DiePresse: Was das „kaputene“ Deutsch über uns verrät

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Lena Aristarkhova-Schmidtkunz (l.u.) erforscht im Rahmen ihrer Dissertation die deutschbasierte Kreolsprache Unserdeutsch. Es wird nur noch von wenigen Einwohnern in Papua-Neuguinea gesprochen. (Foto: Salome Lipfert)

Linguistin Lena Aristarkhova-Schmidtkunz im Interview

Als deutsche Kolonialisten um 1900 das damalige Deutsch-Neuginea (heute: Papa-Neuginea) gründen, zwingen sie der indigenen Bevölkerung ihre deutsche Sprache auf. Vor allem in Internate verschleppte Kinder bekommen die Sprache wortwörtlich eingeprügelt. Und von eben diesen Kindern wurde eine Art Geheimsprache entwickelt, das „kaputene“ Deutsch, oder auch „Unserdeutsch“ genannt. Damit stellt es die einzige Kreolsprache mit deutschen Wurzeln dar. „Kreolsprachen sind die jüngsten Idiome, es gibt sie erst seit maximal 500 Jahren“, erklärt die Linguistin Lena Aristarkhova vom Lehrstuhl für Germanistische Sprachwissenschaft. Deshalb ist „Unserdeutsch“ für die Linguistin auch so interessant: denn die Kreolsprachen „zeigen verdichtet, wie Sprachen entstehen und sich wandeln“, so Aristarkhova. Die Linguist/-innen, die „Unserdeutsch“ erforschen wollen, müssen sich allerdings beeilen. Es wird mittlerweile nur noch von rund 100 Menschen gesprochen, die außerdem alle weit über 70 sind.

Den ganzen Beitrag zum Thema Kreolsprachen und das Interview mit Lena Aristarkhova ist bei der Österreichischen Zeitung „Die Presse“ (Achtung: Paywall) nachzulesen.

 


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