Kann Bäume pflanzen den Klimawandel bekämpfen?

Ein Baum wird gepflanzt.
Bild: Colourbox/FAU

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Wie alle lebenden Pflanzen ziehen Bäume durch Photosynthese CO2 aus der Atmosphäre. Für die Bekämpfung des Klimawandels ist es daher unerlässlich, aufzuforsten und weiteren Verlust von einheimischen Wäldern zu verhindern. Bäume schützen den Menschen vor Folgen des Klimawandels, indem sie Schatten spenden, kühlen und die Luftverschmutzung reduzieren. Außerdem speichern sie CO2 und unterstützen Biodiversität. Bäume verlangsamen Flussströmungen und verringern so das Risiko für Hochwasser oder Erosionen.

Trotzdem: Nicht nur, weil ein Baum irgendwo wachsen kann, bedeutet das, dass er es auch sollte. Bäume in historisch nicht bewaldeten Gebieten (Grasland, Strauchland, Savannen und einige Moore) zu pflanzen, kann der Biodiversität schaden und erhöht das Risiko, Auswirkungen des Klimawandels noch zu verschlimmern: In Regionen, in denen es wenig regnet, kann das Bäume pflanzen zum Beispiel dazu führen, dass der Grundwasserspiegel sinkt. Viele Bäume in Graslandschaften zu pflanzen, kann zur Erwärmung beitragen, da Wälder mehr Wärme aufnehmen als Grasland.

Deshalb sollten am besten heimische Bäume in ursprünglichen Waldgebieten gepflanzt werden. Anstatt überall Bäume zu pflanzen, geht es darum das ursprüngliche Ökosystem wiederherzustellen. So haben wir eine viel bessere Chance, CO2 zu speichern und schädliche Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren.

Gibt es durch den Klimawandel mehr Waldbrände?

Waldbrand
Foto: Colourbox/FAU

Durch die steigenden Temperaturen und Hitzewellen verstärkt der Klimawandel Waldbrände. Die hohen Temperaturen trocknen die Vegetation aus und beschleunigen so das Abbrennen. Analysen zeigen, dass von 1984 bis 2015 auf Grund des Menschen gemachten Klimawandels doppelt so viel Waldflächen im Westen der USA abgebrannt sind wie es ohne die Auswirkungen des Klimawandels der Fall gewesen wäre. Die zusätzlich abgebrannte Fläche entspricht 4,9 Hektar. Das ist größer als die Landfläche der Schweiz.

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Über den Weltklimabericht

Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist das Gremium der Vereinten Nationen, das die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel einschätzt. In ihrem jüngsten Bericht, der Ende Februar veröffentlicht wurde, skizzieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Stand der wissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Erkenntnisse über den Klimawandel, seine Auswirkungen und künftigen Risiken. Einer der Autoren kommt von der FAU: Prof. Dr. Wolfgang Kießling ist Inhaber des Lehrstuhls für Paläoumwelt am GeoZentrum Nordbayern und befasste sich bei seiner Arbeit am Weltklimabericht vor allem mit den paläontologischen Aspekten des Klimawandels und Klimaeffekten in den Ozeanen.

Wolfgang Kießling über den Weltklimabericht