Spielerisch zum eigenen Startup – auch neben der Uni
Zwei FAU-Teams landen auf dem ersten Platz der Startup Challenge
Bei der ‚Startup Challenge‘ für Studierende bayerischer Hochschulen haben gleich zwei FAU-Teams den ersten Platz geholt. In der Challenge wird der Eintritt eines Startups in den realen Weltmarkt simuliert. So können die Teilnehmenden spielerisch Kenntnisse über die Unternehmensgründung erlangen und risikofrei praktische Erfahrungen sammeln. Das kann sogar richtig Spaß machen, wie das FAU-Team „uBike“ weiß.
Online Startup Simulation
Die drei Medizintechnikstudenten Alexander Vierdag, Endale Schilling und Leander Zimmermann sind schon seit dem ersten Semester von der Idee fasziniert, ein eigenes Startup zu gründen. Als sie zu Beginn des Wintersemesters dann auf die Startup Challenge stoßen, melden sich die Studenten – mittlerweile im 5. Semester – gleich an.
Das Online-Startup-Game wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst sowie vom Entrepreneurship-Netzwerk bayerischer Hochschulen „Hochsprung“ gefördert. Bei der Simulation können die Teilnehmenden über sieben Wochen den Markteintritt ihres Startups durchspielen. Dabei müssen sie zahlreiche Faktoren wie Produktionsbedingungen, Vertrieb, Arbeitnehmerzufriedenheit und Marketing im Blick behalten. Insgesamt haben bei der Start-up-Challenge 2021/22 31 Teams von 17 Hochschulen teilgenommen. Die Idee war bereits vorgegeben und für alle Teams gleich: 3D-gedruckte Carbon Fahrräder.
Teamarbeit ist der Schlüssel
Dass der Weg zum eignen Start-up nicht immer leicht ist, kann Endale Schilling bestätigen: „Wenn man aber eine Nacht drüber schläft, hat man viel bessere Ideen.“ Am Anfang wollten die drei jede Entscheidung in einem Meeting treffen und alle haben sich gleichermaßen um jeden Aufgabenbereich gekümmert. Mit dieser Arbeitsweise kam das Team „uBike“ nicht so gut voran wie andere, die an der Challenge teilnahmen. Deshalb entschieden sie sich dafür mehrere kürzere Meetings über die Woche verteilt anzusetzen. Gleichzeitig spezialisierten sich die einzelnen Teammitglieder in den Bereichen Finanzen, Marketing und Produktion.
Und siehe da: Im nächsten Quartal konnten sie in der Simulation bereits Fortschritte durch die Verbesserung ihrer Arbeitsweise erkennen. So haben sie zwar mehr Zeit in die Challenge gesteckt, aber wie Leander Zimmermann betont: „Das Spiel hat auch einfach Spaß gemacht.“ Am Ende der Challenge sind sich die drei sicher: „Wir haben jetzt definitiv auch Motivation weiterzumachen“, so Alexander Vierdag.
Der nächste Schritt für die Studenten ist nun erstmal die Klausurenphase zu meistern. Danach wollen sie sich auf Ideensuche begeben für ihr eigenes Startup, dass dann nicht nur in einer Simulation gut auf dem Markt ankommen soll. Bei der Startup Challenge ging es in erster Linie darum Arbeitsprozesse und Zusammenhänge eines Unternehmens kennenzulernen. Durch die praktischen Erfahrungen haben die Medizintechnikstudenten auch den Mut eigene Ideen umzusetzen. Dass die Gründung auch neben dem Studium funktionieren kann, ist jetzt keine Frage mehr. Ein Versuch ist es allemal wert, denn: „Wenn man scheitert, lernt man etwas,“ stellt Endale Schilling fest.
Gründen an der FAU
Gründerinnen und Gründer werden an der FAU durch zahlreiche Projekte unterstützt. Als erste Anlaufstelle eignet sich die Gründungsberatung der FAU. Hier werden Angehörige der FAU sowohl im Vorfeld ihrer Unternehmensgründung als auch beim Geschäftsaufbau begleitet.
Für digitale Startup Ideen lohnt sich die Bewerbung bei der Digital Tech Academy.
Bei der FAU Sandbox erhalten Studierende jeweils 2000 Euro Starthilfe zur Gründung eines eigenen Startups. Zahlreiche Wettbewerbe locken außerdem mit Preisgeld und kostenlosen aber unbezahlbaren Erfahrungen.