Gibt es durch den Klimawandel mehr Waldbrände?

Waldbrand
Foto: Colourbox/FAU

IPCC info bites

Durch die steigenden Temperaturen und Hitzewellen verstärkt der Klimawandel Waldbrände. Die hohen Temperaturen trocknen die Vegetation aus und beschleunigen so das Abbrennen.

Analysen zeigen, dass von 1984 bis 2015 auf Grund des Menschen gemachten Klimawandels doppelt so viel Waldflächen im Westen der USA abgebrannt sind wie es ohne die Auswirkungen des Klimawandels der Fall gewesen wäre. Die zusätzlich abgebrannte Fläche entspricht 4,9 Hektar. Das ist größer als die Landfläche der Schweiz.

In anderen Regionen, die in den letzten Jahren vermehrt unter Feuern gelitten haben, haben Entwaldung, Brandbekämpfung, landwirtschaftliche Verbrennung und kurzfristige Zyklen wie El Niño einen stärkeren Einfluss als der Klimawandel. Der Südosten von Australien hat in den letzten Jahren extreme Waldbrände erlebt. Analysen deuten darauf hin, dass hier El Niño, ein periodisches Hitzephänomen, mehr Einfluss hat als der langfristige Klimawandel.

Viele Wälder und Wiesen benötigen für die Gesundheit des Ökosystems auf natürliche Weise Brände, aber extreme Waldbrände töten Menschen und zerstören Häuser und Ökosysteme.

Wie wirkt sich die Gesundheit der Natur auf das Wohlbefinden des Menschen aus?

Stamm und Wurzeln eines Baumes.
Bild: Colourbox

Gesundheit und menschliches Wohlbefinden hängen in hohem Maße von der „Gesundheit“ der Natur ab. Studien zeigen, dass der direkte Kontakt mit der natürlichen Umgebung direkte positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden, die Gesundheit und die sozio-kognitiven Fähigkeiten hat.

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Über den Weltklimabericht

Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist das Gremium der Vereinten Nationen, das die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel einschätzt. In ihrem jüngsten Bericht, der Ende Februar veröffentlicht wurde, skizzieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Stand der wissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Erkenntnisse über den Klimawandel, seine Auswirkungen und künftigen Risiken. Einer der Autoren kommt von der FAU: Prof. Dr. Wolfgang Kießling ist Inhaber des Lehrstuhls für Paläoumwelt am GeoZentrum Nordbayern und befasste sich bei seiner Arbeit am Weltklimabericht vor allem mit den paläontologischen Aspekten des Klimawandels und Klimaeffekten in den Ozeanen.

Wolfgang Kießling über den Weltklimabericht