FAU als Partner der ersten Stunde beim Launch von uRyde

Ein Mann tippt im Auto auf sein Smartphone.
Foto: uRyde

Individualverkehr nachhaltiger machen

Das Erlanger Start-up uRyde – eine Ausgründung der FAU – bietet ab sofort eine App, um die Verkehrsauslastung auf deutschen Straßen zu optimieren. Das System kombiniert Navigations- und Ride-Sharing-Funktionen, um in Echtzeit Mitfahrgelegenheiten aufzuzeigen und zu vermitteln. Der Unterschied zu ähnlichen Angeboten im Markt: Die Mitfahrvermittlung in einer Region beschränkt sich auf ein Netzwerk fester Partnerunternehmen und -einrichtungen, die Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit garantieren und zugleich die kritische Masse an Fahrten sicherstellen können.

In der Metropolregion Nürnberg startet uRyde in der ersten Maiwoche mit großen Partnern wie Siemens, Adidas, Siemens Energy, Siemens Healthineers, der Stadt Erlangen und der FAU.

Dabei versteht sich uRyde keineswegs als Konkurrenz zum ÖPNV – im Gegenteil: Die Angebote des öffentlichen Nahverkehrs, aber auch die Shuttlebussysteme von Siemens Healthineers sind in die Mobilitäts-App integriert.

Gruppenbild
Die Gründer von uRyde: Malte Andree, Johannes Andree und Nino Handler (v.l.). (Foto: uRyde)

„Gerade bei alltäglichen Fahrten ist ein Großteil der Fahrzeuge im Durchschnitt mit nur einer Person besetzt“, sagt Malte Andree, CEO der CONNECT Mobility GmbH, von der die uRyde-App entwickelt wurde. Gemessen an den durchschnittlich 1,2 Personen pro Pkw sowie einer Auslastung von durchschnittlich 22 Prozent im ÖPNV sei in der Tat die derzeitige Mobilität wenig effizient. „Wir wollen diese Auslastung der Fahrzeuge signifikant erhöhen und damit mehr Mobilität mit weniger Verkehr schaffen“, erklärt der Firmengründer.

Die App uRyde kombiniert dafür die Navigation mit dem Mitfahrangebot – und macht dadurch jedes Auto in Echtzeit für andere verfügbar. Autofahrerinnen und -fahrer auf alltäglichen Routen sollen so zu uRyde-Fahrenden werden, um die bestehenden freien Kapazitäten auf den Straßen besser nutzbar zu machen. Anbieterinnen und Anbietern von Fahrten entstehen dabei keine Kosten, sie können stattdessen einen Teil ihrer eigenen Benzinkosten amortisieren. Mitfahrende zahlen einen Betrag von wenigen Cent für jeden gefahrenen Kilometer – und damit gerade innerhalb eines Ballungsraums, in dem es nicht um eine Mitfahrt auf Langstrecken geht, eher geringe Beträge.

Ein Vorteil von uRyde gegenüber anderen Lösungen ist laut Malte Andree der partnerübergreifende Ansatz: Neben der Bewältigung der kritischen Masse von Beginn an wird sowohl die unternehmensinterne Vernetzung der Mitarbeitenden verstärkt als auch der Austausch mit Studierenden und Beschäftigten anderer uRyde-Partner möglich. Neben dem Ride-Sharing hat das Start-up auch den gesamten ÖPNV in die Mobilitäts-App integriert.

Laut Zahlen des Umweltbundesamts ist der Verkehrssektor für fast 20 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich, ein signifikanter Anteil von 95 Prozent entfällt auf den Straßenverkehr. Mit uRyde, so glaubt Gründer Malte Andree, können durch das intelligente Ride-Sharing allein in der Region Erlangen-Nürnberg innerhalb eines Jahres 100.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Screenshot der App uRyde.
Bild: uRyde

Nach einem erfolgreichen Start will Malte Andree das System weiter ausdehnen: „Die Metropolregion Nürnberg ist hier erst der Anfang. Die bereits weltweit vorbereitete Lösung wird wenige Monate später auch in weiteren europäischen Metropolregionen nach dem gleichen Konzept wie in der Metropolregion Nürnberg gemeinsam in engen Partnerschaften mit Unternehmen, Städten und Universitäten ausgerollt.“

FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger steht zu hundert Prozent hinter dem Konzept: „Es ist großartig zu sehen, wie sich innovative Ausgründungen aus unserer FAU entwickeln und eine Kultur der nachhaltigen Zusammenarbeit gelebt wird. Unsere mutigen Gründer denken Zukunftsthemen konsequent zu Ende, gestalten aktiv Veränderungen und bewegen Wissen. Wir sind besonders stolz, dass es die Menschen der FAU sind, die wissenschaftliche Erkenntnisse mit Leidenschaft nutzen, um Problemlösungen für die Praxis hervorzubringen.“ Die FAU sei deshalb als Partner der ersten Stunde mit an Bord, um Studierenden und Beschäftigten der Universität die Möglichkeit zu geben, uRyde zu nutzen.

An dem Konzept in der Metropolregion Nürnberg beteiligen sich bereits mehr als 20 Arbeitgeber, darunter vier DAX-Konzerne aus der Region sowie die beiden Universitäten – in Summe haben damit bereits 130.000 Menschen aus der Metropolregion Zugang zur App.

Weitere Informationen

Auf der Webseite von uRyde finden Sie ausführliche Informationen zur App und zum Konzept.