Zwei Transregios an der FAU verlängert
Von der DFG geförderte Forschungsverbünde untersuchen neuartige mathematische Verfahren für die Gasnetze der Zukunft sowie chronische Darmentzündungen
Zwei Transregios gehen an der FAU in die Verlängerung: Der Sonderforschungsbereich/Transregio 154 „Mathematische Modellierung, Simulation und Optimierung am Beispiel von Gasnetzwerken“ geht damit in seine dritte Förderperiode, der SFB/Transregio 241 „Immun-Epitheliale Signalwege bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen“ wird zum ersten Mal verlängert.
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen (CED, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa) sind durch eine zerstörerische und fortschreitende Entzündung der Darmschleimhaut gekennzeichnet. Bis heute gibt es keine Heilung, dabei nehmen die Erkrankungen in ihrer Häufigkeit zu. Um neue Therapien entwickeln zu können, müssen Ärzt/-innen und Wissenschaftler/-innen zunächst besser verstehen, wie die Krankheit entsteht. Dieses Verständnis aufzubauen, ist das Ziel des Transregio 241 „Immun-Epitheliale Signalwege bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen“.
In der ersten Förderperiode konnten die Forscherinnen und Forscher bereits zeigen, dass die Darmflora, die Darmbarriere und Immunzellen im Darm einen Regelkreis bilden, dessen Fehlsteuerung eine wichtige Rolle bei CED spielt. Darüber hinaus entwickelten sie innovative therapeutische und diagnostische Ansätze, um eine solche Fehlsteuerung bei Patientinnen und Patienten zu erkennen und zu korrigieren. Diese werden derzeit klinisch erprobt.
Bereits identifizierte molekulare und zelluläre Faktoren sollen in der kommenden Förderperiode in Modellsystemen auf deren Bedeutung für die Entstehung der CED untersucht werden. Indem das Team diese Faktoren beeinflusst, wollen sie überprüfen, wie sich diese neuen Erkenntnisse therapeutisch einsetzen lassen. Dadurch sollen vielversprechende experimentelle Ansätze in weitere klinische Studien überführt werden.
Ausführliche Informationen zu dem SFB/Transregio 241 gibt es in dieser Pressemeldung zu seiner Einrichtung.
Gasnetze für die Zukunft
Deutschland verfolgt das Ziel, zeitnah auf erneuerbare Energieträger umzustellen. Um das zu erreichen, müssen neben dem Neu- und Umbau der Infrastruktur auch der Betrieb und die Steuerung der Energienetze modernisiert werden. Einer besonderen Bedeutung kommt dabei dem Gasnetz zu: Aus (geo)politischen, sicherheits- und versorgungstechnischen Gründen wird Erdgas noch lange eine bedeutende Rolle spielen – unter anderem wird die Wasserstoff-Infrastruktur bestehende Kapazitäten des Gasnetzes nutzen und darauf aufbauen.
Um die daraus resultierenden Fragestellungen zu beantworten, sind Erkenntnisse im Kontext der mathematischen Modellierung, Simulation und Optimierung sowie deren Verknüpfungen nötig. Genau damit befasst sich der Sonderforschungsbereich Transregio 154 „Mathematische Modellierung, Simulation und Optimierung am Beispiel von Gasnetzwerken“ – von der theoretischen Grundlagenforschung bis hin zum Transfer in die Praxis. In der vergangenen Förderperiode standen verstärkt dynamische Aspekte, der Umgang mit Unsicherheiten sowie die Interrelation zum Gashandel im Mittelpunkt.
In seiner dritten Förderperiode werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die bisher entwickelten Methoden und Modelle und deren Kopplungen an den aktuellen Herausforderungen der Energietransition mit den entwickelten mathematischen Kompetenzen weiterentwickeln.
Ausführliche Informationen zu dem gibt es auf der Webseite des SFB/Transregio 154.
Weitere Informationen
SFB/Transregio 241 „Immun-Epitheliale Signalwege bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen“
Prof. Dr. Christoph Becker
Medizinische Klinik 1 – Gastroenterologie, Pneumologie und Endokrinologie
Tel.: 09131/85-35886
christoph.becker@uk-erlangen.de
SFB/Transregio 154 „Mathematische Modellierung, Simulation und Optimierung am Beispiel von Gasnetzwerken“
Prof. Dr. Alexander Martin
Lehrstuhl für Analytics & Mixed-Integer Optimization
Tel.: 09131/85-67163
alexander.martin@fau.de