Für gute Lehre ausgezeichnet

Collage aus zwei Porträtfotos.
Prof. Dr. Kathrin Castiglione und PD Dr. Philipp Spitzer wurden vom bayerischen Wissenschaftsministerium für ihre herausragende Lehre ausgezeichnet. (Bilder: FAU/Giulia Iannicelli; Brinker)

Wissenschaftsministerium verleiht Preis an FAU-Dozierende

Prof. Dr. Kathrin Castiglione, Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik, und PD Dr. Philipp Spitzer vom Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie sind mit dem Preis für gute Lehre ausgezeichnet worden. Damit honoriert das bayerische Wissenschaftsministerium ihre herausragende Lehre.

Blick in den Vorlesungssaal. Am Rednerpult steht Markus Blume.
Verleihung „Preis für gute Lehre“ für das Jahr 2021 und 2022 durch Markus Blume Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst an der Universität Bayreuth (Foto: Peter Kolb)
Gruppenbild der Preisträgerinnen und Preisträger.
Verleihung „Preis für gute Lehre“ (v.l. PD Dr. Philipp Spitzer, Prof. Dr. Dr. Patricia Wiater, Vizepräsidentin Education Prof. Dr. Bärbel Kopp, Dr. habil. Nadine Hamilton, Prof. Dr. Kathrin Castiglione) Foto: Peter Kolb

Was Biotechnologie mit dem Alltag zu tun hat

Eine Frau mit langen blonden Haaren und einer lila Bluse.
Prof. Dr. Kathrin Castiglione, Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik
(Bild: FAU/Giulia Iannicelli)

Prof. Dr. Kathrin Castiglione zeichnet sich durch lebendige und strukturierte Lehrveranstaltungen aus, in denen sie den Studierenden die Inhalte verständlich sowie mit umfang- und abwechslungsreichem Begleitmaterial vermittelt.

Dabei liegt ihr der Austausch besonders am Herzen – ihr Ziel ist es, Biotechnologie im Alltag greifbar zu machen: vom Prozess bis zum Produkt, egal ob Backhefe, Bioethanol oder Waschmittelenzyme. Dadurch lernen Studierende selbstständig Zusammenhänge zu erkennen und verankern ihr Wissen nachhaltig.

Zugleich ermutigt Kathrin Castiglione Studierende bei kontroversen Themen ihre Meinung auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu vertreten. Darüber hinaus gibt die Wissenschaftlerin regelmäßig Einblick in ihre wissenschaftliche Arbeit am Lehrstuhl und steht dabei für die fachübergreifende Forschung zwischen Naturwissenschaften und Technik.

Während der Corona-Semester zeigte sie außerordentliches Engagement in der digitalen Lehre: Sie reicherte das bereits vorhandene Material mit Videos an, die in Online-Fragestunden besprochen wurden, und schuf dadurch eine hilfreiche und dauerhafte Motivation für Studierende, sich Inhalte anzueignen – bei gleichzeitiger Flexibilität. Sobald es die Regelungen zuließen, erweiterte sie ihr Lehrangebot hin zur Hybridlehre aus Online- und Präsenzanteilen: Einerseits gelang es ihr dadurch allen unterschiedlichen Bedürfnissen von Studierenden während der Pandemie gerecht zu werden und sie andererseits angemessen zu fordern.

Seit 2018 forscht und lehrt Kathrin Castiglione an der FAU und leitet den Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik.

Einer, der nicht nur lehrt, sondern Lehre auch erforscht

Ein Mann mit Bart, blonden Haaren und weißem Hemd.
PD Dr. Philipp Spitzer, Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie (Bild: Brinke)

PD Dr. Philipp Spitzer, seit 2012 Lehrkoordinator der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik am Uniklinikum Erlangen, vereint zwei Besonderheiten als Dozent: Seine innovative Lehre wird nicht nur von Studierenden überaus geschätzt, sondern er forscht auch zur Frage, welche Aspekte sich motivierend im Bereich der Lehre auswirken und wie sie mit der mentalen Gesundheit von Studierenden zusammenhängen.

Entsprechend verfolgt er den Anspruch, Wissen an Studierende ansprechend, praxisnah und nachhaltig zu vermitteln. Dies gelingt ihm durch eine große Bandbreite an Formaten – von Karteikarten der wichtigsten psychiatrischen Krankheitsbilder und asynchrone E-Learning-Angebote wie einem Lernkurs bei der virtuellen Hochschule Bayern (vhb) über interaktive Screencasts und Flipped-Classroom-Formate bis hin zum Einsatz von Simulationspersonen und Podcasts mit realen Patient/-innen. Vorschlägen von Studierenden, wie sich diese Angebote noch verbessern lassen oder welche neu aufgenommen werden könnten, steht Philipp Spitzer offen gegenüber.

Philipp Spitzer vermittelt den Studierenden eine respektvolle und empathische Kommunikation mit Patient/-innen und schafft damit die Basis für die spätere erfolgreiche Arzt-Patient-Kommunikation. Dabei integriert er auch schwierige Themen wie eine adäquate Sexualanamnese oder den Umgang mit psychiatrischen Phänomenen in der Gesellschaft und bietet Lehrveranstaltungen an, die Studierenden verschiedener Fachrichtungen sowie Pflegeschüler/-innen offenstehen.

Während der Corona-Pandemie schaffte er einen schnellen und reibungslosen Umstieg auf digitale Lehre – und verglich wissenschaftlich in einer Studie den Lernerfolg mit Online- und Präsenzformaten.

Seit 2015 ist Philipp Spitzer Oberarzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik des Uniklinikums Erlangen.

Über den Preis für gute Lehre

Die Vergabe des Preises für gute Lehre erfolgt auf Vorschlag des Universitätspräsidenten und wird vom bayerischen Wissenschaftsministerium vergeben. Der Präsident schlägt dabei diejenigen Kandidatinnen und Kandidaten vor, die von der Studierendenvertretung zuvor ausgewählt wurden. Empfänger/-innen des Preises müssen mindestens zwei Studienjahre hervorragende Lehre an einer bayrischen Universität geleistet haben. Dotiert ist die Auszeichnung mit 5000 Euro.

Preise für 2019 und 2020 übergeben

Erst kürzlich hat das Wissenschaftsministerium die Preise für 2019 und 2020 überreicht – wegen der Corona-Pandemie waren die Veranstaltungen mehrfach verschoben worden.

Ausführliche Informationen zu den Preisträger/-innen an der FAU:

Weitere Informationen

Prof. Dr. Kathrin Castiglione
Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik
Tel.: 09131/85-23003
kathrin.castiglione@fau.de

PD Dr. Philipp Spitzer
Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie
Tel.: 09131/85- 33001
philipp.spitzer@uk-erlangen.de