Weltmeister der Mentalmagie

Mann steht auf Bühne
Bild: Alex La Tona

FAU-Alumnus Christoph Kuch verwischt die Grenzen von Realität und Fiktion

In welcher Hand halte ich die Kugel? An welche Zahl denke ich gerade? Psychologisch-mentale Spielereien: Viele kennen sie, niemand versteht sie. Fast niemand! FAU-Alumnus und Mentalmagier Christoph Kuch, der an der WiSo Betriebswirtschaftslehre studiert hat, gilt als Profi des Gedankenlesens. 2011 gewann er die deutsche Meisterschaft und 2012 sogar die Weltmeisterschaft der Zauberkunst in der Sparte Mentalmagie. Zahlreiche Fernsehauftritte und Unterhaltungsshows weltweit schmücken seither seinen Karriereweg.

Von der Wirtschaftspsychologie zur Mentalmagie

Mit sieben Jahren war der gebürtige Franke von Rainer Werner Fassbinders Trick der „schwebenden Jungfrau“ mit Hanna Schygulla so fasziniert, dass er sich zum Geburtstag einen Zauberkasten wünschte. Seitdem ließ ihn die Zauberei nie mehr los. Nach dem Abitur und dem Zivildienst begann Kuch 1996 an der FAU zunächst das Studium der Zahnmedizin. „Als ich dann auf BWL wechselte, lag es für mich nahe, der FAU treu zu bleiben.“ 2002 erhielt er dann sein Diplom – nicht zufällig mit dem Schwerpunkt Wirtschaftspsychologie. Psychologie sollte bald zur Grundlage seines beruflichen Erfolges werden.

Irgendwo trifft man immer mal wieder eine Kommilitonin oder einen Kommilitonen nach der Show.

Blickt er zurück auf seine Zeit an der FAU, erinnert er sich gerne an die FAU-Familie als „eingeschworene Gemeinschaft“. Christoph Kuch hat nach seinem Studium an der FAU die Frankenmetropole aber nicht hinter sich gelassen. Vor allem die Verbindung zur Alma Mater sei ihm wichtig. „Es ist schön, Kontakt zu halten, auch wenn man sich natürlich nicht mehr so oft trifft oder spricht. Auch da ist es schön, durch Deutschland zu touren. Irgendwo trifft man immer mal wieder eine Kommilitonin oder einen Kommilitonen nach der Show.“

Bild: Alex La Tona
Bild: Alex La Tona

Gedankenlesen als Beruf

Eine Vorführung mit dem Mentalisten gilt als eine emotionale Reise in das Unerklärliche: Den Anschein erwecken Gedanken lesen zu können – das ist der Beruf des FAU-Alumnus. Dabei „liest“ er Menschen wie ein Buch und deutet am Ende jedes Detail richtig: Kleine Augenbewegungen, unbewusste Gesten und die natürliche Körpersprache bleiben dem Illusionisten nicht verborgen. „Bei der klassischen Zauberkunst ist klar, dass es sich um Tricks handelt. Bei der Mentalmagie verschwimmen psychologische und magische Methoden, so dass man sich hier eher fragt, wo ist die Grenze? War das jetzt Psychologie oder doch Zauberei?“ Seine über 20-jährige Erfahrung auf den Bühnen der Welt haben ihm Einblicke in das menschliche Verhalten gestattet, die er auch als Coach, Speaker und Autor weitergibt.

Weltmeister der Zauberkunst

2012 gelang es dem FAU-Alumnus schließlich mit seinem „Titanic-Experiment“ die begehrte Weltmeisterschaft zu gewinnen. „An diesem Effekt habe ich 10 Jahre gefeilt!“, erklärt er. Bei dem Trick unternimmt Kuch mit einer Person aus dem Publikum eine imaginäre Tauchfahrt zum weltberühmten Wrack und gibt im Verlauf detaillierte Vorhersagen über zufällige Ereignisse. „Mit nur sehr wenigen Requisiten und sehr puristischen Mitteln Menschen zu unterhalten, zu verblüffen und dem Publikum einen schönen Abend zu schenken, das ist einfach wunderbar,“ schwärmt Kuch.

Bild: Alex La Tona
Bild: Alex La Tona

Alle aktuellen Termine sowie weitere Informationen finden Sie auf der Homepage von Christoph Kuch.


Haben Sie auch an der FAU studiert, geforscht oder gelehrt? Werden Sie jetzt Teil unseres FAU Alumni Netzwerks und vernetzen Sie sich mit Ihrer FAU-Familie!