Neu an der Uni: Prof. Dr. Danijela Gregurec

Frau steht an einem Geländer angelehnt.
Prof. Dr. Danijela Gregurec, Juniorprofessur für Sensory Sciences (am Chair for Aroma und Smell Research) an der FAU (Bild:FAU/Georg Pöhlein)

Prof. Dr. Danijela Gregurec - Juniorprofessur für Sensory Sciences (am Chair for Aroma und Smell Research)

Was ist Ihr Forschungsschwerpunkt?

Meine Forschung ist multidisziplinär. Sie konzentriert sich auf multifunktionale Materialien im Nanomaßstab, die so konstruiert sind, dass sie neuronale Aktivitäten erfassen oder auslösen, und zwar völlig drahtlos. In meinem Labor synthetisieren wir hauptsächlich magnetische Nanomaterialien mit genau zugeschnittenen physikalischen und chemischen Eigenschaften, die in der Lage sind die gewünschten Reize an/von Neuronen zu übertragen/zu empfangen. Wir kombinieren unser materialwissenschaftliches Fachwissen mit der Molekularbiologie, um ausgewählte Neuronen oder Schaltkreise, die “bei Bedarf” reagieren, genetisch auf externe Elektronik abzustimmen, die wir ebenfalls um unsere Nanosysteme herum entwerfen und bauen.

Warum genau dieses Thema /diese Themen?

Es ist faszinierend, dass wir durch die Entwicklung von Materialeigenschaften für intelligente, gezielte Funktionen in der Lage sind, mit neuronalen Schaltkreisen oder sogar einzelnen sensorischen Proteinen zu kommunizieren. Dies eröffnet neue Möglichkeiten das Gehirn neu zu verdrahten und besser zu verstehen wie es funktioniert. Und wenn wir mit magnetischen Materialien im Nanomaßstab spielen, können wir aus der Ferne Informationen an das komplexe und geheimnisvolle Gehirn senden und von dort empfangen.

Ihre letzte Station vor der FAU? 

Am Massachusetts Institute of Technology, wo ich im Forschungslabor für Elektronik gearbeitet habe und am McGovern Institute for Brain Research . Dort konnte ich anfangen, scheinbar unterschiedliche Welten zu verbinden – Materialwissenschaft, Sinne und Gehirn.

Ihr Lieblingsort an der FAU?

Ich schätze, das wäre der Platz in den Biointerface-Labors. Weil ich mit fantastischen und motivierten Leuten zusammenarbeite und wir viel Spaß haben, während wir wirklich kreative Aufgaben erledigen.

Ihr nützlichstes Professorinnen-Utensil?

Wahrscheinlich Whiteboards. Wenn ich durch die Büros und Labors gehe, hinterlasse ich den Labormitgliedern zahlreiche Nachrichten.

Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?

Das war in meinem Fall sehr bunt… Militärpilotin, Künstlerin, Darth Vader, Modedesignerin und Wissenschaftlerin waren meine Berufswünsche als Kind. Ich glaube, als ich größer wurde, hat sich der letzte durchgesetzt.

Wenn ich nicht als Professorin unterwegs bin, dann …

… bin ich Mutter, die gerne Lego baut und mit ihrem Sohn Pokémon fängt. Man kann mich auch oft im Fitnessstudio oder in der Natur finden.