Mission: Klima

David Brenner auf einem Lastenrad. Er ist Klimaschutzmanager der FAU
Unterwegs für den Klimaschutz: David Brenner mit dem elektrischen Lastenrad des Green Office. (Bild: FAU/Anna Tiessen)

Wie eine Universität ihre Emissionen reduziert

Wie viel Treibhausgase produziert die FAU, und wie kann sie ihre Emissionen reduzieren? Mit diesen Fragen beschäftigt sich seit Anfang des Jahres David Brenner, der als Klimaschutzmanager im Green Office arbeitet.

Die FAU ist groß und über die ganze Region verteilt. Die Universitätsleitung sitzt im Erlanger Schloss und so mancher Lehrstuhl in anderen ehrwürdigen Gebäuden. Doch wo die Mauern alt sind und intensiv Forschung betrieben wird, da ist der Energieverbrauch hoch – und damit in aller Regel auch der Ausstoß an klimaschädlichen Treibhaus­gasen. „Der jährliche Stromverbrauch der FAU ist so groß wie der von 45.000 Single-Haushalten. Zusammen mit dem Wärmebedarf der FAU entsteht dadurch ein beträchtlicher Teil unserer Gesamtemissionen. Für uns ist wichtig zu wissen, wie groß dieser energiebedingte Anteil konkret ist und in welchem Ausmaß andere Aktivitäten an der FAU zum Ausstoß von Treibhausgasen beitragen. Das analysiere ich gerade“, sagt David Brenner, der seit Januar 2023 die neue Funktion des Klimaschutzmanagers der FAU innehat und bis Mitte des kommenden Jahres ein Klimaschutzkonzept erarbeiten soll. „Eine weitere große Rolle spielt zweifellos das Mobilitätsverhalten. Hier erfasse ich zum Beispiel, wie viele Dienstreisen mit dem Flugzeug, der Bahn und dem eigenen Fuhrpark erfolgen.”

FAU als Vorbild und Vorreiter

Eine anspruchsvolle Aufgabe, die der 28-Jährige mit viel Leidenschaft und großem Engagement angeht. Sein Interesse für Nachhaltigkeit entdeckte er beim Studium der Wirtschaftswissenschaften an der FAU. Seinen Master „Nachhaltiges Wirtschaften“ machte er dann in Kassel.

In Neustadt an der Aisch setzte er auf Landkreisebene erste Maßnahmen aus einem Klimaschutzkonzept um und plant solche nun für die FAU. Dafür recherchiert er Tag für Tag Zahlen, Daten und Fakten, spricht mit Beschäftigten, Studierenden und Lehrenden und organisiert Workshops und Veranstaltungen. „Als eine der größten und innovativsten Universitäten in Deutschland wollen wir Vorbild und Vorreiter in Sachen Klimaschutz sein und unsere eigenen Treibhausgasemissionen systematisch und strukturiert reduzieren“, betont Brenner. „Dafür müssen wir erst einmal wissen, wie hoch unsere Emissionen sind und wo sie herkommen.“ Diese Treibhausgasbilanz der FAU erstellt der Klimaschutzmanager aktuell. Im nächsten Schritt wird er – gemeinsam mit möglichst vielen Stakeholdern – ein ganzheitliches Klimaschutzkonzept für die Universität erarbeiten, mit konkreten Reduktionszielen und einem gut strukturierten Maßnahmenplan für mehr Klimaschutz an der FAU. Im Laufe des kommenden Jahres soll es fertig sein und von der Universitätsleitung verabschiedet werden.

Autorin: Elke Zapf

Nachhaltig und strategisch

„Gemeinsam vorangehen“ ist das Motto des ersten Nachhaltigkeitsberichts der FAU, der im Juni 2023 erschienen ist. Gleich im Vorwort rufen Präsident Hornegger und Kanzler Zens alle an der FAU zum Mitmachen auf: „Nachhaltigkeit soll im täglichen Betrieb unserer Universität, in Forschung und Lehre, aber auch im Verwaltungshandeln immer mitgedacht und konsequent umgesetzt werden.“ Dass das in vielen Bereichen schon richtig gut funktioniert, zeigen die Best-Practice-Beispiele im Bericht – etwa die Energiesparinitiative #FAUspartEnergie mit einer Reduktion des Wärmeverbrauchs im vergangenen Winter von 13 Prozent oder die Ringvorlesung „(FA)U against CO2“ mit über 600 Teilnehmenden pro Semester. Seit Februar 2022 hat die FAU einen Sonderbeauftragten für Nachhaltigkeit: Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Matthias Fifka erarbeitet bis 2024 eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie, die sich an den strategischen Handlungsfeldern der Universität – People, Education, Research und Outreach – orientiert.

www.fau.info/nachhaltigkeitsbericht

www.green-office.fau.de


Dieser Artikel ist Teil des FAU Magazins

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