Humboldt-Professur wird an Bréard und Franze verliehen
Offizielle Verleihung in Berlin
Pandemiebedingt musste sie zwei Jahre in Folge ausfallen, nun hat die Alexander von Humboldt-Stiftung wieder zur Verleihung ihrer prestigeträchtigen Humboldt-Professuren nach Berlin geladen. Für die FAU gleich ein doppelter Grund zur Freude: Sowohl Medizinphysiker Prof. Dr. Kristian Franze als auch Mathematikhistorikerin und Sinologin Prof. Dr. Dr. Andrea Bréard werden am 12. Mai ausgezeichnet. Die Verleihung wird ab 19 Uhr auf dem Youtube-Kanal der Alexander von Humboldt-Stiftung live gestreamt. Und der nächste Humboldt-Professor an der FAU steht bereits in den Startlöchern: Voraussichtlich im Juni wird Prof. Dr. Vincent Müller, der zu Ethik in der KI forscht, nach Erlangen kommen.
Acht Humboldt-Professuren insgesamt, fünf in Folge
Sie ist der höchstdotierte internationale Preis für Forschung in Deutschland: Mit der Alexander von Humboldt-Professur zeichnet die Humboldt-Stiftung führende, im Ausland tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen aus, um es ihnen zu ermöglichen, langfristig an deutschen Hochschulen zu forschen. Das Preisgeld des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ist für die Finanzierung der ersten fünf Jahre in Deutschland bestimmt: theoretisch arbeitende Forschende erhalten 3,5 Millionen, experimentell arbeitende 5 Millionen Euro. Jährlich werden nur bis zu zehn Preise verliehen.
Ob Neurowissenschaften, Sinologie, Mathematik oder Sprachwissenschaften: Die FAU hat bereits acht Mal eine Humboldt-Professur für sich beanspruchen können, zuletzt gar fünf Jahre in Folge. Damit unterstreicht sie einmal mehr ihre Forschungsstärke. Den beiden neuesten FAU-Zugängen, Prof. Dr. Dr. Andrea Bréard und Prof. Dr. Kristian Franze, wird nun im Beisein von FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger der Preis offiziell verliehen.
Chinesische Zahlengeschichte
Zahlen haben eine eigene Geschichte – und sie prägen die Geschichte von Menschen und Gesellschaften. Mathematikhistorikerin und Sinologin Prof. Dr. Dr. Andrea Bréard, seit Februar 2021 als Humboldt-Professorin an der FAU, beschäftigt sich mit der Geschichte der chinesischen Mathematik von der Antike bis heute. Dabei blickt sie weit über die reine Geschichte der Mathematik Chinas hinaus, betrachtet auch die Entwicklung der Geistesgeschichte des Landes und will so den kulturellen Austausch zwischen dem asiatischen und dem europäischen Raum anregen. Mehr zu Andrea Bréard lesen Sie in diesem Porträt sowie in der Pressemeldung zur Bekanntgabe der Humboldt-Professur.
Nervensache
Nervenzellen entscheiden darüber, wie wir die Welt wahrnehmen, und steuern unsere Reaktionen. Doch woher wissen Nervenzellen, wohin sie wachsen, und mit welchen Zellen sie sich verbinden sollen? Und was kann die Funktion dieser Nervenzellen beeinflussen oder stören – und so im schlimmsten Fall zu Krankheiten führen? Das untersucht Prof. Dr. Kristian Franze mit bahnbrechenden Erfolgen: Er ist einer der führenden Wissenschaftler, der die Bedeutung der Mechanik für das Nervensystem untersucht und dieses wachsende Forschungsfeld entscheidend geprägt hat. Mehr über Kristian Franze lesen Sie im Porträt sowie in der Meldung zu seiner Auszeichnung.
Der nächste Humboldt-Professor folgt sogleich: Prof. Dr. Vincent Müller
Und der nächste Humboldt-Professor steht bereits in den Startlöchern: Im November 2021 hat die Humboldt-Stiftung die Preisträgerinnen und Preisträger 2022 verkündet. Darunter: Prof. Dr. Vincent Müller, der als Pionier in der jungen Disziplin der Philosophie und Ethik von Künstlicher Intelligenz (KI) forscht. Er wird voraussichtlich im Juni 2022 als insgesamt achter Humboldt-Professor an der FAU beginnen. Ihm wird die Humboldt-Professur offiziell im nächsten Jahr verliehen.