Wie beeinflusst der Klimawandel die Ozeane?

Korallenriff
Bild: Colourbox/FAU

IPCC info bites

Ausgestoßene Treibhausgasen führen zur Erwärmung der Ozeane, zur Versauerung, zum Sauerstoffverlust und zu anderen physikalischen und chemischen Veränderungen, die die Meeresökosysteme auf der ganzen Welt beeinträchtigen. Natürliche Klimaschwankungen und menschliche Einflüsse wie Überfischung und Verschmutzung der Meere belasten das Ökosystem zusätzlich. Diese klimatischen und nicht-klimatischen Faktoren verstärken sich gegenseitig.

In den Ozeanen wurden Kipppunkte, also eine Schwelle, bei deren Überschreiten eine abrupte oder rasche Veränderung eines Systems eintritt, bereits erreicht: das Abschmelzen des Meereises in der Arktis, die thermische Bleiche tropischer Korallenriffe und der Verlust von Kelpwäldern.

Um zu belegen, dass sich die Meere als Folge des vom Menschen verursachten Klimawandels verändern, nutzen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedene Methoden: mit Hilfe von Paläoaufzeichnungen rekonstruieren sie Zusammenhänge zwischen Klima, evolutionären und ökologischen Veränderungen in der geologischen Vergangenheit, mit Experimenten untersuchen sie aktuelle klimatische und ökologische Reaktionen zum Beispiel auf einen höheren CO2 Gehalt im Wasser, oder testen in Modellen, welchen relativen Einfluss bestimmte Faktoren haben.

Warum sind Artenvielfalt-Hotspots wichtig?

Korallenriff.
Bild: Colourbox/FAU

Biodiversitäts-Hotspots sind ökologisch einzigartige Regionen, die außergewöhnlich artenreich sind und daher vorrangige Ziele für den Naturschutz darstellen. Vielfalts-Hotspots bezeichnet eine Reihe von vorrangigen Gebieten, die einen kleinen Teil der Erde abdecken, aber einen außergewöhnlich hohen Anteil der biologischen Vielfalt beherbergen.

Alle Beiträge der IPCC Report info bites

Über den Weltklimabericht

Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist das Gremium der Vereinten Nationen, das die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel einschätzt. In ihrem jüngsten Bericht, der Ende Februar veröffentlicht wurde, skizzieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Stand der wissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Erkenntnisse über den Klimawandel, seine Auswirkungen und künftigen Risiken. Einer der Autoren kommt von der FAU: Prof. Dr. Wolfgang Kießling ist Inhaber des Lehrstuhls für Paläoumwelt am GeoZentrum Nordbayern und befasste sich bei seiner Arbeit am Weltklimabericht vor allem mit den paläontologischen Aspekten des Klimawandels und Klimaeffekten in den Ozeanen.

Wolfgang Kießling über den Weltklimabericht