Wie funktioniert gute Hybridlehre?
Das ILI hat auf seiner Webseite Beispiele für gelungene Umsetzungen gesammelt
Weg von reiner Präsenzlehre, hin zu gemischten Lehrangeboten: Das wünscht sich die große Mehrzahl der FAU-Studierenden. Bei der letzten FAU-Studierendenbefragung haben sich knapp 83 Prozent der Befragten für verschiedene Formen der Online- und vor allem der Hybrid-Lehre ausgesprochen, nur etwa 17 Prozent wollen die reine Präsenzlehre zurück. Nach den Corona-Lockdowns ist also nicht gleich vor den Corona-Lockdowns – die Lehre wird hybrider und neue Lehrkonzepte werden gebraucht: Genau an dieser Stelle setzt das Institut für Lehr-Innovation (ILI) an und arbeitet mit den Lehrenden passende Konzepte aus.
Wie kann der Umstieg von Präsenz- auf Hybridlehre funktionieren?
Grundsätzlich gilt es, die gleichen Faktoren wie auch bei der Lehre im Vorlesungs- oder Seminarraum zu beachten: Die Lehrenden müssen die verschiedenen Elemente der Sitzung gut aufeinander abstimmen, die Möglichkeit zu Interaktion und Rückfragen der Studierenden geben und Störfaktoren umgehen. Solche Faktoren sehen allerdings in der Praxis der hybriden Lehre anders aus als im Hörsaal: Für die Interaktion müssen statt einfachen Zwischenfragen dedizierte Plattformen geschaffen werden und die Störfaktoren sind statt Raumverlegungen oder zu heißen Hörsälen eher technischer Art: ein schlechtes Mikrofon, das die Verständlichkeit erschwert, kann jeden Vortrag scheitern lassen.
Unterstützung durch das ILI
Zentral sind die Vorbereitung des Kurses und die Aufbereitung der einzelnen Lehrinhalte. Das ILI unterstützt die Lehrenden mit individueller Beratung, sodass gemeinsam ein Lehrprogramm entwickelt wird. Wichtig ist, dass es „keine Konzepte von der Stange gibt, sondern individuell auf den Lehrinhalt eingegangen wird“, sagt Sónia Hetzner, die das Team digitale Lehre an der FAU leitet. Zeit und Raum, um mit den Studierenden in Präsenz zu interagieren, wird dabei gleich mitgedacht. Diese kann über Treffen, Anleitungen oder auch einfach über Diskussionen oder Verständnisfragen gewährleistet werden. „Vermieden werden muss digitale Lehre aus der Büchse“, sagt Sónia Hetzner.
Innovative Lehrkonzepte
Dabei sind völlig unterschiedliche Konzepte denk- und umsetzbar, wie diverse Beispiele zeigen: Dr. Tobias Feys Studierende in der instrumentellen Messanalytik konnten die Stärke ihres Kaffees am Küchentisch messen, während bei Lisa Bauereisen in der Bayrischen und Fränkischen Landesgeschichte mit einem Escape-Spiel ein spielerischer Ansatz stand, nach dem die Studierenden die Möglichkeit hatten, Lehrvideos zu produzieren. Das ILI hat viele weitere Beispiele in Form von kurzen Videos und Portfolios auf seiner Webseite zur Inspiration gesammelt, bei denen gerade der innovative Aspekt heraussticht.
Weitere Informationen:
Institut für Lehr-Innovation (ILI)
+49 (0) 9131 85-61100
info@ili.fau.de
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