Zurück auf LOS: Das Vorbereitungsstudium Transition Studies Engineering

Während viele FAU-Studierende irgendwo in Deutschland online lernen und Prüfungen schreiben, treten in Indien, Pakistan, Iran und Bangladesch 20 junge Menschen als erste Teilnehmer/innen zum neuen Vorbereitungsstudium Transition Studies Engineering (TSE) an der FAU an. Mit diesem bereiten sich die Teilnehmenden auf den Master in Computational Engineering vor.

Das Programm dauert zwei Semester und das erste davon absolvieren die Studierenden im Fernstudium“, erklärt Dr. Felix Schmutterer, der das Vorbereitungsstudium Transition Studies Engineering (TSE) an der FAU zusammen mit Prof. Dr. Dietmar Fey vom Lehrstuhl für Informatik 3 koordiniert. „In ihrer Heimat besuchen die Teilnehmenden online die Kurse der FAU zu fachlichen Themen wie ‚Basics for Computational Engineering‘ und ‚Elementary Numerical Mathematics‘. Im Kurs ‚Leben und Studieren in Deutschland‘ bereiten sie sich auf ihre Zeit in Erlangen vor.“ Parallel beantragen sie ihr Studentenvisum für Deutschland. Die Bearbeitungszeit dafür kann genauso lange dauern wie die Suche nacheinem Zimmer in Erlangen.

Sehr begehrt und wenig Plätze

„Dieser Masterstudiengang ist extrem begehrt, jedes Jahr bewerben sich über eintausend Menschen aus der ganzen Welt. Wir können aber nur 200 Studierenden ein Aufnahmeangebot machen“, erklärt Schmutterer. „Leider müssen wir also auch vielen Bewerberinnen und Bewerbern absagen, die sehr gut sind, aber aus einem anderen Fachbereich kommen, und denen noch wesentliche Fähigkeiten für den Computational Engineering-Master fehlen.“ Damit auch diese Bewerber/innen eine Chance haben, rief die FAU das Vorbereitungsstudium Transition Studies Engineering(TSE) als Pilotprojekt ins Leben. Studierende mit einem sehr guten Bachelorabschluss, die eine Absage für den Masterstudiengang Computational Engineering bekommen haben, können es noch einmal probieren, denn die FAU bietet ihnen das TSE-Studium an. Dafür brauchen sie Englischkenntnisse auf dem Niveau B2und drei Monate Praxiserfahrung – und Glück. „Denn in diesem Programm nehmen wir aktuell nur 20 Studierende auf“, sagt der Koordinator. „Aber, wenn sie das Programm erfolgreich abschließen, haben sie ihre Zulassung für den Master in Computational Engineering.“

Fachlich fit

Der erste TSE-Jahrgang startete im Wintersemester 2021/2022 mit 20 Teilnehmer/innen, die nun für ihr zweites Semester vor Ort in Erlangen sind. Die Studierenden nehmen an wissenschaftlichen Seminaren und technischen Kursen für Fortgeschrittene wie Scientific Computing teil und führen spezifische Forschungsprojekte durch, zum Beispiel im High Performance Computing, wo sie durch Optimierung bei der Programmierung die Leistungsfähigkeit von Hochleistungsrechnern steigern sollen. Und wenn sie dabei selbst zu Höchstleistung auflaufen und das TSE-Programm erfolgreich abschließen, fangen sie im nächsten Wintersemester ihr Studium im begehrten Masterstudiengang Computational Engineering an.

Sagni Majumdar ist als Studentische Hilfskraft und Tutorin ebenfalls Teil des TSE-Programm. Die 26-jährige Inderin studiert im zweiten Semester Computational Engineering und lebt schon seit einiger Zeit in Franken. Majumdar ist begeistert von der Region, vor allem davon wie sicher es hier ist. „Niemals habe ich hier Angst oder muss mir Gedanken um meine Sicherheit machen“, erzählt sie. Das sehen auch ihre Freundinnen und Freunde so, die sie an der FAU bereits kennengelernt hat, von denen viele im im TSE-Programm sind. Für Schmutterer ist Sagni Majumdar als Mitarbeiterin ein großer Gewinn: „Sie kann bei interkulturellen Fragen helfen und ist fachlich total fit.“

von Elke Zapf

In der aktuellen Ausgabe finden Sie Artikel zu Renditeverlusten an der Strombörse bei erneuerbaren Energien und wieso dies so ist, zu künstlichem Gewebe aus Spinnenseide, zur Theaterkultur im 17. Jahrhundert, zum dritten Bildungsweg, zur Hochschulhackinggruppe FAUST und den Squirrels, einer eSport-Gruppe, sowie Interviews mit dem neuen Vizepräsident People Prof. Andreas Hirsch und dem neuen FAU-Botschafter Günther Weiss.