Super Fachleute für Supercomputer

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(Bild: sundatoon/shutterstock)

Im neuen europäischen Master-Studiengang werden ab dem Wintersemester 2022/23 an der FAU neue Supercomputerexperten/-innen ausgebildet.

Das Masterprogramm EUMaster4HPC zielt darauf ab, ein neues und innovatives europäisches Programm für das Hochleistungsrechen zu entwickeln. Die FAU ist eine von gegenwärtig acht Partneruniversitäten, an der Studierende High Performance Computing (HPC) studieren können. Jede teilnehmende Universität bringt sich mit Spezialgebieten ein. Zudem ist die FAU unter anderem für den zentralen Bewerbungsprozess verantwortlich. Zusätzlich sind noch mehr als 30 weitere Partner aus ganz Europa beteiligt, in Deutschland sind dies zum Beispiel die Zentren für Nationales Hochleistungsrechen (NHR) und einige andere Universitäten.

Europaweite Expertise

Studierende vieler unterschiedlicher technischer Fachrichtungen – zum Beispiel den Ingenieurswissenschaften oder der angewandten Mathematik – können sich bewerben. Die Auswahl für den komplett englischsprachigen Studiengang ist jedoch streng. Anders als bei anderen Studiengängen sind auch europäische HPC Experten/-innen und die Industrie schon im Auswahlprozess eingebunden. Einmal zugelassen, werden Studierende mit EU-Mittel gefördert. Sie erhalten 5.000 Euro pro Jahr, Zuschüsse für Mobilität sowie den Erlass von Studiengebühren – das ist besonders für alle relevant, die an Universitäten studieren, die Studiengebühren erheben. Durch ein gemeinsames, europäisches Curriculum, das über die zwei nächsten Jahre hinweg entstehen wird, sollen Studierende in den ersten beiden Semestern Fähigkeiten entwickeln, die sie für die Spezialisierungssemester im zweiten Jahr an einer Partnerhochschule vorbereiten. Nach vier Semestern schließen die Studierenden mit Abschlüssen an beiden Universitäten, die sie während der zwei Jahre besucht haben, ab.

Zusammen mit dem NHR@FAU

EIne Reihe schwarzer Schränke, in denen der Supercomupter untergebracht ist.
Alex ist einer der leistungsstarken Supercomputer am NHR@FAU. (Bild: FAU/NHR@FAU)

An der FAU ist der Lehrstuhl für Informatik 10 als Vorreiter im Bereich numerische Verfahren und Systemsimulation, der Lehrstuhl für Informatik 3 (Rechnerarchitektur) sowie die Professur für Höchstleistungsrechnen beteiligt. Durch den an der FAU schon seit über 20 Jahren angeboten Computational-Engineering-Studiengang (CE) besteht in Erlangen eine starke Vernetzung mit den Ingenieurswissenschaften, die Anwendungsfächer wie Medizintechnik, Werkstoffwissenschaften und Maschinenbau ermöglicht. Ergänzend bringt das Zentrum für Nationales Hochleistungsrechnen Erlangen (NHR@FAU) sein Spezialgebiet Performance Engineering – also Forschung daran, wie Software mithilfe von Supercomputern beschleunigt werden kann – in das Erlanger Curriculum ein. Diese Richtungen der Spezialisierung unterscheidet die FAU von anderen EUMaster4HPC-Universitäten, bei denen das Programm oft auf Informatik- oder Mathematikstudiengängen aufbaut. Dort vertiefen sich Studierende eher in Bereichen wie Data Science oder der angewandten Mathematik.

Um den HPC-Studiengang auf die Beine zu stellen, braucht es jedoch mehr als Kompetenz in Lehre und Forschung. IT-Infrastruktur, die leistungsfähig genug ist, um die Datenmengen verarbeiten zu können mit denen in der Forschung gerechnet wird, ist essenziell. Modernste Supercomputer sowie maßgeschneiderte Softwareumgebungen stellt das NHR@FAU bereit. Die enge Kooperation von FAU-Lehrstühlen und dem NHR@FAU ist auch ein Vorteil für Studierende: Sie können an der FAU Supercomputer an der FAU, die zu den leistungsfähigsten weltweit zählen, tagtäglich in ihren Lehrveranstaltungen und Übungen nutzen.

Logo EUMaster4HPCLogo EuroHPC

von Deborah Pirchner


Cover Alexander 119
Alexander 119

In der aktuellen Ausgabe finden Sie Beiträge zu folgenden Themen: Wie Wissenschaft und Diplomatie zusammenspielen können, welche Wege mit der Wasserstofftechnologie LOHC gegangen werden sollen, einen Einblick in die abenteuerliche Donaufahrt der FAU-Römerboote, ein Interview mit dem Paralympicsathleten und Jura-Studenten Josia Topf sowie ein Porträt mit dem neuen Humboldt-Professoren Vincent C. Müller.

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