgebungen und mit Objekten oder Organismen zu kommunizieren, die sich nicht für herkömmliche, auf elektromagnetischen Wellen basierende Kommunikationssysteme eignen. Das GRK von Prof. Schober will neue molekulare Kommunikationsmodelle entwickeln. Dazu betrachten die Forscherinnen und Forscher die Sensorik und Kontrolle von Bioprozessen, die Kontrolle magnetischer Nanopartikel in Blutgefäßen und die molekulare Kommunikation über sogenannte volatile Stimuli.

Eine Verlängerung hat die DFG für das Graduiertenkolleg „Cyberkriminalität und Forensische Informatik“ unter seinem Sprecher Prof. Dr. Felix Freiling, Lehrstuhl für Informatik 1 (IT-Sicherheitsinfrastrukturen), bewilligt: In diesem Vorhaben haben sich etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Informatik und den Rechtswissenschaften zusammengeschlossen, um das noch recht unscharfe Forschungsfeld Cyberkriminalität sowie Strafbarkeit und Strafverfolgung von Cyberkriminalität systematisch zu erschließen, grundlegende Zusammenhänge aufzudecken und das Gebiet insgesamt einer besseren Handhabe zugänglich zu machen. Diese Forschung ist umso bedeutsamer, als Cyberkriminalität angesichts der Abhängigkeit hochentwickelter Gesellschaften von (kritischen) IT-Infrastrukturen heute die Stabilität unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems immer stärker bedroht. Ein spannender Bereich innerhalb des GRK ist etwa das Spannungsfeld zwischen neuen und sehr erfolgversprechenden Methoden der so genannten forensischen Informatik und der Fragen nach den Auswirkungen auf die Grundrechte betroffener Personen.

Ebenfalls verlängert hat die DFG das Graduiertenkolleg „Neue antivirale Strategien: von der Chemotherapie bis zur Immunintervention“ unter der Sprecherschaft von Professor Dr. Klaus Überla, Lehrstuhl für Klinische und Molekulare Virologie. Das Graduiertenkollegs bildet anhand international sichtbarer Forschungsprojekte wissenschaftlichen Nachwuchs aus, der sowohl mit antiviraler Chemotherapie als auch mit Immuninterventionen vertraut ist. Eine Verknüpfung der beiden Ansätze stellt vielversprechendes innovatives Therapiekonzept dar, den es weiterzudenken gilt. Insgesamt ist das Zeil des GRK damit die Entwicklung und Evaluation neuer antiviraler Strategien.

Wenn Moleküle sprechen: 2 Minuten Wissen erklärt die „Molekulare Kommunikation“
– zum Graduiertenkolleg „Synthetische molekulare Kommunikation über unterschiedliche Größenordnungen“

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