Momentla

Eine Person springt ins Wasser
(Bild: Stacey Lynn Payne/shutterstock)

Wenn einer, der mit Mühe kaum …

Woran denken Sie, wenn Sie das Wort Baucher hören? An einen kräftigen Mann, ein Tier, ein geblähtes Segel im Wind? Weit gefehlt! Denken Sie an Sommerferien im heimischen Schwimmbad, wo man sich, weil das Wetter nicht so toll ist, auf den Betonplatten aufwärmt und zwischendurch ins Wasser springt. Der Sprung ins Wasser wird meist nach dem Körperteil benannt, das zuerst die Wasseroberfläche berührt. Gelingt dieser mit dem Kopf voran, ist es ein Köpfer. Wenn nicht, dann ist es – dem Gesetz der Analogie folgend – ein Baucher, und der kann durchaus schmerzlich sein: „An Boucher hobi gmoucht, dass mi etz nu brennt!“ (Einen Baucher habe ich gemacht, dass es jetzt noch brennt!).

Die Bezeichnung für den Sprung ins Wasser mit dem Bauch voraus wird oft mit dem Geräusch verbunden, das dabei entsteht. Verwendet wird eine große Bandbreite lautnachahmender Wörter, die man eher aus dem Comic kennt, wie: klitsch, klatsch, patsch, platsch und pflatsch (Bauchklitscher, -klatscher, -patscher, -platscher, -pflatscher). Auch die Bauchlandung, die der Duden der Fliegersprache zuschreibt, ist in fränkischen Schwimmbädern oft zu hören und verleiht dem missglückten Sprung noch einen Hauch von Erhabenheit, während andere einfach konstatieren: „der iss neiplatscht wöi a Fruusch“ (der ist hineingeplatscht wie ein Frosch).

Von Almut König


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