Damit der digitale Alltag sicherer wird: Bayerischer Forschungsverbund forscht zu Digitalisierungsrisiken

3,3 Millionen Euro für ForDaySec

Welche Daten speichern und verbreiten meine Smart Home Geräte oder mein Handy über mich? Gibt es einen IT-Notfallplan in meinem Unternehmen? Welche Updates sind wirklich nötig? Vier Jahre lang widmen sich Forschende im bayerischen Forschungsverbund ForDaySec diesen Fragen. Geleitet wird er von FAU und Uni Passau gemeinsam.

Immer mehr funktioniert digital – gleichzeitig wächst die Bedrohung krimineller Angriffe auf die digitale Infrastruktur. Ein entscheidender Grund für die Bayerische Staatsregierung, ins Thema Cybersicherheit zu investieren: Mit ganzen 3,3 Millionen Euro fördert das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst den Verbund über eine Laufzeit von vier Jahren.

Das Alleinstellungsmerkmal von „ForDaySec“ ist die zielgerichtete, interdisziplinäre Erforschung neuartiger technischer Verfahren für die Cybersicherheit privater Haushalte, kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) sowie der öffentlichen Verwaltung. Mit diesem Ziel erforscht „ForDaySec“ neben Lösungen zur Erhöhung der Sicherheit für Hard- und Software spezielle Sicherheitskonzepte, die ohne Spezialwissen leicht einsetzbar sein sollen und zugleich die Aspekte des technischen Datenschutzes beachten. Bestandteil der Forschung sind dabei auch rechtswissenschaftliche Arbeiten zu Update-Pflichten sowie soziologische Untersuchungen zur Nutzung von Technik in der alltagspraktischen Anwendung.

„Wir begreifen uns als Keimzelle für im Alltag umsetzbare Antworten auf komplexe IT-Sicherheitsherausforderungen. Damit der digitale Alltag sicherer wird, wollen wir die Hürden senken, Techniken der IT-Sicherheit einzusetzen. Gerade durch unseren interdisziplinären Ansatz werden wir neues Wissen generieren, um gesellschaftlich relevante Probleme lösen“, so Felix Freiling, Inhaber des Lehrstuhls für Informatik 1 (IT-Sicherheitsinfrastrukturen) und Co-Sprecher des Forschungsverbundes.

An dem Verbundprojekt sind fünf Universitäten in Bayern mit acht Teilprojekten beteiligt. Dabei arbeiten unter anderem Informatiker, Soziologen und Rechtswissenschaftler zusammen und forschen daran, wie Cybersicherheit in der Breite der Gesellschaft verankert werden kann. Die FAU ist mit zwei Teilprojekten beteiligt. Prof. Dr.-Ing. Felix Freiling und Dr. habil. Zinaida Benenson erstellen eine technische Datenschutz-Analyse von appgesteuerten Geräten des Internet of Things. Prof. Dr. Sabine Pfeiffer untersucht dagegen die Alltagspraktiken der Nutzenden, deren Kompetenz im Umgang mit alltäglichen digitalen Geräten und ihre institutionelle und organisationale Einbettung.

Startschuss für neuen bayerischen Forschungsverbund ForDaySec

Laptop
Bild: Colourbox

Wie werden IT-Sicherheitslösungen alltagstauglich? Welche Updates sind wirklich nötig? Welche Daten speichern und verbreiten meine Smart Home-Geräte oder mein Handy über mich? Der neue Forschungsverbund ForDaySec befasst sich künftig mit der Cybersicherheit im Alltag privater Haushalte, kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) und der öffentlichen Verwaltung – das bisher erste Forschungsvorhaben seiner Art.

Meldung zur öffentlichen Auftaktveranstaltung am 5. Oktober