DFG fördert Entzündungsforschung und Materialentwicklung
FAU freut sich über Erfolg mit zwei Sonderforschungsbereichen
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert an der FAU einen neuen Sonderforschungsbereich/Transregio (SFB/TRR) und finanziert einen zweiten für eine weitere Förderperiode. Für die beiden Projekte fließen damit insgesamt rund 23,5 Millionen Euro für vier Jahre an die Universität.
Wie Entzündungen auf Knochen wirken
Im neuen Sonderforschungsbereich/Transregio 369 „DIONE – Degeneration of Bone due to Inflammation“ werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der FAU gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Universitäten Dresden und Ulm den Zusammenhang zwischen chronischer Entzündung und Knochenschwund bzw. Knochenbrüchen untersuchen. Obwohl Krankheiten, bei denen das Immunsystem auf das Skelettsystem wirkt, sehr weit verbreitet sind – man denke an Osteoporose, Arthritis oder Parodontitis – ist dieser Zusammenhang bisher nur unzureichend untersucht. Die Kooperationen im SFB ermöglichen neue Entwicklungen sowohl in der Immunologie als auch in der Knochenbiologie, wie zum Beispiel Regelkreise in bzw. zwischen Zellen, die Entzündungen und skelettale Reaktionen steuern, sowie neue Erkenntnisse über den Stoffwechsel des Immun- und Skelettsystems. Damit wollen die Teams neue Erklärungen finden, wie Entzündungskrankheiten, wie rheumatoide Arthritis (RA), Psoriasis-Arthritis, entzündliche Darmerkrankungen oder Parodontitis, unser Skelett beeinträchtigen können. Sprecherhochschule des SFB ist die FAU.
Nanoteilchen gezielt entwickeln
Über vier Jahre Weiterförderung dürfen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Sonderforschungsbereich 1411 „Produktgestaltung disperser Systeme“ freuen. Dieser SFB wurde im Jahr 2020 an der FAU eingerichtet. Die langfristige Vision der Forschenden ist die Entwicklung von Materialteilchen mit kontrollierter Größe, Form und Zusammensetzung. Der Clou dabei: Die Materialien werden zunächst theoretisch in Modellen entwickelt und auf bestimmte Produkteigenschaften hin optimiert. Im zweiten Schritt sagt der Computer dann optimale Synthesebedingungen voraus, die zu Teilchen mit der gewünschten Eigenschaft führen. Dieser Ansatz kehrt so die typischen Herstellungsprozesse um und verspricht einen schnellen, ressourceneffizienten Zugang zu funktionalen partikelbasierten Materialien. Im SFB 1411 stehen dabei die vielfältigen optischen Eigenschaften nanoskopischer Teilchen im Vordergrund, die sowohl im Alltag Anwendung finden, zum Beispiel in lichtabsorbierender Sonnencreme oder in Fernsehern, die auf Quantum Dots basieren, aber auch in Zukunftstechnologien in den Bereichen Energie, Biomedizin und Photonik stecken.
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