Vision einer grünen Chemie
Drei Fragen an Prof. Dr. Bastian Etzold
Bastian Etzold hat 2023 eine mit fünf Millionen Euro ausgestattete Spitzenprofessur erhalten. Im Rahmen der Hightech Agenda Bayern wird er an der FAU die Entwicklung von Power-to-X-Technologien vorantreiben.
Herr Etzold, woran forschen Sie aktuell?
Ich forsche an verschiedenen Möglichkeiten, mit grünem Strom, Wasser und Kohlendioxid aus der Luft chemische Produkte herzustellen und Energie zu speichern.
Wir fassen das unter der Bezeichnung Power-to-X zusammen.
Warum interessiert Sie dieses Thema?
Wir benötigen Energie und Ausgangsprodukte der chemischen
Industrie, um Alltagsgegenstände herzustellen, Hightech-Anwendungen zu realisieren und damit unseren Lebensstandard zu sichern. Was mich antreibt, ist der Wunsch, die gesamte Prozesskette unabhängig von fossilen Rohstoffen und damit nachhaltig zu gestalten.
Welche Möglichkeiten eröffnet Ihnen die Spitzenprofessur?
Die Spitzenprofessur bietet die einmalige Gelegenheit, meine Vision unabhängig von Einzelanträgen zu realisieren. Die Forschung an den verschiedenen Bausteinen – von der Materialsynthese über die Entwicklung neuer Labortestverfahren bis hin zur Prozesssimulation – kann nun gleichzeitig vorangetrieben werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die beteiligten Disziplinen viel besser ineinandergreifen können. Die Förderung ermöglicht mir obendrein eine hervorragende instrumentelle Ausstattung. Ein technisches Highlight ist sicherlich ein Zwei-Photonen-3D-Drucker mit einer Auflösung im Submikrometerbereich.
Dieser Artikel ist Teil des FAU Magazins
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