Prof. Frewer mit Theo und Friedl Schöller-Preis 2021 ausgezeichnet

Prof. Dr. Andreas Frewer
Prof. Dr. Andreas Frewer, Inhaber der Erlanger Professur für Ethik in der Medizin, ist Preisträger des erstmals vergebenen Sonderpreises „Ethik und Menschenrechte in der Altersmedizin“ des Theo und Friedl Schöller-Preises. (Foto: Giulia Iannicelli/Klinikum Nürnberg)

Erlanger Wissenschaftler erhält Sonderpreis für Forschung zur Altersdiskriminierung

Werden ältere Menschen in der Medizin sprachlich diskriminiert? Dieser Forschungsfrage – die angesichts der demografischen Entwicklung in Deutschland eine besondere Brisanz hat – gehen Prof. Dr. Andreas Frewer und sein Team an der Professur für Ethik in der Medizin nach. Für seine wissenschaftliche Arbeit „Ältere Menschen in der Sprache der Medizin: Ethische Fragen von Ausgrenzung und Ageism“ wurde Prof. Frewer nun mit dem erstmals vergebenen Sonderpreis „Ethik und Menschenrechte in der Altersmedizin“ des Theo und Friedl Schöller-Preises ausgezeichnet.

Ziel: Qualität der medizinischen Versorgung Älterer verbessern

Prof. Frewer befasste sich im vergangenen Jahr unter anderem mit dem Thema Altersdiskriminierung. In seiner Arbeit thematisiert er die ethischen Grundlagen der medizinischen Versorgung älterer Menschen. Die eingereichte Arbeit, eine qualitative Studie aus Sicht der Philosophie und der Medical Humanities, berührt den Kern der Versorgung und entspricht damit der ausgeschriebenen Thematik für den Schöller-Preis.

„Wir möchten die Qualität der Versorgung Älterer verbessern. Die immer noch vorhandenen – latenten oder offenen – Formen von Altersdiskriminierung sind eine besondere Herausforderung für Medizin und Gesellschaft“, so Prof. Frewer. „Mit der ethischen und menschenrechtlichen Reflektion sowie einer kritischen Offenlegung der sprachlichen Wurzeln von Stigmatisierung und Diskriminierung wird hoffentlich eine weitere Verbesserung im Gesundheitswesen möglich.“

Andreas Frewer leitet an seiner Professur auch ein Graduiertenkolleg zu diesem Themenkreis, dem mit Unterstützung der Josef und Luise Kraft-Stiftung gerade eine zweite Förderphase bewilligt wurde (2021 bis 2025).

Über den Dr. Theo und Friedl Schöller-Preis

Der Dr. Theo und Friedl Schöller-Preis ist der am höchsten dotierte Preis, der in Deutschland auf dem Gebiet der Altersforschung vergeben wird. Er wird von der Theo und Friedl Schöller-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Altersmedizin des Klinikums Nürnberg vergeben und prämiert herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Gerontologie. Das Ziel: Es sollen Projekte aus dem deutschsprachigen Raum gefördert werden, die letztlich der Versorgung älterer Menschen zugutekommen.

2021 wurden insgesamt vier Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt. „Alle Bewerbungen waren auf hohem Niveau“, sagte Prof. Dr. Frank Erbguth, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats und Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum Nürnberg. Nach Ansicht der Jurorinnen und Juroren handelt es sich bei allen prämierten Arbeiten um höchst relevante wissenschaftliche Themen der Altersmedizin.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Andreas Frewer
Tel.: 09131 85-26431
andreas.frewer@fau.de