Waldpflege für widerstandsfähigeren Erlanger Baumbestand

Am Südgelände der FAU finden ab dem 20. Februar Forstarbeiten statt

In der letzten Februarwoche 2023 findet auf dem Südgelände der FAU eine Verkehrssicherungs- und Umbaumaßnahme statt. Durch das Kiefernsterben infolge von extremen Hitzesommern, Mistelbefall, Fraß des Blauen Kiefernprachtkäfers sowie der Krankheit Diplodia-Triebsterben müssen angegriffene und beschädigte Bäume entlang der Straßen im südlichen Bereich des Universitätsgeländes entnommen werden. Dafür arbeitet die FAU mit der Waldbesitzervereinigung Erlangen-Höchstadt e.V. zusammen, die im Auftrag der Universität den Waldbestand begutachtet, kontrolliert und die Pflegemaßnahmen über ein beauftragtes Unternehmen ausführen lässt.

Vorbereitungen auf den Klimawandel

Die FAU setzte bisher in erster Linie auf Einzelbaumpflege, die unter anderem vom Botanischen Garten der FAU intensiv begleitet wurde. Claus Heuvemann, Technischer Leiter des Botanischen Gartens, erklärt die Maßnahmen: „Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass unsere Wälder, die leider oft aus Monokulturen bestehen, große Probleme mit den Folgen des Klimawandels haben. Daher bemühen wir uns, reinen Nadelwald in einen Mischwald umzubauen, der dem Klimawandel und seinen Folgen besser standhält.“

Totholz bleibt, um Insekten- und Pilzarten zu fördern

Schwerpunkt der Maßnahmen liegt auf dem Straßenverlauf der Äußere Nürnberger Straße (500 Meter), Südspange (350 Meter) sowie Kurt-Schumacher-Straße (350 Meter). Auf dem Gelände finden punktuelle Eingriffe in der Haberstraße sowie Schottkystraße statt. Insgesamt müssen rund 500 beschädigte und teils schon abgestorbene Bäume entnommen werden. Die Arbeiten wurden seit Oktober 2022 von der Waldbesitzervereinigung Erlangen-Höchstadt e.V. mit einem waldbaulichen Konzept geplant und werden nun von einem erfahrenen Forstdienstleister ausgeführt.

Während des Holzeinschlags werden Totholzstrukturen – zum Beispiel liegendes Totholz und Hochstümpfe – auf der Fläche belassen, um einen Beitrag für die Biodiversität zu leisten und totholzgebundene Insekten- und Pilzarten zu fördern. Die Arbeiten werden vor der Brutsaison ausgeführt.

Weitere Informationen

Pressestelle der FAU
Tel.: 09131/85-70229
presse@fau.de