Wie beeinflussen Wetterphänomene die Gefahren, die der Klimawandel bringt?
Die Bedeutung von extremen Wetterereignissen am Welttag der Meteorologie
Extreme Wetterlagen sind nur ein Beispiel für die Schocks und Risiken, die der Klimawandel mit sich bringt. Dazu gehören Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürren und Stürme. So wie der Klimawandel voran schreitet, häuft sich die Zahl dieser Phänomene.
Auswirkungen abhängig vom Grad der Verletzlichkeit und Belastung
Wie stark uns diese Gefahren treffen ist dabei davon abhängig, wie sehr wir dieser Situation ausgesetzt sind. Wo passiert sie? Welchen Einfluss hat sie auf meine Arbeitsstelle und/oder mein Zuhause? Wie wirkt sie sich auf mein Leben und meine Lebensqualität aus?
Generell sind Arme und Randschichten der Bevölkerung stärker betroffen als reiche Bevölkerungsschichten: Ihnen fehlt es oft an Reserven und Unterstützung, um sich vorzubereiten, zu verarbeiten und sich zu erholen.
Sehr oft erreicht uns auch eine Kombination von extremen Wetterlagen und anderen Ereignissen, z.B. eine Hitzewelle könnte die Arbeitsfähigkeit eines Kraftwerks beeinträchtigen und so zu Stromknappheit führen, welche dann auch die Versorgung von Klimaanlagen einschränkt. Zudem können wir uns mit Schocks konfrontiert sehen, welche aber an einem völlig anderen Ort ihren Ursprung haben: Eine schwache Ernte treibt anderswo die Lebensmittelpreise in die Höhe.
Das Risiko zu verstehen, ist bereits Teil der Lösung
Um uns an den Klimawandel anzupassen, müssen wir bei unseren Plänen diese Gefahren und Risiken in Betracht ziehen: Frühwarnsysteme, Stadtplanung, soziale Sicherheitsnetze sind nur einige Beispiele, wo dies zutrifft. Dabei ist die Chance für Veränderung und Anpassung dann am Größten, wenn ein extremes Ereignis noch nicht zu lange zurückliegt und die Erinnerung daran folglich lebendig ist.
Was sind die Ziele von Klimaanpassungsmaßnahmen?
Der Klimawandel hat in vielfältiger Weise Auswirkungen auf Mensch und Natur, deshalb sind unterschiedliche Anpassungsmaßnahmen notwendig. Die Ziele der Anpassung an den Klimawandel bestehen darin, das Risiko und die Anfälligkeit für den Klimawandel zu verringern, die Widerstandsfähigkeit und das Wohlbefinden zu stärken sowie weitere Veränderungen besser vorherzusehen und Anpassungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Über den Weltklimabericht
Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist das Gremium der Vereinten Nationen, das die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel einschätzt. In ihrem jüngsten Bericht, der Ende Februar veröffentlicht wurde, skizzieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Stand der wissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Erkenntnisse über den Klimawandel, seine Auswirkungen und künftigen Risiken. Einer der Autoren kommt von der FAU: Prof. Dr. Wolfgang Kießling ist Inhaber des Lehrstuhls für Paläoumwelt am GeoZentrum Nordbayern und befasste sich bei seiner Arbeit am Weltklimabericht vor allem mit den paläontologischen Aspekten des Klimawandels und Klimaeffekten in den Ozeanen.
Wolfgang Kießling über den Weltklimabericht