Warum sind Artenvielfalt-Hotspots wichtig?
IPCC info bites
Biodiversitäts-Hotspots sind ökologisch einzigartige Regionen, die außergewöhnlich artenreich sind und daher vorrangige Ziele für den Naturschutz darstellen. Vielfalts-Hotspots bezeichnet eine Reihe von vorrangigen Gebieten, die einen kleinen Teil der Erde abdecken, aber einen außergewöhnlich hohen Anteil der biologischen Vielfalt beherbergen.
Da die biologische Vielfalt die Grundlage allen Lebens auf der Erde ist, haben diese Hotspots einen bedeutenden globalen Wert, da sie Arten und Lebensräume enthalten, die nirgendwo sonst zu finden sind. Ihr Verlust würde den Verlust von Arten und Lebensräumen bedeuten, die wild lebende und gezüchtete Nahrungsmittel, Medizin und andere Materialien und Dienstleistungen wie Klimaregulierung, Bestäubung und Wasserreinigung liefern, die allesamt die Gesundheit der Ökosysteme aufrechterhalten, von denen wir abhängig sind.
Gesunde Ökosysteme mit biologischer Vielfalt unter natürlichen Bedingungen sind widerstandsfähiger gegen Störungen – natürlichen oder menschlichen Ursprungs. Hotspots binden und speichern auch Kohlenstoff und tragen so zur Abschwächung des Klimawandels bei. Die Priorisierung des Schutzes der biologischen Vielfalt in Hotspots kommt also dem Naturschutz zugute und trägt zur Eindämmung des Klimawandels bei. Ein globales Netz von Schutzgebieten und Wiederherstellungsinitiativen innerhalb von Vielfalts-Hotspots kann auch dazu beitragen, die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt zu erhöhen.
Kann Bäume pflanzen den Klimawandel bekämpfen?
Wie alle lebenden Pflanzen ziehen Bäume durch Photosynthese CO2 aus der Atmosphäre. Für die Bekämpfung des Klimawandels ist es daher unerlässlich, aufzuforsten und weiteren Verlust von einheimischen Wäldern zu verhindern. Bäume schützen den Menschen vor Folgen des Klimawandels, indem sie Schatten spenden, kühlen und die Luftverschmutzung reduzieren. Außerdem speichern sie CO2 und unterstützen Biodiversität. Bäume verlangsamen Flussströmungen und verringern so das Risiko für Hochwasser oder Erosionen.
Über den Weltklimabericht
Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist das Gremium der Vereinten Nationen, das die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel einschätzt. In ihrem jüngsten Bericht, der Ende Februar veröffentlicht wurde, skizzieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Stand der wissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Erkenntnisse über den Klimawandel, seine Auswirkungen und künftigen Risiken. Einer der Autoren kommt von der FAU: Prof. Dr. Wolfgang Kießling ist Inhaber des Lehrstuhls für Paläoumwelt am GeoZentrum Nordbayern und befasste sich bei seiner Arbeit am Weltklimabericht vor allem mit den paläontologischen Aspekten des Klimawandels und Klimaeffekten in den Ozeanen.
Wolfgang Kießling über den Weltklimabericht